Beutepraktiken

Beutepraktiken

Veranstalter
DFG-Forschergruppe Gewaltgemeinschaften (Justus-Liebig-Universität)
Veranstaltungsort
Justus-Liebig-Universität, Alexander-von-Humboldt-Haus, Rathenaustraße 24 A, 35394 Gießen
Ort
Gießen
Land
Deutschland
Vom - Bis
28.10.2010 - 29.10.2010
Von
DFG-Forschergruppe Gewaltgemeinschaften

Gewalt ist eine menschliche Grunderfahrung. Auch in der modernen Gesellschaft scheint sie allgegenwärtig. Und sie wird oft von Gruppen ausgeübt. Das reicht von jugendlichen Gewalttätern in Großstädten über Milizen und politische Rebellen in den Krisengebieten der Welt bis zu Terrorgruppen. Diesen Fallbeispielen widmet sich die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Forschergruppe „Gewaltgemeinschaften“ an der Justus-Liebig-Universität.

Im Rahmen des Workshops „Beutepraktiken“ geht es um die Frage, welche Rolle Beute und Beutepraktiken epochen- und kulturübergreifend für Gewaltgemeinschaften spielen. Wie manifestiert sich Gewalt in der Gruppe oder Gewalt gegen andere? Welche Beute wird wie und von wem verteilt? Und was bedeutet dies für Zusammenhalt oder Auflösung von Gemeinschaften?

Programm

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Theoretische und methodische Perspektiven

14.00 Uhr: Einführung (Hans-Jürgen Bömelburg und Horst Carl, Gießen)

14.30 Uhr: Die List mit der Liste. Mittelalterliche Beuteökonomien und deren Repräsentationen als methodische Herausforderung (Michael Jucker, Luzern)

15.15 Uhr: Beute, Gabe und 'Souvenir': (Raub-)Güter und ihre Wirkung auf die (fiktive) Gemeinschaft im „Herzog Ernst“ (Red. B) (Cora Dietl, Gießen)

16.00 Uhr: Kaffeepause

16.30 Uhr: Beute durch Seeräuber. Rechtsfragen seit der Antike (Christoph Krampe, Bochum)

17.15 Uhr: Beute und Gemeinsinn: Rebellen-Gouvernanz im Norden der Côte d’Ivoire (Till Förster, Basel)

20.00 Uhr: Öffentlicher Abendvortrag im Konzertsaal des Rathauses.
Prof. Dr. Mischa Meier (Tübingen): Alarich – die Tragödien Roms und des Eroberers

Freitag, 29. Oktober 2010

Beutepraktiken in Kriegergemeinschaften

09.00 Uhr: Beute, Schutzgeld und Subsidien. Formen der Aneignung materieller Güter in gotischen Kriegergruppen (Guido M. Berndt, Erlangen-Nürnberg)

09.45 Uhr: Wessen Beute? Beispiele für Beuteansprüche und Beuteverteilung in Süddeutschland an der Wende zur Neuzeit (Stefan Xenakis, Gießen)

10.25 Uhr: „…als sich die Kosaken ihrem beschämenden Raubdurst hingaben“ – Beutepraktiken und Beuteverteilung bei polnisch-litauischen Kosaken am Beispiel der Khotin-Kampagne 1621 (Daria Starcenko, Gießen)

11.00 Uhr: Kaffeepause

Beutepraktiken der Peripherie

11.30 Uhr: Beute im Alltag des Grenzraums: Dalmatien, Bosnien und die Herzegowina im 17. und 18. Jahrhundert (Andreas Helmedach, Gießen)

12.15 Uhr: Die Macht der Dinge. Beute und Gewalt in Ostafrika im 19. Jahrhundert (Stephanie Zehnle, Gießen)

13.00 Uhr: Fazit (Hans-Jürgen Bömelburg und Horst Carl, Gießen)

Kontakt

Stephanie Zehnle

Forschergruppe Gewaltgemeinschaften, Justus-Liebig-Universität, Historisches Institut
Otto-Behaghel-Str. 10 C, 35394 Gießen
0641 99 28170
0641 99 28169
stephanie.zehnle@geschichte.uni-giessen.de

http://www.uni-giessen.de/cms/fbz/fb04/institute/geschichte/forschung/dfg_forscher
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung