Iglesia católica y violencia en Latinoamérica durante la segunda mitad del siglo XX

Iglesia católica y violencia en Latinoamérica durante la segunda mitad del siglo XX

Veranstalter
XVI Congreso Internacional de AHILA, Universidad de Cádiz, 6-9 de septiembre de 2011; Organisiert von Prof. Dr. Silke Hensel, Münster und Prof. Dr. Hugo Cancino, Aalborg
Veranstaltungsort
Ort
Cádiz
Land
Spain
Vom - Bis
06.09.2011 - 09.09.2011
Deadline
28.02.2011
Website
Von
Stephan Ruderer

Wie stand die katholische Kirche in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu physischer Gewalt in innenpolitischen Konflikten? Gerade für Lateinamerika ist diese Frage hochinteressant, denn die katholische Kirche war (und ist) dort in den meisten Länder ein bedeutender politischer Akteur. Die in der Folge des II. Vatikanischen Konzils durchgeführte lateinamerikanische Bischofskonferenz von Medellín 1968 gilt als „Schlüsselereignis“ der katholischen Kirche auf dem Kontinent. Die in Medellín proklamierte „Hinwendung zu den Armen“ und die zeitgleich sich ausbildende Befreiungstheologie führten zu einer neuen gesellschaftlichen Ausrichtung großer Teile der Kirche. Den neuen progressiven Strömungen, die teilweise auch eine politische Nähe zum Kommunismus einschlossen, standen aber in vielen Ländern ein oft weiterhin konservativer Episkopat gegenüber. Die komplexen (Neu-)Positionierungen innerhalb des katholischen Feldes hatten bedeutenden Einfluss auf das Verhältnis der Kirche zu politischer Gewalt und sollten sich auf die Rolle der einzelnen Ortskirchen während der Militärdiktaturen im Cono Sur oder den Bürgerkriegen in Zentralamerika auswirken.

Das Panel soll einen differenzierten Blick auf die Kirche und die in ihr versammelten Akteursgruppen werfen und damit den unterschiedlichen Stimmen und Positionierungen innerhalb der katholischen Kirche gegenüber der Gewalt von Militärdiktaturen, Bürgerkriegen und Guerillagruppen in Lateinamerika nachgehen. Für das Verständnis der Beziehung von Katholischer Kirche und Gewalt ist es wichtig, nicht nur die Ebene des Episkopats, sondern darüber hinaus den „niederen Klerus“, Ordensgemeinschaften oder Laiengruppierungen zu untersuchen.

Gewünscht sind deshalb Vorträge, die u. a. die folgenden Fragen behandeln: Welche Akteure unter welchen historischen Bedingungen widersetzen sich der politischen Gewalt oder unterstützten diese? Welche (De-)Legitimationsstrategien und –diskurse wurden dabei verwendet? Die Vorschläge können sich dabei auf einen speziellen Fall beziehen oder das Verhältnis der katholischen Kirche zur Gewalt aus vergleichender Perspektive analysieren.

Vortragssprache des Panels ist Spanisch. Vorschläge für einen Vortrag sollten nicht länger als eine halbe Seite sein (200-250 Wörter) und bis zum 28. Februar 2011 geschickt werden an:

Silke Hensel: shensel@uni-muenster.de

Programm

Kontakt

Silke Hensel

Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Historisches Seminar, Domplatz 20-22, 48143 Münster

shensel@uni-muenster.de


Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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