Normative Raumordnungen in den Kulturen des Altertums

Normative Raumordnungen in den Kulturen des Altertums

Veranstalter
Sebastian Schmidt-Hofner, Kolleg für den Wissenschaftlichen Nachwuchs, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
Veranstaltungsort
Akademie der Wissenschaften
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.03.2011 - 11.03.2011
Website
Von
Sebastian Schmidt-Hofner

Die Tagung beschäftigt sich mit der Frage, wie soziokulturelle Normen die Wahrnehmung und alltägliche Strukturierung des menschlichen Lebensraums beeinflussen: zum Beispiel durch Kultbezirke oder Versammlungsplätze, durch die Definition politischer Territorien oder durch räumlich manifestierte Sozialkonzepte wie das „Eigentum“.

Anhand von Fallstudien aus dem Alten Orient, der minoisch-mykenischen Kultur, Hellas und Rom sollen die Diskurse, sozialen Praktiken und Institutionen untersucht werden, die hinter solchen Raumkonstruktionen stehen, ebenso wie ihre materiellen Manifestationen im archäologischen Befund. Ziel der Tagung ist, fächer- und epochenübergreifend zu diskutieren, wie solche Raumkonstruktionen soziale, politische und kulturelle Normen abbilden, umgekehrt aber auch zu ihrer Reproduktion und Stabilisierung beitragen.

Mehr Informationen zum Projekt „Raumordnungen“und zum Kolleg für den Wissenschaftlichen Nachwuchs der Heidelberger Akademie unter http://www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/win-raumordnung.de.html.

Programm

Mittwoch, 9. März

14.-14.15 Uhr Begrüßung durch die Heidelberger Akademie
14.15-14.30 Uhr Einführung: Sebastian Schmidt-Hofner

Sektion 1: Raum und die Konzeptionalisierung von Ordnung
Moderation: Stefan Maul, Heidelberg

14.30-15.20 Uhr: Claus Ambos, Heidelberg: Heiligtümer aus Mehl und Rohr. Zur rituellen Konstruktion des Raums im Alten Orient
15.20-16.10 Uhr: Sebastian Schmidt-Hofner, Heidelberg: Attika als Argument. Semantisierungen des Polisterritoriums im klassischen Athen

16.10-16.40 Uhr Kaffee

16.40-17.30 Uhr: Irene Polinskaya, King’s College London: Looking for Boundaries: ‘Communities of Cult’ and ‘Territories of Grace’ in Archaic and Classical Greece
17.30-18.10 Uhr: Christoph Bergmann, Heidelberg: From the Poetics of Place to the Politics of Space and Back Again

Öffentlicher Abendvortrag
18.30 Uhr: Gebhard Selz, Wien: Raum und sozio-politische Identitäten im spätfrühdynastischen Mesopotamien.

Empfang in der Akademie

Donnerstag, 10. März

Sektion 2: Raum und politische Ordnung
Moderation: Joseph Maran, Heidelberg

9.00-9.50 Uhr: Noach Vander Beken, Heidelberg: Negotiating Political Power: Reflections on the Mediating Role of the Late Bronze Age Minoan Palaces in the Creation of Asymmetrical Power Relations.
9.50-10.40 Uhr: Ulrich Thaler, München: Eventful Architecture. Activating Potentials for Movement and Segregation in Mycenaean Palaces.

10.40-11.10 Uhr Kaffee

11.10-12.00 Uhr: Peter Eich, Freiburg: Städtischer Raum und imperiale Prägung. Zur Entwicklung des pisidischen Sagalassos in der Kaiserzeit
12.00-12.50 Uhr: Rachele Dubbini, CNRS Paris: Poliswerdung und die Ordnung öffentlicher Räume am Beispiel des archaischen Korinth

12.50-14.00 Uhr Mittagspause

Sektion 3: Raum und die Ordnung des Sozialen
Moderation: Thomas Meier, Heidelberg

14.00-14.50 Uhr: Ellen Adams, King’s College London: Concepts of Privacy and Public Space in Minoan Towns
14.50-15.40 Uhr: Celia Schultz, Ann Arbor: Gender and the Roman House: Complicating the Standard Model

15.40-16.10 Uhr Kaffee

16.10-17.00 Uhr: John Dillon, Exeter: Religious Norms and Cultural Realities: Roman Religion From Praeneste to Delphi
17.00-17.50 Uhr: Kathryn Soar, The Open University in the East Midlands: The Space and Place of Death in Early Minoan Crete: a Performative Approach to the Cemetery at Mochlos.

Abendvortrag
18 Uhr: Marc Redepenning; Jena: Space – Some Remarks on the Complexities of Space from a Geographer’s Point of View

Freitag, 11. März

Sektion 4: Raumkonzept und territoriale Ordnung
Moderation: Markus Hilgert, Heidelberg

9.00-9.50 Uhr: Camille Lecompte, Heidelberg: Urbanisierung, ländliche Siedlungen und die Entstehung von Staatlichkeit: das Territorium der altsumerischen Stadt in Süd-Mesopotamien vom 4. bis zum 3. Jahrtausend v.Chr.
9.50-10.40 Uhr: Massimo Osanna, Matera: Siedlungsstruktur und Raumordnung in der Welt der Kolonisierung: das Beispiel des Binnenlands der ionischen Küste in archaischer Zeit

10.40-11.10 Uhr Kaffee

11.10-12.00 Uhr: Hervé Reculeau, Freie Universität Berlin: Claiming and Reclaiming the Land: Political Conceptions of Space in Upper Mesopotamia during the 2nd millenium BCE
12.00-12.50 Uhr: Filippo Carlà, Mainz: Borders, Frontiers, and the Spatial Concepts of Roman Rule between Republic and Empire

12.50 Uhr: Schlußwort: Tonio Hölscher, Heidelberg

Kontakt

Sebastian Schmidt-Hofner
Universität Heidelberg, Seminar für Alte Geschichte
sebastian.schmidt-hofner@zaw.uni-heidelberg.de


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