„Erster Weltkrieg in Alltagsdokumenten: Europas virtuelles Gedächtnis – Europeana“ – unter diesem Namen startet im Frühjahr 2011 ein Online-Archiv mit Digitalisaten privater Erinnerungsstücke aus dem Ersten Weltkrieg. Deutschland ist die erste Station der von der Europeana (http://www.europeana.eu) gemeinsam mit der Deutschen Nationalbibliothek, der Bayerischen Staatsbibliothek, der Staatsbibliothek zu Berlin, der Württembergischen Landesbibliothek / Bibliothek für Zeitgeschichte und der Oxford University getragenen Initiative. Dieses Projekt zur Gewinnung von nutzergenerierten Inhalten zum Thema Erster Weltkrieg führt das 2008 von den Oxford University Computing Services erfolgreich durchgeführte Pilotprojekt „Great War Archive“ (http://www.oucs.ox.ac.uk/ww1lit/gwa/) fort. Nach dem Auftakt in Deutschland werden sich Stationen in weiteren europäischen Ländern anschließen, um 2014 zum 100. Gedenktag an den Kriegsbeginn vielfältige Perspektiven auf den Ersten Weltkrieg in der Europeana, der europäischen digitalen Bibliothek, online präsentieren zu können.

Ab März 2011 besteht für alle Interessierte die Möglichkeit, digitalisierte Erinnerungsstücke an den Ersten Weltkrieg (Fotos, Briefe, Tagebücher, aber auch Fotografien von Gegenständen wie zum Beispiel Uniformen) und die dazu gehörenden Geschichten auf der Projekt-Website (http://europeana1914-1918.eu/) einzustellen. Bis zum Abschluss der Aktion im Jahr 2014 bleibt die Website geöffnet. Zusätzlich besteht an festen Terminen (Aktionstagen) in den jeweiligen Partnereinrichtungen in Frankfurt am Main, Berlin, München und Stuttgart die Möglichkeit, Dokumente und Artefakte aus der Zeit des Ersten Weltkrieges aus Privatbesitz direkt vor Ort digitalisieren und in das Archiv aufnehmen zu lassen. In der Europeana werden dann Inhalte aus Archiven, Museen und Bibliotheken gemeinsam mit den nutzergenerierten Inhalten und Geschichten präsentiert, um einen vielseitigen Blick auf den Ersten Weltkrieg zu ermöglichen.

Bibliotheken, Archive, Museen und Historische Einrichtungen und Gesellschaften sind eingeladen, sich am Aufbau der Sammlung aktiv zu beteiligen. Sie können mit Informationen für Ihre Zielgruppen die öffentliche Wahrnehmung der Online-Initiative fördern oder auch einen Aktionstag in Eigenregie veranstalten. Unterstützung für die Durchführung eigener Aktionstage mit den Besuchern Ihrer Einrichtung wird gerne zur Verfügung gestellt: Tipps für die Durchführung sowie Werbematerial wie Poster, Flyer und Postkarten können Sie kostenlos von der Deutschen Nationalbibliothek erhalten.