Im Rahmen der Mercator-Gastprofessur von Sharon Ullman (Bryn Mawr College) werden das Forschungsprojekt zu „Traces of Mind Control in American Cold War Culture“ sowie der gleichnamige Workshop an der Universität Erfurt durchgeführt. Auf dem Workshop soll die in den USA des Kalten Krieges empfundene Notwendigkeit diskutiert werden, gerade in Zeiten des Konfliktes und der scheinbar das gesamte Gesellschaftssystem gefährdenden Bedrohung mehr denn je eine soziokulturelle Homogenität im eigenen Land herzustellen, zu sichern und zu überwachen. Dazu werden wir uns mit Materialien aus der Wissenschafts-, Politik- und Religionsgeschichte sowie aus der Populärkultur auseinandersetzen und diese daraufhin befragen, inwieweit sie eine Homogenisierung der Denk- und Wahrnehmungsweisen befördern sollten und beförderten. Zugleich sollen Spuren der Widerständigkeiten und des Sich-Entziehens sowie Ambivalenzen und Kritiken betrachtet werden.

Neben der Präsentation und Diskussion von Vorträgen US-amerikanischer Gäste dient der Workshop vor allem der Diskussion von Quellensamples und der Vorstellung des zentralen Arbeitsgegenstandes des Projektes, nämlich eines virtuellen Quellenarchivs, in dem „Traces of Mind Control in American Cold War Culture“ aus den Feldern Politik, Religion, Wissenschaft, Entertainment zusammengetragen, verzeichnet, online zugänglich gemacht und diskutiert werden.