Buchpräsentation: 'Gedenken und Mahnen in Niederösterreich'

Buchpräsentation: 'Gedenken und Mahnen in Niederösterreich'

Veranstalter
Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz; Dokumentationsarchiv des österr. Widerstandes
Veranstaltungsort
Dachfoyer des Haus- Hof und Staatsarchives, 1010 Wien, Minoritenplatz 1
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
10.10.2011 -
Website
Von
Dr. Claudia Kuretsidis-Haider

Buchpräsentation: Heinz Arnberger und Claudia Kuretsidis-Haider (Hrsg.), „Gedenken und Mahnen in Niederösterreich“. Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung.

Montag, den 10. Oktober 2011, um 18.30 Uhr
Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs
1010 Wien, Minoritenplatz 1

»Gedenken und Mahnen« dokumentiert Erinnerungszeichen (Mahnmale, Gedenkstätten, Denkmäler, Gedenkräume, Gedenksteine, Gedenktafeln, Gedenkkreuze, Kapellen, Grabdenkmale, Synagogen, Museen, Benennungen von Wohnhausanlagen, öffentlichen Gebäuden wie Schulen und Verkehrsflächen) für die Opfer von Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung zwischen 1934 und 1945. Das Kernstück der historischen Dokumentation stellt die Erfassung jener Personen und Orte dar, auf die sich die gesellschaftliche Erinnerung an Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung bezieht. Durch Angaben über Alter, Beruf, politische Aktivitäten und erlittene Verfolgungsmaßnahmen können die Namen auf den Erinnerungszeichen mit konkreten Einzelschicksalen verknüpft werden.
Darüber hinaus wird in wissenschaftlichen Beiträgen die Gedächtniskultur der Zweiten Republik, die sich an der kulturwissenschaftlichen Gedächtnisforschung orientiert, dargestellt. Der Blick richtet sich dabei vor allem auf historical sites als materielle Ausdrucksformen des »österreichischen Gedächtnisses« und der Herausarbeitung von spezifischen regionalen Erinnerungslandschaften. Die Publikation schließt ein wissenschaftliches Desiderat: bislang fehlten systematische und kontextualisierende wissenschaftliche Grundlagenarbeiten zur Erfassung und Dokumentation der regionalen und lokalen Gedächtniskultur für die Opfer des NS-Regimes.

»Mit 'Gedenken und Mahnen in Niederösterreich' haben Heinz Arnberger und Claudia Kuretsidis-Haider ... eine umfassende Dokumentation der Gedenkstätten für die Opfer von Widerstand und Verfolgung 1934-1938 und 1938-1945 in Niederösterreich erstellt und damit ein Standardwerk vorgelegt, dessen Relevanz weit über den regionalen Kontext hinausgeht und das als beispielhaft für ähnliche Forschungsvorhaben gelten kann.«
(Heidemarie Uhl)

»Das Wissen um die Opfer macht uns betroffen. Aus der Betroffenheit erwächst - so ist zu hoffen - der Wunsch nach mehr und besserem Wissen. Mehr Wissen überwindet Vorurteile und bereichert das 'kollektive Gedächtnis' in eine Richtung, die zu etwas weniger Vorurteilen führt. So befreit das Gedenken von manchen Vereinfachungen des traditionellen kollektiven Gedächtnisses und ermöglicht - vielleicht - die Entstehung eines gemeinsamen Bewusstseins, das ... die Namen der Opfer aufbewahrt. Die vorliegende Publikation ist ein Beitrag dazu.«
(Ernst Bruckmüller)

Programm

Begrüßung:
Generaldirektor Hon.-Prof. Dr. Lorenz Mikoletzky, Österreichisches Staatsarchiv
Hon.-Prof. in Univ.-Doz.in Mag.a Dr.in Brigitte Bailer-Galanda, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes

Ansprache:
Priv.-Doz. in Mag. a Dr. in Heidemarie Uhl, Österreichische Akademie der Wissenschaften / Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte

Statement
Priv.-Doz. in Mag. a Dr. in Eleonore Lappin, Österreichische Akademie der Wissenschaften / Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte

Zum Buch:
Dr. Heinz Arnberger, NÖ Landesarchiv und Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
Mag.a Dr.in Claudia Kuretsidis-Haider, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz am DÖW
Michael Baiculescu, Mandelbaum Verlag

Projektvorstellung „Wege der Erinnerung in Erlauf“
Hofrätin Dr.in Katharina Blaas-Pratscher, Amt der NÖ Landesregierung / Abt. Kultur und Wissenschaft (Kunst im öffentlichen Raum)

Musikalische Gestaltung:
Danijel Kralj, Gitarre / Maximilian Bratt, Geige

Wein und Brot

Kontakt

Claudia Kuretsidis-Haider

Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz

kuretsidis@hotmail.com


Redaktion
Veröffentlicht am
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Epoche(n)
Region(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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