'Schriftsteller und Pole'. Literarisches Werk und politisches Engagement von Andrzej Szczypiorksi

'Schriftsteller und Pole'. Literarisches Werk und politisches Engagement von Andrzej Szczypiorksi

Veranstalter
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen; Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten; in Kooperation mit dem Willy-Brandt-Zentrum, Wrocław
Veranstaltungsort
Internationale Jugendbegegnungsstätte-Jugendherberge Sachsenhausen "Haus Szczypiorski", Bernauer Straße 162, 16515 Oranienburg
Ort
Oranienburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.12.2011 - 10.12.2011
Deadline
02.12.2011
Von
Agnes Ohm

2006 wurde die Internationale Jugendbegegnungsstätte-Jugendherberge Sachsenhausen eröffnet und nach Andrzej Szczypiorski (1928-2000) „Haus Szczypiorski“ benannt. Andrzej Szczypiorski war als Jugendlicher im Alter von 17 Jahren nach dem Warschauer Aufstand in das KZ Sachsenhausen eingeliefert worden. Im April 1945 wurde er mit ca. 3000 kranken Häftlingen im KZ Sachsenhausen befreit.

Nach dem Krieg hat sich Andrzej Szczypiorski als polnischer Schriftsteller, später auch als Parlamentarier, für die Verständigung und Versöhnung zwischen Polen und Deutschland eingesetzt. Dafür hat er viel Anerkennung und Zuspruch, vor allem in Deutschland, erfahren. In seinem Heimatland Polen steht er seit einigen Jahren wegen seiner Kontakte zum polnischen Staatssicherheitsdienst in der Kritik.

Die Tagung richtet noch mal den Blick auf diesen großen Schriftsteller. Die einzelnen Beiträge beleuchten sein literarisches Werk und die unterschiedliche gesellschaftspolitische Rezeption in Polen und Deutschland und erörtern den aktuellen Diskurs um seine Person in Polen.

Programm

Freitag, 9. Dezember 2011

11.00-13.00 Uhr Führung durch die Gedenkstätte (optional)
Führung durch die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen in deutscher und polnischer Sprache. Um Anmeldung wird gebeten.

14:00 – 20:00 Uhr

14:00 Begrüßung
Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Elżbieta Borowiecka, Witwe von Andrzej Szczypiorski

14:15 Vortrag
Ewa Katarzyna Kalinowa, Journalistin, Szczypiorski-Biografin „Nie pytaj mnie o jutro“

Andrzej Szczypiorski – Biographische Einführung

15:15 Pause

15:30 – 18:00 Panel 1
Das literarische Werk von Andrzej Szczypiorski und sein Engagement im Versöhnungsprozess zwischen Deutschland und Polen

Vorträge:
Prof. Dr. Elżbieta Dzikowska, Universität Wrocław
„Die polnisch-jüdisch-deutsche Schicksalsgemeinschaft im Erzählwerk von Szczypiorski“

Astrid Popien, Universität Göttingen
„Gegensätzliche Rezeption von Andrzej Szczypiorski in Deutschland und Polen am Beispiel des Romans Die schöne Frau Seidenman“

Prof. (em.) Heinrich Olschowsky, HU Berlin, Institut für Slawistik
„Das literarische Werk von Szczypiorski und sein Engagement im Versöhnungsprozess zwischen Deutschland und Polen“

18:00 – 18:30 Uhr Pause
Führung durch die Internationale Jugendbegegnungsstätte – Jugendherberge Sachsenhausen „Haus Szczypiorski“

18:30
„Die Blumen des Bösen“
Dokumentarfilm von Dierk Ludwig Schaaf, WDR 1996 (30 Min)
„Warum aber bin ich hier, wo ich doch nicht hier sein wollte?“
Rede von Andrzej Szczypiorski zum 50 Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des KZ Sachsenhausen, 1995

Vortrag:
Ewa Katarzyna Kalinowa
Andrzej Szczypiorski und das KZ Sachsenhausen

20:00 Uhr – Ende der Veranstaltung / Abendessen

Samstag, 10. Dezember 2011

9:30 – 12:00 Uhr Panel 2
Andrzej Szczypiorski und seine Kontakte zum polnischen Sicherheitsdienst. Ein Diskurs als Folge des Lustrationsgesetzes in Polen

Vorträge:
Dr. Sebastian Ligarski, IPN, Warschau
„Lustration in Polen am Beispiel der Künstlerkreise“

Janusz Tycner, Historiker und Publizist
„Überwachung von polnischen Künstlern durch die Sicherheitsdienste“

Adam Krzemiński, Journalist und Publizist
„Lustration in Polen: Szczypiorski und seine Kontakte zum polnischen Sicherheitsdienst“

12:00 – 13:00 Mittagspause

13:00 – 14:30 Uhr Podiumsgespräch über das literarische Werk und das politische Wirken von Andrzej Szczypiorski

Teilnehmer:
Adam Krzemiński, Journalist und Publizist
Janusz Tycner, Historiker und Publizist
Prof. Dr. Elżbieta Dzikowska, Universität Wrocław
Prof. (em.) Heinrich Olschowsky, HU Berlin, Institut für Slawistik
Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz, Universität Wrocław, Direktor des Willy-Brandt-Zentrums Wrocław

Moderation:
Dierk Ludwig Schaaf, Journalist

14:30 Uhr Kaffee / Gebäck – Ende der Veranstaltung

Konferenzsprache
Deutsch, Polnisch

Anmeldung zur Tagung
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Heinrich-Grüber-Platz, 16515 Oranienburg
Telefon: 0049-(0)3301-810921, Fax: 0049-(0)3301-810926
ohm@gedenkstaette-sachsenhausen.de
Ansprechperson: Agnes Ohm

Wegen des begrenzten Platzkontingents ist eine Anmeldung erforderlich. Der Tagungsort ist für Rollstuhlfahrer zugänglich.

Verkehrsverbindungen nach Oranienburg
Öffentliche Verkehrsmittel:
Regionalbahn RE 5 ab Berlin-Hbf. bis Bhf. Oranienburg (Fahrtzeit 25 Min.)
S-Bahn-Linie S 1 (Wannsee-Oranienburg) bis Bhf. Oranienburg (Endstation; Fahrtzeit ab Bhf. Berlin Friedrichstraße 50 Min.)
Regionalbahn RB 12 ab Berlin-Lichtenberg bis Bhf. Oranienburg (Fahrtzeit 30 Min.)

ab Bahnhof Oranienburg:
Shuttledienst zum Tagungsort: 9.12. um 13.10 und um 13.30 / 10.12. um 8.50 und um 9.10 und jeweils nach Tagungsende sowie bei Bedarf
Buslinie 805 (stündlich) Richtung Liebenwalde

Anreise per PKW
Berliner Ring (A 10) bis Abfahrt Birkenwerder; Richtung Oranienburg und auf der ausgeschilderten Strecke zum Tagungsort „Haus Szczypiorski“

Übernachtungsmöglichkeiten
Internationale Jugendbegegnungsstätte/Jugendherberge Sachsenhausen "Haus Szczypiorski", Bernauer Straße 162, 16515 Oranienburg, 0049-(0)3301-203396, jh-sachsenhausen@jugendherberge.de, http://www.ijbs-jh-sachsenhausen.de/de/index.html

Stadthotel Oranienburg
Es steht ein Kontingent reservierter Zimmer zur Verfügung, bitte wenden Sie sich direkt an: Stadthotel Oranienburg, André-Pican-Straße 23, 16515 Oranienburg, info@stadthotel-oranienburg.de, http://www.stadthotel-oranienburg.de/index.html, Stichwort: "Tagung Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten"

Kontakt

Agnes Ohm

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
03301-810921
03301-810926

ohm@gedenkstaette-sachsenhausen.de

http://www.stiftung-bg.de
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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