Historische Anthropologie – Europäische Standortbestimmungen und Herausforderungen

Historische Anthropologie – Europäische Standortbestimmungen und Herausforderungen

Veranstalter
für H-Soz-u-Kult initiiert von Beate Binder, Institut für Europäische Ethnologie, Humboldt-Universität zu Berlin; Michaela Fenske, Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Universität Göttingen
Veranstaltungsort
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.03.2012 -
Deadline
30.03.2012
Website
Von
Binder, Beate

Orientiert an einem breiten Kulturbegriff und ausgerichtet auf die Rekonstruktion und Analyse von Lebenswelten und Alltagspraktiken hat sich die Historische Anthropologie in den letzten beiden Jahrzehnten am Schnittfeld von Europäischer Ethnologie / Volkskunde und Geschichtswissenschaften etabliert. Die Diskussionen, die in den 1980er-Jahren insbesondere in Auseinandersetzung mit der Sozial- und Strukturgeschichte zum Teil heftige Wellen geschlagen haben, sind gegenwärtig eher internen Auseinandersetzungen um Epistemologien und Methodologien gewichen, die zur Ausdifferenzierung des Felds Historische Anthropologie beigetragen haben.

Wir möchten mit einem Online-Forum bei H-Soz-u-Kult einen Ort bieten, um die Diskussionen in und um Historische Anthropologie zu bündeln, das Profil der Historischen Anthropologie angesichts gegenwärtiger Verschiebungen im Kontext postkolonialer, geschlechterkritischer und queerer Theoriebildungen zu reflektieren und für europäisch vergleichende Betrachtungen zu öffnen.

Wir laden daher zu kurzen, am Format des wissenschaftlichen Essays orientierten Beiträgen ein, die an eigene Arbeiten anknüpfen sollen und etwa an folgende Fragen anschließen könnten:

- Welche theoretischen Konzepte bieten gegenwärtig für die Historische Anthropologie Anregungen und Impulse? Wie können mittlerweile etablierte Begriffe – wie etwa der der „Dichten Beschreibung“ – weiter diskutiert und profiliert werden?

- Wie wirken sich lokale, disziplinäre und/oder nationale Rahmungen und Verbindungen auf Forschungsagenden und Selbstverständnis der Historischen Anthropologie aus? Was hat sich diesbezüglich in den letzten zwanzig Jahren geändert? Wo werden Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede sichtbar?

- Welche theoretischen Konzepte haben in den letzten Jahren Einfluss genommen auf Historisch Anthropologisches Arbeiten? Welche Impulse wurden aufgegriffen und produktiv gemacht? Wo steht noch eine Auseinandersetzung aus?

- In Hinblick auf Methodisches interessiert etwa, wie Fragen der Situiertheit des Wissens über eine Quellenkritik im engeren Sinn hinaus zur Reflexivität historischen Arbeitens beitragen (könnten), kurz: Wie werden die Debatten um Repräsentation und Positionalität, die in der Ethnologischen wie der Geschlechterforschung in den letzten Jahren geführt wurden, für historisches Arbeiten produktiv gemacht bzw. wie könnte das gemacht werden?

Diese wie auch andere Fragen sollen in kurzen Essays (in englischer und deutscher Sprache) aufgegriffen und möglichst thesenförmig zugespitzt zur Diskussion gestellt werden. Die Essays sollten den Umfang von 8-10 Seiten / 20.000-25.000 Zeichen nicht überschreiten.

Auf die veröffentlichten Essays kann geantwortet werden – es besteht die Möglichkeit einer moderierten Diskussion.

Wir bitten die Beiträge bis zum 30.3.2012 einzureichen. Da es sich um eine Online-Publikation handelt, bitten wir auf Formatierungen zu verzichten und Anmerkungen als Fließtext an den Text anzuschließen. Genauere Richtlinien für Textgestaltung und Bibliographie entnehmen Sie bitte den Richtlinien bei H-Soz-u-Kult (http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/ bzw. http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/index.asp?type=zitation&pn=aboutbout für Zitationsregeln).

Programm

Kontakt

Beate Binder
Humboldt-Universität zu Berlin
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
Mohrenstraße 41
10117 Berlin
Telefon (030) 2093-3708
beate.binder@rz.hu-berlin.de


Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung