HeimatMuseumsLandschaft. Die Entwicklung der Museumsregion Brandenburg 1912-2012 im nationalen Vergleich

HeimatMuseumsLandschaft. Die Entwicklung der Museumsregion Brandenburg 1912-2012 im nationalen Vergleich

Veranstalter
Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.
Veranstaltungsort
Archäologisches Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster Neustädtische Heidestr. 28 14776 Brandenburg an der Havel
Ort
Brandenburg an der Havel
Land
Deutschland
Vom - Bis
29.09.2012 - 30.09.2012
Deadline
31.03.2012
Von
Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.

Gegenstand:
Selbstverständnis und Akteure, Funktionen und Strukturen nicht staatlicher Museen im 20. und 21. Jahrhundert

Am 29.9.2012 feiert der Museumsverband Brandenburg 100 Jahre Verbandsgründung. Die „Vereinigung brandenburgischer Museumsleiter“ war der früheste Zusammenschluss von Museen in einem Land oder einer preußischen Provinz in Deutschland. Deshalb feiert der Museumsverband Brandenburg mit seinem 100-jährigen Bestehen zugleich hundert Jahre regionale Museumsorganisationen in Deutschland. Das Jubiläum dient der Rückschau, aber zugleich auch der Standortbestimmung und Perspektiventwicklung für Museumsnetzwerkarbeit und Museumsberatung in den Ländern. Es ist ein klares Bekenntnis zur Idee der Zusammenarbeit und für die nachhaltige Entwicklung authentischer, attraktiver, lokal verankerter Museumskultur des 21. Jahrhunderts.

Der Museumsverband will sein Jubiläum in einem attraktiven Format feiern. Geplant ist eine zweitägige Tagung zur Entwicklung regionaler Museumslandschaften im 20./21. Jahrhundert sowie eine Ausstellung.

Gesucht werden Referent/innen aus allen Bundesländern und aus Polen, die in kurzen Impulsbeiträgen und als Diskutanten auf dem Podium zentrale Fragen der Museumsentwicklung in ihrer Region beleuchten. Es erscheint eine Tagungsdokumentation.

Themenblöcke

1. Gründungsgründe - Gründungswellen

Die Museumslandschaft Berlin-Brandenburg ist in den letzten hundert Jahren immens gewachsen und farbiger geworden. Aus zunächst etwa 40 Museen wurden bis heute 400 allein im heutigen Land Brandenburg. Neben die vorherrschenden Heimatmuseen traten Gedenkstätten, Museen für Landwirtschaft, Natur und Industriekultur, Kulturgeschichte, Kunst und Literatur. Grenzveränderungen zogen für neu zugeordnete Museen Profilveränderungen nach sich. Der Museumszuwachs sorgte zu allen Zeiten nicht nur für Freude, sondern auch für die Sorge, es könnten zu viele Museen entstehen, welche nicht adäquat erhalten werden könnten.

Wir fragen nach Motiven und Impulsen für Museumsgründungen und Gründungswellen in der Geschichte und in den Bundesländern heute.

2. Plan und Eigensinn

Regionale Museumsorganisationen dienen der Zusammenarbeit, der gegenseitigen Unterstützung und der strategischen Gesamtentwicklung regionaler Museumslandschaften. Sie erfinden Strukturkonzepte, die dieser Gesamtentwicklung dienen sollen. Was können wir aus historischen Ansätzen der Netzwerkbildung lernen? Wie weit tragen regionale und überregionale Museumsentwicklungskonzeptionen? Welche Konzepte eröffnen neue Spielräume für Kreativität?

3. Museumsleiter: Vom Amateur zum Professional und zurück?

Wie ein roter Faden zieht sich die Diskussion über die fachliche Kompetenz der Museumsleiter und Museumsleiterinnen durch die Geschichte der regionalen Museumslandschaften. Lehrer und Pastoren bildeten lange Zeit das personale Rückgrat der Museumslandschaften. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde diese Gruppe durch professionelle Museumsleiter/innen aus unterschiedlichen fachlichen Hintergründen ersetzt. Heute wirken die in den Kommunen bestehende finanzielle Zwänge häufig in die Besetzung von Museumsleitungsstellen hinein. Wir fragen nach dem Profil der Berufsgruppe „Museumsleiter/in“ gestern, heute und morgen.

4. Mit der Zeit gehen! Motive der Neuausrichtung und Umgestaltung von Heimatmuseen

Das Heimatmuseum ist gleichsam ein Nah-Welt-Spiegel – ein Instrument, mit dem die Nahwelt erkundet und in dem die große Welt gespiegelt wird. Gegenüber dem Spezialmuseum, das sein Thema verfolgt, gleicht es einem kleinen Universum. Früher hatte es alles, was die Umgebung zu bieten hatte: Vom kleinsten Floh bis zur größten Druckmaschine. Aber wer traut sich das heute noch? Als Heimatmuseum zu gelten, klingt vielfach rückständig. Wann und warum ging das los? Welche Gründe sprechen heute gegen – oder doch wieder für – das Konzept des Heimat-Universalmuseums? Ist die thematische Schärfung des Museums ein Ausweg, oder gerät das Museum damit in eine Spezialisierungsfalle? Wie lässt sich lokal-regionaler Bezug heute neu beleben? Was heißt es heute, ein Museum zu erneuern? Kann man auch mal der Zeit voraus sein? Entwickeln sich neue Formen?

Programm

Kontakt

Dr. Susanne Köstering

Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.
Am Bassin 3
14467 Potsdam
Tel. 0331/2327912

museumsverband@t-online.de

http://www.museen-brandenburg.de
Redaktion
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