Das maritime Europa

Organizer
Universität zu Köln; Deutsches Maritimes Institut Bonn; Ranke-Gesellschaft
Venue
Landesvertretung Schleswig-Holstein, In den Ministergärten 10, 10117 Berlin
Location
Berlin
Country
Germany
From - Until
23.03.2012 - 24.03.2012
Deadline
22.03.2012
By
Jürgen Nielsen-Sikora, Philosophische Fakultät Historisches Seminar II (Europäische Integrationsgeschichte), Universität zu Köln

Spätestens die Debatte über die Energieversorgung der Bundesrepublik mit regenerativer Energie seit der Katastrophe von Fukushima hat den Blick auch auf die Potentiale des Meeres gelenkt. So wird in Expertenkreisen schon seit längerem die Rohstoffversorgung durch "maritime mining" diskutiert. Zudem wird die Lage der deutschen und europäischen Exportindustrie gerne durch Bilder voller bzw. leerer Containerterminals unterstrichen. Wohn- und Geschäftslagen mit Hafenblick zählen zu den attraktivsten Immobilien weltweit. Und in der Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik ebenso wie in Migrationsfragen zählen die Sicherung maritimer Handelswege und europäischer Außengrenzen zu den großen politischen Herausforderungen unserer Tage. Kurzum: Die Bedeutung des Maritimen in der und für die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Europas ist unstrittig. Dieser Befund steht im auffälligen Gegensatz zum nach wie vor vergleichsweise gering ausgeprägten maritimen Wissen und Bewusstsein der Öffentlichkeit – jedenfalls in den Regionen Deutschlands, die nicht an den Küsten gelegen sind. So will diese Konferenz unter der Leitfrage "Atlantische und globale Perspektiven" die ganze Bandbreite der gegenwärtigen maritimen Problemkonstellationen im europäischen Kontext historisch-politisch fundiert aufzeigen und die damit verbundenen gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen für die Menschen in Europa bestimmen.

Programm

Freitag, 23.03.2012
ab 9:30 Öffnung des Tagungsbüros und Registrierung
10:45 – 11:00 Begrüßung der Teilnehmer
Lutz Feldt, Deutsches Maritimes Institut, Bonn

Einführung in das Thema
Jürgen Elvert, Historisches Institut, Universität zu Köln

11:00 – 13:00

Vorträge Sektion 1 - Das Meer als Kontaktraum

Werner Rahn, Amtschef MGFA a.D., Berlin

Der Atlantik – Ein "Mare nostrum" der NATO im Kalten Krieg?
Carlo Masala, Institut für Politikwissenschaft, Universität der Bundeswehr, München/Neubiberg

Die Entwicklung der transatlantischen Handelsschifffahrt nach 1945
Christian Ostersehlte, Fr.-Lürssen-Werft, Bremen

Seehäfen und ihre Bedeutung im Rahmen der europäischen Wirtschaftspolitik seit 1958
Karl-Heinz Breitzmann, Ostseeinstitut an der Universität Rostock

Diskussion
13:00 – 14:00

Mittagspause
14:00 – 16:00

Vorträge Sektion 2 - Das Meer als Kultur- und Kommunikationsraum

Michael Epkenhans, MGFA, Potsdam

Gab es einen transatlantischen Kommunikationsraum im Kalten Krieg?
Eric Grove, Manchester

Der Kalte Krieg und der Atlantik in der westeuropäischen Erinnerungskultur
Jens Ruppenthal, Historisches Institut, Universität zu Köln

Atlantische Kultur und Kommunikation in der Zeit des Kalten Krieges, vom Osten her betrachtet
Christian Schmidt-Rost, Osteuropa-Institut, Freie Universität Berlin

Diskussion
16:00 – 16:30
Kaffeepause
16:30 – 18:30

Vorträge Sektion 3 - Maritime Sicherheit

Hans Joachim Stricker, Befehlshaber der Flotte a.D., Kiel

Die maritime Komponente der Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik
Jörk-Eckhart Reschke, EuroDefense Deutschland e.V., Wachtberg

Maritime Rüstungskooperation in Europa: Gegenwart und Zukunft
Christian Stuve, TKMS, Berlin

Zur gegenwärtigen und künftigen sicherheitspolitischen Bedeutung maritimer Rüstungskooperation in der EU
Heinz Dieter Jopp, Institut für strategische Zukunftsanalyse, Rellingen

19:00 – 20:00 Öffentlicher Abendvortrag

Europa: Eine Herausforderung für die Sicherheits- und Verteidigungsindustrie
Georg Wilhelm Adamowitsch, Staatssekretär a.D., Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie

anschließend
20.00 – 21:00
Empfang im Foyer

Samstag, 24.03.2012

09:00 – 11:30 Sektion 4 - Maritime Ressourcen

Stephan Hobe, Institut für Luft- und Weltraumrecht, Lehrstuhl für Völkerrecht, Europarecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht, Universität zu Köln

Die Bedeutung des maritimen Wirtschaftssektors für die europäische Wirtschaft
Kurt Bodewig, Bundesverkehrsminister a. D., Hamburg

Das Meer als völkerrechtliche Herausforderung für Europa seit 1989
Dirk Peters, LL.M. Ass. jur., Fregattenkapitän, Marineamt Bremerhaven

Unerschöpfliche Energie? Energiegewinnung vor den Küsten Europas
Andreas Wagner, Stiftung Offshore Windenergie, Varel

Gibt es einen neuen maritimen Tourismus?
Cathy Kietzer, Stadtpräsidentin, Kiel

Diskussion
11:30 – 12:00

12:00 – 13:30 Podiumsdiskussion: Möglichkeiten und Grenzen der Gemeinsamen Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik

Lutz Feldt, Deutsches Maritimes Institut, Bonn

Markus Woelke, Referat GSVP, Auswärtiges Amt, Berlin

Svenja Sinjen, Deutsche Gesellschaft für
Auswärtige Politik, Berlin

Jörg Hillmann, Deutsche Militärische Vertretung zu den Militärausschüssen NATO und EU, Brüssel

Heinz Schulte, Griephan, Bonn-Hamburg

Contact (announcement)

Eva Jenniches

Historisches Institut, Uni Köln

mail@das-maritime-europa.de

http://www.das-maritime-europa.de
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