NS-Geschichte – Institutionen – Menschenrechte. Mitarbeiter/innen von Polizei, Justiz und staatlicher Verwaltung als Zielgruppen von Menschenrechtsbildung und historisch-politscher Bildungsarbeit über den Nationalsozialismus

NS-Geschichte – Institutionen – Menschenrechte. Mitarbeiter/innen von Polizei, Justiz und staatlicher Verwaltung als Zielgruppen von Menschenrechtsbildung und historisch-politscher Bildungsarbeit über den Nationalsozialismus

Veranstalter
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Veranstaltungsort
Studienzentrum, Jean-Dolidier-Weg 75, 21039
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
31.05.2012 - 02.06.2012
Deadline
24.05.2012
Von
Oliver von Wrochem

Die Tagung „NS-Geschichte – Institutionen – Menschenrechte“ bildet den Abschluss eines zweieinhalbjährigen Projekts der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ wurden Seminarkonzepte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei, Justiz und staatlicher Verwaltung entwickelt, die historisches Lernen und Menschenrechtsbildung miteinander in Beziehung setzen. Projektpartner sind die Hochschule der Polizei Hamburg, die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Department Public Management), die Verwaltungsschule der Stadt Hamburg und das Strafvollzugsamt der Hamburger Justizbehörde.

Auf der Tagung werden Ergebnisse des Projekts vorgestellt und in die aktuellen Debatten um historisches Lernen, Menschenrechtsbildung, Holocaust-Education und Demokratiebildung als Formen des Umgangs mit historischen Unrechtserfahrungen eingebettet. ForscherInnen, GedenkstättenpädagogInnen, Multiplikatoren und andere Akteure aus dem Feld der Menschenrechtsbildung und der historisch-politischen Bildungsarbeit wurden eingeladen, ihre Perspektiven und Ansätze in der Arbeit mit Gruppen von Polizei, Justiz und Verwaltung vorzustellen und die Möglichkeiten und Grenzen von Menschenrechtsbildung in Verbindung mit historischem Lernen über den Nationalsozialismus an Orten des NS-Unrechts auszuloten.

Programm

Donnerstag, 31. Mai 2012, 19.00 – 20.30 Uhr
Ort: Universität Hamburg, ESA 1 Ost, Raum 221

Eröffnungsvortrag

19.00 Günter Saathoff (Berlin)
Grußwort der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“

19.10 Dr. Rainer Huhle (Nürnberg)
Der Schutz der Menschenrechte nach dem Zweiten Weltkrieg – eine Antwort auf den Nationalsozialismus?

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Freitag, 01. Juni 2012, 10.00-17.40 Uhr
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

10.00 Dr. Oliver von Wrochem (Hamburg)
Einführung in die Tagung

Panel 1: Eröffnung des Themenfeldes
Moderation: Dr. Oliver von Wrochem (Hamburg)

10.20 Jörg Lange (Erfurt)
KZ-Gedenkstätten in Deutschland - Lernorte für Menschenrechte?

11.00 Prof. Dr. Monique Eckmann (Genf)
Menschenrechtsbildung und Bildung über Naziverbrechen:
Unterschiede, Gemeinsamkeiten, Spannungsfelder

11.40 Kaffeepause

12.00 Dr. Wolf Kaiser (Berlin)
Die Arbeit mit Berufsgruppen an Täterorten unter Einbeziehung menschenrechtlicher Fragestellungen

12.40 Mittagspause

Panel 2: Verwaltung
Moderation: Ulrike Pastoor (Hamburg)

13.30 Kathrin Herold (Bremen)
Ressentiments gegen Roma - historische und gegenwärtige Formen von Antiziganismus

14.10 Christian Hartz (Hamburg)
Ökonomie der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus und die Entschädigungspraxis nach 1945

14.50 Helga Brandstätter (Nürnberg)
Seminarangebot „Menschenrechte“ für das Einwohneramt der Stadt Nürnberg

15.30 Kaffeepause

Panel 3: Justiz
Moderation: Dr. Detlef Garbe (Hamburg)

16.00 Christoph Bitterberg (Hamburg)
Strafvollzug im Spannungsfeld von „Dienst nach Vorschrift“ und Handlungsspielräumen

16.40 Dr. Winfried Garscha (Wien)
Fortbildungen des österreichischen Justizministeriums für RichterInnen und Staatsanwälte

17.20 Abschlussdiskussion & Ende des Tages

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Samstag, 02. Juni 2012, 9.00 -14:00 Uhr
Ort: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum

Panel 4: Polizei
Moderation: Jörg Lange (Erfurt)

09.00 Akim Jah (Berlin)
Pädagogische Arbeit mit Gestapo-Biographien. Studientag im Rahmen der Polizeiausbildung

09.40 Ulrike Pastoor/Dr. Oliver von Wrochem (Hamburg)
Historische Einbettung von Menschenrechtsfragen am Beispiel der Sicherungsverwahrung

10.20 Kaffeepause

10.40 Dr. William Meinecke (Washington) - angefragt
Menschenrechtlich orientierte Angebote für Justiz und Polizei am USHMM

11.20 Aydan Iyigüngör (Wien)
Vorstellung des FRA-Manuals zur Menschenrechtbildung für Polizeigruppen

12:00 Kaffeepause

Panel 5: Podiumsgespräch und Abschluss
12.15 Podiumsgespräch mit Kooperationspartnern und Experten über Erfahrungen im Projekt

- Prof. Dr. Birgit Menzel / Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
- Prof. Dr. Reimer Eggers / Hochschule der Polizei Hamburg
- Ludolf Meyer-Johne / Verwaltungsschule der Freien und Hansestadt Hamburg
- Dr. Thomas Lutz / Topographie des Terrors
- Imke Leicht / Universität Erlangen-Nürnberg

13.15 Imbiss

14:00 Abreise / Möglichkeit zur Teilnahme an einer Führung durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme
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Teilnahmebeitrag und Anmeldefrist
Die Teilnahmekosten betragen € 30,-/ermäßigt € 20,- (einschl. Verpflegung). Nähere Informationen auch zu Übernachtungsmöglichkeiten entnehmen Sie bitte der Webseite http://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de, dort zu finden unter „Aktuelles“.
Anmeldeschluss ist der 24. Mai 2012

Kontakt

Lukas Kaiser

KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Studienzentrum
21039 Hamburg
++49 40 428 131 543
++49 40 428 131 525
studienzentrum@kb.hamburg.de

http://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/
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Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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