Stadt und Umland sind auf vielfältigste Weise miteinander vernetzt. Die Beschäftigung mit diesem Themenbereich ist ein traditionelles Forschungsfeld der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadtgeschichtsforschung. Seit Ende der 80er Jahre wurden dann im Zuge des „Spatial Turn“in den Sozial- und Geisteswissenschaften neue Impulse gesetzt: Geschichte wurde wieder verstärkt in räumlichen Bedingungen gedacht und Veränderungen der Raumwahrnehmung intensiver in den Blick genommen. Das städtische Umland erweist sich aber in dieser Hinsicht vielfach noch als Desiderat. Hier möchte die Luxemburger Tagung ansetzen und raumwissenschaftlichen Fragestellungen zum Beziehungsgeflecht von urbanen und vorstädtischen Räumen nachgehen, bevorzugt mit interdisziplinären und epochenübergreifenden Ansätzen.
Vier Themenschwerpunkte sind geplant:
- Städtische Einfluss- und Einzugsgebiete
- Kartographische Repräsentation des vorstädtischen Raumes
- Festungsstadt und Umland
- Soziale Räume als Bedeutungsträger im städtischen Umland
Der call for papers richtet sich insbesondere auch an junge Forscherinnen und Forscher sowie Doktorandinnen und Doktoranden, denen in einem internationalen Umfeld die Möglichkeit geboten wird, erste Ergebnisse ihrer Forschungen zu präsentieren. Reisekosten und Unterkunft werden vom Forschungsprojekt "Histoire des villes luxembourgeoises" übernommen.
Vorgesehen sind 20-minütige Vorträge mit anschließender Diskussion; Tagungssprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch. Eine Publikation der Tagungsergebnisse ist geplant.
Abstracts in deutscher, französischer oder englischer Sprache von nicht mehr als 400 Wörtern sowie ein kurzer Lebenslauf werden bis zum 15. Oktober 2012 erbeten an die Organisatoren: Dr. Martin Uhrmacher (martin.uhrmacher@uni.lu) und Dr. Guy Thewes (g.thewes@musee-hist.lu)