Eine Installation der Künstlerin Åsa Sonjasdotter in Zusammenarbeit mit dem Prinzessinnengarten und im Austausch mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Die Installation fragt nach Ideologie, Macht und Wissen in der Geschichte der Pflanzenzüchtung. Die Kartoffelpflanze spielte bei der demographischen und ökonomischen Entwicklung Europas in der Zeit der Industrialisierung eine herausragende Rolle und wurde zunehmend politisch instrumentalisiert. Das Ausstellungsprojekt führt künstlerische, forschende und praktische Zugänge unter dem Thema Vielfalt von Kultur- und Nutzpflanzen sowie ihrem Erhalt zusammen. Anhand der Kartoffel und ihren inzwischen in Vergessenheit geratenen Anbaumethoden werden unterschiedliche Formen und Ebenen einer Wissensgenese aufgezeigt, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann.
Grundlage ist die Arbeit der schwedischen Künstlerin Åsa Sonjasdotter unter dem Titel „The Order of Potato“, die bereits in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt wurde. Thema des Projekts sind Formen landwirtschaftlicher Monokultur, die ein Ungleichgewicht der Ökosysteme verursachen, und dazu führen, dass unzählige regional spezifische Pflanzensorten nicht mehr angebaut werden. Anhand der Kartoffel und ihres ursprünglichen Sortenreichtums zeigt die Künstlerin Hintergründe für diesen Verlust an Vielfalt.
Die Aufzucht der Kartoffelpflanzen erfolgt in Zusammenarbeit der Künstlerin Åsa Sonjasdotter, dem Gärtner Matze Wilkens, Bennar Markus und vielen Freiwilligen im „Prinzessinnengarten“.
Kurator: Christian Hiller