Freitag, 9. November 2012
9.00–9.15 Begrüßung: Martin Schulze Wessel, Marek Nekula, Hermann Scheuringer
Sektion 1: Sprachpolitik in Institutionen und von Institutionen (Moderation: Peter Haslinger)
9.15–11.00
Martina Niedhammer (München): Die Wissenschaftspolitik der philologischen Sektion der kgl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften in Prag
Marek Nekula (Regensburg): Sprachideologie und Sprachpolitik des Vereins „Svatobor“
11.00–11.30 Kaffeepause
11.30–12.45
Jitka Jonová (Olomouc): The issues of language in pastoral activities of the Catholic Church in Bohemia and Moravia in the early 20th century
Tamara Scheer (Wien): Die Regimentssprachen der k. u. k. Armee als Beispiel für eine Institutionalisierung von Sprachenvielfalt (1867–1914)
12.45–15.00 Mittagspause
Sektion 2: Sprache im öffentlichen Raum (Moderation: Steffen Höhne)
15.00–15.45
Detlef Brandes (Berlin): Deutsch gegen Tschechisch. NS-Sprachenpolitik als Teil der geplanten Germanisierung und „Umvolkung“
15.45–16.15 Kaffeepause
16.15–17.30
Frank Henschel (Leipzig): „Das Fluidum der Stadt…“ Kaschau/Kassa/Košice zwischen Sprachenvielfalt und Magyarisierung 1867–1918
Frauke Wetzel (Dresden – Ústí nad Labem): „Entdeutschung“ versus „Tschechisierung“: Ústí nad Labem nach 1945
18.00 Abendessen
19.30
Abendvortrag Miroslav Hroch (Prag): Sprachliche Forderungen zwischen intellektuellem Spiel und sozialem Frust (Moderation: Martin Schulze Wessel)
Samstag, 10. November 2012
Sektion 3: Vielsprachigkeit, Mehrsprachigkeit, Einsprachigkeit? – Staatliche Planung versus Alltagspraxis (Moderation: Vít Dovalil)
9.00–11.00
Václav Petrbok (Prag): „Sprache als Waffe“: deutsch-tschechischer Sprachwechsel im literarischen und wissenschaftlichen Leben in den böhmischen Ländern 1860–1900
Mirek Němec (Ústí nad Labem): Verpönte Landessprache? Deutsch in der Ersten Tschechoslowakischen Republik
Sandra Kreisslová (Prag): Zur Sprachsituation und Identitätsbildung der nach 1945 in der Tschechoslowakei verbliebenen deutschen Minderheit
11.00–11.30 Kaffeepause
Sektion 4: Wörterbücher als kulturpolitische Instrumente (Moderation: Michaela Marek)
11.30–12.45
Tilman Berger (Tübingen): Gute Wörterbücher, schlechte Wörterbücher – das Narrativ der tschechischen Lexikographie vom Ende des 18. Jahrhunderts bis heute
Jan Surman (Marburg): Von Tschecho-Slawisch, Tschechisch, Tschechoslowakisch: Visionen und Praktiken der tschechischen Sprache der Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert
12.45–15.00 Mittagspause
Sektion 4: Wörterbücher als kulturpolitische Instrumente (Fortsetzung, Moderation: Martin Zückert)
15.00–16.45
Klaas-Hinrich Ehlers (Frankfurt/Oder – Berlin): Wörterbuchpolitik außerhalb der Reichsgrenzen. Förderung der auslandsdeutschen Dialektwörterbücher durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft 1925 bis 1945
Tereza Kreuter (Trier): Ein Dialektwörterbuch und seine Geschichte: zum Fund der verschollenen Kartothek des Prager Wörterbuchs der sudetendeutschen Mundarten
Bernd Kesselgruber (Gießen): Wörterbuchsammlungen als Quellen für Linguisten, Ethnologen und Historiker: das karpatendeutsche Mundartarchiv in Gießen
16.45–17.15 Kaffeepause
Sektion 5: Die Karpatoukraine, Entwicklungen einer multilingualen Region im 20. Jahrhundert (Moderation: Ivan Tcholos)
17.15–18.30
Hermann Scheuringer (Regensburg): „Insgesamt eine gute Zeit“ – Deutsche Sprache und deutsche Schule in Karpatenrussland
Nataliya Golovchak (Užhorod): Namensschatz der Deutschen Transkarpatiens 1919–1939
18.30 Abendessen
Sonntag, 11. November 2012
Sektion 5: Die Karpatoukraine, Entwicklungen einer multilingualen Region im 20. Jahrhundert (Fortsetzung, Moderation: Robert Luft)
9.00–10.15
Marjana Stylicha (Užhorod): Untersuchungen zur Etymologie und Verwendung von Mundartformen in spontanen Gesprächen der Böhmerwäldler Transkarpatiens
Barbara Neuber (Regensburg): „Aber unser Muttersprach is geblieben.“ Der sprachliche Alltag der Deutschstämmigen in Mukatschewo im Zusammenhang mit den politischen Entwicklungen der Karpatenukraine aus Sicht der Sprecher
10.15–10.45 Kaffeepause
10.45–11.30
Klaus Buchenau (München – Berlin): Warum Russinisch? Zum Zusammenhang von Politik und Linguistik am Beispiel des Slawischen in den Karpaten
11.30–12.15
Abschlussdiskussion (Moderation: Martin Schulze Wessel)
12.15 Mittagessen und Abreise