Seit dem 19. Jahrhundert zogen Psychiater literarische Werke und
Briefe für die Diagnose von psychischen Krankheiten heran. In
ihrem Buch erhellt Yvonne Wübben die Auswirkung dieser Lesart auf die
literarische Moderne.
Mit einem neuen wissensgeschichtlichen Ansatz, der die Schreibverfahren der Psychiatrie als Aspekte der Wissensbildung in den Blick nimmt, analysiert die Autorin die Anfänger einer psychiatrische Praxis, die sich als höchst folgenreich für die Bezürge zwischen Literatur und Wahnsinn im 20. Jahrhundert herausstellt.
Michael Hagner (ETH Zürich), Jean-Pierre Lefebvre (ENS Paris), Andreas Mayer (MPI Berlin) und Jutta Müller-Tamm (FU Berlin) sprechen mit Yvonne Wübben (RUB Bochum).
Mittwoch, 13. Feb, 20.00 Uhr