Kommunikation im Zeitalter der Personalunion (1714-1837). Prozesse, Praktiken, Akteure

Kommunikation im Zeitalter der Personalunion (1714-1837). Prozesse, Praktiken, Akteure

Veranstalter
Promotionskolleg „Die Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover 1714 bis 1837 als internationaler Kommunikations- und Handlungsraum“, Georg-August-Universität Göttingen
Veranstaltungsort
Lichtenberg-Kolleg, Historische Sternwarte der Universität Göttingen, Geismar Landstraße 11, 37083 Göttingen
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.04.2013 - 20.04.2013
Deadline
10.04.2013
Von
Hölscher, Steffen/Schlitte, Sune

„Kommunikation“ stellt in ihrer Vielfalt an theoretisch-methodischen Ansätzen inzwischen eine zentrale Kategorie der Frühneuzeitforschung dar. Kommunikative Prozesse konstruieren politische und soziale Zusammenhänge, bereiten deren Aushandlung vor, ermöglichen und stellen symbolische Ordnungen in Frage oder legitimieren sie. Im europäischen und globalen Kontext stellte die britisch-hannoversche Personalunion einen wirkmächtigen Rahmen für solche kommunikativen Handlungen und Prozesse dar.

Aus diesem Grund veranstaltet das Promotionskolleg „Die Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover 1714 bis 1837 als internationaler Kommunikations- und Handlungsraum“ der Georg-August-Universität Göttingen vom 19.04.-20.04.2013 einen Workshop zum Thema „Kommunikation im Zeitalter der Personalunion (1714-1837). Prozesse, Praktiken, Akteure“.

Ziel des zweitägigen Workshops ist es, eine Perspektivenerweiterung und gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Forschungsfeld „Kommunikation“ unter den ausdrücklichen Vorzeichen des interdisziplinären Austausches anzuregen. Die Veranstaltung wird das Spektrum der theoretischen Konzeptionen von „Kommunikation“ ausloten und ihre Tragweite anhand der spezifischen Untersuchungsgegenstände des Promotionskollegs auswerten. Vor dem Hintergrund der genuin europäischen Dimension des Themenfeldes werden über den spezifischen Interaktionsraum „Personalunion“ hinaus auch laufende Projekte sowie Themen und Tendenzen der Forschung im zeitlichen Rahmen des langen 18. Jahrhunderts mittels aktueller Leitfragen der Historischen Kommunikationsforschung in den Blick genommen.

Mit den Bereichen der Kommunikationspraktiken, der politischen Kommunikation sowie der Wissenskommunikation werden drei theoretische und methodologische Aspekte im Mittelpunkt des Workshops stehen, die sowohl eine Strukturierung des Themas als auch die Diskussion und Erweiterung aktueller Forschungsgegenstände ermöglichen.

Um Anmeldung per Mail (britta.mueller@phil.uni-goettingen.de) bis zum 10.04.2013 wird gebeten.

Programm

Freitag, 19.04.2013

10.15 Begrüßung durch die Veranstalter

Einführungsvortrag

10.30-11.15 Volker Depkat (Regensburg),
Wege in die Kommunikationsgeschichte des Zeitalters der Personalunion

11.15-11.45 Kaffeepause

I. Kommunikationspraktiken (Chair: Barbara Schaff, Göttingen)

11.45-12.30 Volker Bauer (Wolfenbüttel),
Kommunikation am Hof, Kommunikation von Hof zu Hof, Kommunikation über den Hof: Überlegungen zu Mediengebrauch, Adressierung, Netzwerk, Öffentlichkeit

12.30-13.00 Karolin Echarti (Göttingen),
Übersetzung im späten 18. Jahrhundert – Kommunikation via Paratext

13.00-13.30 Johanna Schatke (Göttingen),
Religiöse Musik als Kommunikation

13.30-15.00 Mittagspause

I. Kommunikationspraktiken (Fortsetzung)

15.00-15.30 Johanna Oehler (Göttingen),
Observe and Imitate. Philip Stanhopes Grand Tour als Einführung in die Kommunikationsnetzwerke Europas

15.30-16.00 Sune Schlitte (Göttingen),
Der transnationale Kunstdiskurs als kulturgenerierende Praktik

16.00-16.30 Kaffeepause

II. Politische Kommunikation (Chair: Andreas Waczkat, Göttingen)

16.30-17.15 Rüdiger von Krosigk (Speyer),
Kommunikation und Vermittlung im Zeichen von Bürokratie und Selbstverwaltung im Großherzogtum Baden im 18. und 19. Jahrhundert

17.15-17.45 Benjamin Bühring (Göttingen),
Die Wirklichen Geheimen Sekretäre in London und Hannover. Verwaltung als formalisierte und informelle Kommunikation einer composite monarchy

17.45.18.15 Solveig Grebe (Göttingen),
„The Dissenters in Ireland being faithful Subjects, and true Hanoverians“. Die Ulster Presbyterians und das Haus Hannover

19.00 gemeinsames Abendessen

Samstag, 20.04.2013

III. Wissenskommunikation (Chair: Marian Füssel, Göttingen)

10.00-10.45 Martin Gierl (Göttingen),
Das Wissen im ganzen Umfang – Kommunikationspraktiken als Organisationspraxis am Beispiel Johann Christoph Gatterers und der gelehrten Journale

10.45-11.15 Steffen Hölscher (Göttingen),
Taxiertes Wissen. Akademische Kulturen im Kontext ökonomischer Bemessung

11.15-11.45 Michaela Kipp (Göttingen),
Anschauungsobjekte als Gegenstand und Medium gelehrter Kommunikationen

11.45-12.15 Timo Evers (Göttingen),
„So wird es von Kennern desto würdiger befunden werden“ – Johann Nicolaus Forkels God save the King als Medium musikalischer Wissenskommunikation

12.15-13.15 kurze Mittagspause (mit Kaffeemöglichkeit)

Abschlusskommentar

13.15-14.00 Martin van Gelderen (Göttingen)

Kontakt

Georg-August-Universität Göttingen
Promotionskolleg „Personalunion“
Heinrich-Düker-Weg 10
37073 Göttingen
Tel.: +49-551-3920012

steffen.hoelscher@phil.uni-goettingen.de
sune-erik.schlitte@phil.uni-goettingen.de

http://www.uni-goettingen.de/de/aktuelles-/200106.html