Seit Oktober 2012 nutzt das Helmholtz-Zentrum das ehemalige Tieranatomische Theater der Humboldt-Universität als Ausstellungs- und Veranstaltungsort. Das Gebäude auf dem Campus Nord wurde in den Jahren 2005–2012 unter der Leitung von Müller Reimann Architekten saniert und restauriert.
Carl Gotthard Langhans (1732–1808) entwarf das Tieranatomische Theater im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II. als Herzstück der neu gegründeten Tierarzneischule, die auf dem ausgedehnten Parkgelände des ehemals Gräflich-Reußischen Gartens entstand. 1789/90 wurde das Gebäude zeitgleich mit dem ebenfalls von Langhans erbauten Brandenburger Tor als erste freistehende Tieranatomie der Medizingeschichte erbaut. Der an Palladios Villa Rotonda angelehnte Zentralbau mit seinem überkuppelten und gestuften Hörsaal ist ein architektonisches Kleinod und das älteste erhaltene akademische Lehrgebäude Berlins.
Die Ausstellung, die bis Ende 2013 verlängert wurde, portraitiert den Architekten Carl Gotthard Langhans und erzählt die Entstehungsgeschichte des Tieranatomischen Theaters, skizziert die über 200-jährige Nutzungsgeschichte sowie dokumentiert und vermittelt das Konzept als auch einzelne Schritte der siebenjährigen Sanierung und behutsamen Restaurierung des Gebäudes.