POSITIONEN DER KUNSTGESCHICHTE
DIE UBIQUITÄT DER ARCHITEKTUR: DIE GLOBALISIERUNG ALS HERAUSFORDERUNG DER ARCHITEKTURGESCHICHTE
Round-Table im Lichthof des Zentralinstituts für Kunstgeschichte
Freitag, den 12. Juli 2013, 17 Uhr
Weltweit tätige Architekturbüros stellen eine Herausforderung für die Architekturgeschichte dar. Ihre Bauten sollen ein globales Publikum ansprechen und sind auf eine Rezeption in Bild-Medien angelegt. Damit steht eine wesentliche Eigenschaft der Architektur, ihre Ortsfestigkeit, zur Debatte.
Auf diese Herausforderung haben Architekten unterschiedlich geantwortet: Das Spektrum reicht von abstrakten, technoiden Bauten über Signature-Architecture bis zu Bauunternehmer-Architektur. Der Round-Table möchte diese Frage von der Seite der Praxis in den Architekturbüros wie auch von der Seite der Architekturgeschichte aufgreifen. Architektur ist ortsfest, auch wenn sie heutzutage auf mediale Verbreitung in Internet, Foto, Video und Fernsehen angewiesen ist. Sie ist stets auf einen städtebaulichen oder regionalen Kontext bezogen. Das Baumaterial, die Bau-technik, die Funktionen und die Bauformen sind stets durch den Standort geprägt. Zugleich steht diese besondere Konstellation vor Ort in einer Spannung zur Standardisierung von Bauprozessen und Bautechniken sowie zur globalen Verfügbarkeit von Baumaterialen. Wie verändert sich dadurch der Entwurfsprozess, die Bauausführung, die Wahrnehmung von Architektur? Welche Auswirkungen hat dies auf die Publikationskanäle, durch die Architektur heute vorwiegend vermittelt wird? Welche Instrumente, Methoden und Praktiken sollte eine Architekturgeschichte heute entwickeln, um auf diese Herausforderung zu antworten und sich ihr in Forschung und Lehre zu stellen?
TeilnehmerInnen
Meinhard von Gerkan (gmp architekten)
Uta Hassler (ETH Zürich)
Alina Payne (Harvard University)
Werner Sobek (Universität Stuttgart/Illinois Institute of Technology, Chicago)
Wolf Tegethoff (Zentralinstitut für Kunstgeschichte)
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora-Straße 10
80333 München
www.zikg.eu/architektur
Die Veranstaltung ist öffentlich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Kooperation ZI LMU
Die Kooperation zwischen Zentralinstitut für Kunstgeschichte und dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität zielt darauf, München als Standort kunst-, bild- und architekturwissenschaftlicher Forschung national und international noch stärker zu profilieren und zugleich eine Plattform für den Austausch zwischen den mit Fragen von Kunst und visuellen Objekten im weitesten Sinne befassten Disziplinen und Institutionen, also Universitäten, Museen, Denkmalpflege, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Kunstmarkt und anderen Akteuren des Kunstbetriebs, zu schaffen.
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst