3. Kolloquium zu Kriminalität und Strafjustiz in Vormoderne und Moderne, 16.–20. Jh.

3. Kolloquium zu Kriminalität und Strafjustiz in Vormoderne und Moderne, 16.–20. Jh.

Veranstalter
Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann, LMU München; Dr. Alexander Kästner, TU Dresden; Dr. Annelie Ramsbrock, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam ; Dr. Benno Zabel, Universität Leipzig / Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Veranstaltungsort
Evangelische Akademie Meißen
Ort
Meißen
Land
Deutschland
Vom - Bis
11.06.2014 - 13.06.2014
Deadline
15.02.2014
Website
Von
Alexander Kästner

Die gesellschaftliche Diskussion über Kriminalität und Strafen unterliegt Konjunkturen. Nachdem etwa in Deutschland in den letzten Jahren die Maßnahme der Sicherheitsverwahrung sowie körperliche Gewalt im öffentlichen Raum zentrale Themen waren, haben die infolge der Föderalismusreform diskutierten Strafvollzugsgesetze der Länder nach langer Zeit wieder einmal das kriminalpolitische Ziel der Resozialisierung ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass viele Probleme im gesellschaftlichen Umgang mit abweichendem Verhalten seit langem bekannt sind, die kriminalpolitischen Strategien von ihren Prinzipien her jedoch nur wenig variieren. Der Blick in die Geschichte verdeutlicht aber ebenso, dass gesellschaftlicher Wandel zeitspezifische Deliktmuster hervorbringt und dass Normen und Sanktionen immer wieder aufs Neue verhandelt werden.

Die Erforschung der Geschichte von Kriminalität und Strafjustiz kann in Deutschland mittlerweile auf eine mehr als 20-jährige Tradition zurückblicken. Die sich wandelnden Themen, Fragestellungen und Methoden verweisen darauf, dass auch die historische Kriminalitätsforschung Konjunkturen unterliegt. Während sich die Untersuchungen lange auf das Spätmittelalter und die Frühe Neuzeit konzentrierten; wird inzwischen auch das 19. und 20. Jahrhundert verstärkt in den Blick genommen. Das zeigt, dass es weiterhin reges Forschungsinteresse am Themenkomplex Kriminalität und Strafen und damit auch Bedarf an regelmäßigem Austausch und Vernetzung zwischen den Forschenden gibt.

Deshalb möchten wir alle Kolleginnen und Kollegen, die sich mit der Geschichte von Kriminalität und Strafjustiz in Früher Neuzeit und Moderne (16.–20. Jh.) beschäftigen, herzlich zum 3. Kolloquium vom 11. bis 13. Juni 2014 nach Meißen einladen. Wir verzichten bewusst auf eine thematische Eingrenzung, sondern wollen Gelegenheit zur epochen- und disziplinübergreifenden Diskussion von Promotions-, Habilitations- und anderen Projekten sowie zum Austausch über aktuelle Forschungsfragen bieten. Hierzu haben alle Interessierten auch die Möglichkeit, eigene Panels mit 2–3 Referenten vorzuschlagen. Die Tagung ist interdisziplinär ausgerichtet, neben der Geschichte und Rechtsgeschichte sind ausdrücklich auch Beiträge etwa aus den Fächern Soziologie, Rechtswissenschaften, Anthropologie, Ethnologie oder Politikwissenschaft willkommen.

Wir bitten um Vortrags- bzw. Panelvorschläge bis zum 15. Februar 2014 an die vier untenstehenden Organisatoren. Die Vorschläge sollten Vortragstitel, eine Zusammenfassung des Vortragsthemas (max. 1 Seite) und kurze Angaben zur Person (max. 1 Seite) beinhalten und den Organisatoren in einer kombinierten PDF-Datei per Email übermittelt werden. Der zeitliche Rahmen der Referate umfasst 20 Minuten. Die Tagung wird im Tagungshaus der Evangelischen Akademie Meißen stattfinden, die sowohl eine kostengünstige Übernachtung als auch Vollverpflegung anbietet (ca. 135 EUR für die gesamte Tagung). Kosten für Anreise und Unterkunft können leider nicht übernommen werden.

Tagungsorganisation:
Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann, LMU München (S.KesperBiermann@lmu.de)
Dr. Alexander Kästner, TU Dresden (alexander.kaestner@tu-dresden.de)
Dr. Annelie Ramsbrock, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ramsbrock@zzf-pdm.de)
Dr. Benno Zabel, Universität Leipzig / Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (zabel@rz.uni-leipzig.de)

Programm

Kontakt

Alexander Kästner

Institut für Geschichte, TU Dresden, 01062 Dresden
0351-463-39288

alexander.kaestner@tu-dresden.de


Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
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