"Zeitschrift für Genozidforschung", Themenheft: Holocaust Education

"Zeitschrift für Genozidforschung", Themenheft: Holocaust Education

Veranstalter
Institut für Diaspora- und Genozidforschung / Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltungsort
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.02.2014 -
Deadline
15.02.2014
Von
Medardus Brehl

Die 1999 gegründete, halbjährlich mit einem Jahresumfang von bis zu 320 Seiten erscheinende »Zeitschrift für Genozidforschung« ist ein etabliertes Forum für die Publikation und Diskussion internationaler Forschungen zu kollektiver Gewalt, Holocaust und Genozid, ihrer Vorgeschichte, Durchführungsstrukturen sowie ihrer generationenübergreifenden Folgen. Ein besonderes Anliegen der »Zeitschrift für Genozidforschung« besteht darin, neben der Publikation von Beiträgen renommierter ForscherInnen auch avancierten NachwuchswissenschaftlerInnen die Möglichkeit zu eröffnen, Ergebnisse ihrer Forschungen zu publizieren und so neue Tendenzen der Forschung über kollektive Gewalt und Genozid zur Diskussion zu stellen.
Ein neues Themenheft wird zum Themenbereich „Holocaust Education“ geplant. Das Heft soll den neuen gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen sich eine „Erziehung nach Auschwitz“ heute konfrontiert sieht, Rechnung tragen. Beiträge zu folgenden Themenkomplexen werden dabei in der engeren Auswahl bevorzugt:

- Wie kann die schulische und außerschulische Lehre zum Holocaust den spezifischen Bedingungen einer Einwanderungsgesellschaft gerecht werden?
- Wie können die Ziele einer „Holocaust Education“ auch entlang einer Lehre, die neben dem Holocaust andere Genozide der Geschichte und deren Strukturmerkmale vergleichend einbezieht, erreicht werden?
- Welche neuen Impulse können von einer Didaktik, die die Rolle des „Zuschauers“ im Prozess der Ausgrenzung und Vernichtung der europäischen Juden in den Blick nimmt, ausgehen – nicht zuletzt in Anbetracht der Tatsache, dass die heutige Schülergeneration sich in Anbetracht der gewachsenen historischen Distanz einem klassischen „Täter-Opfer-Schema“ entzieht, zugleich aber aufgrund der medial vermittelten Allgegenwart kollektiver Gewaltverbrechen wie etwa in Syrien aktuell die Rolle von Zuschauern von Gewaltverbrechen einnehmen?
- Welchen Beitrag leisten Schulbücher im Aufbau von Geschichtsbewusstsein zum Holocaust etwa im Vergleich zu webbasierten Wissensportalen wie z.B. Wikipedia (empirisch) und welchen sollten sie leisten (normativ)?
- Welche spezifischen Beiträge leisten internationale Foren der Holocaust Education wie z.B. „The International Holocaust Remembrance Alliance“?

Erwünscht sind ausdrücklich Beiträge, die den Blick für die Praxis nicht aus den Augen verlieren sondern pragmatische und handlungsleitende Einsichten festhalten oder Konsequenzen für die praktische Arbeit – z.B. für die Gedenkstättenpädagogik, die schulische oder universitäre Lehre oder die Schulbucharbeit – aus ihren Forschungsbereichen extrahieren.

Interessierte WissenschaftlerInnen sind herzlich eingeladen, sich mit einem Beitrag an diesem Heft zu beteiligen und bis zum 15.02.2013 ein Abstract (max. 1 Seite) sowie kurze biographische Angaben (max. ½ Seite) in elektronischer Form (Word- oder pdf-Dokument) an die Herausgeber der Zeitschrift mit dem Betreff „Holocaust Education“ zu schicken (idg@rub.de).

Die Bekanntgabe der akzeptierten Beiträge erfolgt bis Ende März 2014 per Email. Die Beiträge, die eine Zahl von bis zu 80.000 Zeichen nicht überschreiten sollten, sollen bis zum 15. August 2014 vorliegen.
Allgemeine Informationen für Autoren und eine Vorstellung der Zeitschrift sind unter der Internetadresse : http://www.ruhr-uni-bochum.de/idg/unterseiten/zfg.html zu finden.

Programm

Kontakt

Zeitschrift für Genozidforschung
Birgit Doleschal (Assistentin der Redaktion)
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstraße 150
D-44801 Bochum

0234/3229702
0234/3214770
idg@ruhr-uni-bochum.de

www.ruhr-uni-bochum.de/idg