Doings-Sayings-Writings. 3. Historiker-Workshop des DFG-Graduiertenkollegs 1608/1 „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung“

Doings-Sayings-Writings. 3. Historiker-Workshop des DFG-Graduiertenkollegs 1608/1 „Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung“

Veranstalter
Constantin Rieske, Lucas Haasis, DFG-Graduiertenkolleg 1608/1 "Selbst-Bildungen", Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Veranstaltungsort
A03 1-108, Ammerländer Heerstraße 114-118, 26129 Oldenburg
Ort
Oldenburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.01.2014 - 18.01.2014
Von
Constantin Rieske, Lucas Haasis

Nach geglücktem Einstand im Dezember 2012 mit erfolgreicher Fortsetzung im Juli 2013 findet die Workshopreihe „Doings-Sayings-Writings“ des GK 1608/1 „Selbst-Bildungen“ der Universität Oldenburg nun im kommenden Januar ihren Abschluss. Ein letztes Mal geladen sind vom 17. auf den 18.01.2014 Doktoranden- und Postdoktoranden aus dem In- und Ausland um über die Chancen und Grenzen der historischen Praxeologie in Austausch zu treten. Ziel des Workshops ist es dabei die bisherigen Fäden der Diskussionen zusammenzuziehen, um sie gleichzeitig durch interessante Neuperspektivierungen einer Bereicherung und Irritation zu unterziehen.

Gerade in jüngster Zeit verzeichnen praxeologische Perspektiven in den Geschichtswissenschaften vermehrten Zuspruch. Der anstehende Workshop als offenes und flexibles Format soll dabei den Rahmen bieten, den jeweiligen Nuancierungen, die die Forschungsoptik durch die historiographische Auseinandersetzung dabei erfuhr und erfährt, kritikfähig und im gemeinsamen Gespräch zu begegnen.

Ganz im Sinne eines Abschlussworkshops werden im Januar bisherige Diskussionspunkte wie die Materialität und die Situativität von Praxis als auch die Komponenten Zeitlichkeit und Reflexivität erneut aufgegriffen. Entsprechend ergänzt wird die Auseinandersetzung zur Praxeologie durch Fragen nach dem Ort von Sinnen und Affekten, Diskursen, Handlungsoptionen und Dispositionen innerhalb des historiographischen Praxisverständnisses. Methodologische Ergänzungen, nach denen der Ruf zuletzt häufig laut wurde, werden geboten durch Anknüpfungen an konversationsanalytische und mikrohistorische Ansätze.

Programm

Freitag, 17. Januar

13:00 Begrüßung

13:15 – 14:15 Jan-Friedrich Missfelder (Konstanz/Zürich): Come to my senses: Sensorische Praktiken und historiographische Praxis.

14:15 – 15:15 Lucas Haasis (Oldenburg): Zer(r)dehnte Polyphonien: Chancen und Grenzen der Konversationsanalyse für die historische Briefforschung.

15:15 – 15:45 Kaffeepause

15:45 – 16:45 Ruben Marc Hackler (Zürich): Zur juristischen Persona 1870-1930.

16:45 – 17:45 Jörn Esch (Oldenburg): Jammerlappen, echte Männer und Soldaten: Konzeptualisierungen von Männlichkeit und Militärtauglichkeit in praxi.

Moderation: Constantin Rieske

19:00 Abendessen (Patio, Bahnhofsstrasse 11, 26122 Oldenburg)

Samstag, 18. Januar

10:00 – 11:00 Constantin Rieske (Oldenburg): Müssen nur wollen: Begegnung und Begierde in frühneuzeitlichen Glaubenswechseln.

11:00 – 12:00 Mareike Böth (Kassel): Glück als Pflichterfüllung: Zur (praxeologischen) Formierung bürgerlicher Subjektkultur im Glückseligkeitsdiskurs der Spätaufklärung.

12:00 – 12:45 Mittagspause

12:45 – 13:45 David Sittler (Siegen): "Selbst-Bilder-Verkehr": eine historisch-praxelogische Perspektivierung performativer Selbst(be)bild(er)ungen auf der Straße im Chicago der späten 1910er Jahre.

13:45 – 14:45 Annika Raapke (Oldenburg): Im Auge des Sturms: Europäische Körper auf Guadeloupe im "Großen Hurrikan" von 1780.

Moderation: Lucas Haasis

14:45 – 15:00 Kaffeepause

15:00 – 16:00 Abschlussdiskussion

Kontakt

Constantin Rieske

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät IV, DFG-Graduiertenkolleg "Selbst-Bildungen",
Ammerländer Heerstraße 114-118, 26129 Oldenburg

0441/798-4749
constantin.rieske@uni-oldenburg.de

http://www.uni-oldenburg.de/graduiertenkolleg-selbst-bildungen/constantin-rieske/