Aktuelle Forschungen zu Nachkriegsgewalt 1918-1923

Aktuelle Forschungen zu Nachkriegsgewalt 1918-1923

Veranstalter
Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft
Veranstaltungsort
Herder-Institut, Vortragssaal, Gisonenweg 5-7, 35037 Marburg
Ort
Marburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.03.2014 -
Von
Herder-Institut

US-Präsident Woodrow Wilson hatte beim Kriegseintritt der Vereinigten Staaten erklärt, er wolle eine »World safe for Democracy« schaffen. Doch eine stabile Weltordnung ging aus dem Ersten Weltkrieg nicht hervor. Im Gegenteil: die ost-, mittel-, und südosteuropäischen Nachfolgestaaten, die aus den Trümmern der drei untergegangenen multi-ethnischen Reiche Europas – dem Habsburgerreich, dem Osmanischen Reich und dem russischen Zarenreich – erstanden, waren instabil und schon bald erneut in Territorialkonflikte mit ihren Nachbarn verwickelt. In diesen Konflikten und Bürgerkriegen, die von Finnland bis Westanatolien reichten, kamen zwischen 1918 und 1923 mindestens vier Millionen Menschen ums Leben – mehr als Frankreich, Großbritannien und die USA zusammengenommen durch den Weltkrieg verloren. Dennoch hat die unmittelbare „Nachkriegs“-Zeit erst in den letzten Jahren die wissenschaftliche Aufmerksamkeit erfahren, die sie verdient. Vor diesem Hintergrund bringt der Workshop Historiker zusammen, deren Arbeiten neue Perspektiven auf den (ostmittel)europäischen Nachkrieg eröffnen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung bis 15.3.14 wird gebeten bei:
Ina Alber M.A.
Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung -Institut der Leibniz-Gemeinschaft
Tel: +49 6421 184-122
Mail: ina.alber@herder-institut.de

Programm

11.30
Ina Alber (Marburg): Begrüßung
Robert Gerwarth (Dublin, Humboldt-Stipendiat am Herder-Institut): Krieg im Frieden: Europa nach dem Ersten Weltkrieg

12.15 Mittagsimbiss

13.00
Felix Schnell (Berlin): Theoretische Überlegungen zum Konzept des Gewaltraums

Mathias Voigtmann (Marburg): Die Freikorps als Schule der Gewalt - Die Baltikumer als spezielle Gewaltgemeinschaft unter besonderer Berücksichtigung der Biographie Ernst von Salomons

Diskussion

Anna Veronika Wendland (Marburg): Moderation

14.15 Pause

14.45
Jochen Böhler (Jena): (Para-)Militärische Konflikte in Ostmitteleuropa 1918-1923

Wojciech Pieniazek (Marburg): Bewaffnete Gruppen im oberschlesischen Grenzgebiet 1918/19: Binnenstruktur und Motivation

Diskussion

Heidi Hein-Kircher (Marburg): Moderation

16.00
Hans-Jürgen Bömelburg (Gießen, Herder Chair): Zusammenfassender Kommentar und Ausblick

Abschlussdiskussion
16.45 Ende

Kontakt

Ina Alber

Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung - Institut der Leibniz-Gemeinschaft

ina.alber@herder-institut.de

http://www.herder-institut.de
Redaktion
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Autor(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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