Deutsch-polnische Konferenz: '25 Jahre freie Wahlen in Polen und friedliche Revolution in der DDR. Was können wir für Gegenwart und Zukunft lernen?'

Deutsch-polnische Konferenz: '25 Jahre freie Wahlen in Polen und friedliche Revolution in der DDR. Was können wir für Gegenwart und Zukunft lernen?'

Veranstalter
Filiale Leipzig des Polnisches Instituts Berlin, Europäisches Solidarność-Zentrum Gdańsk (ECS); Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig (GWZO); Zeitgeschichtliches Forum Leipzig und Bürgerkomitee Leipzig; in Verbindung mit der Gemeinde St. Nikolai Leipzig und dem Kompetenzzentrum Mittel- und Osteuropa Leipzig (KOMOEL)
Veranstaltungsort
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Str. 6, 04109 Leipzig
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.04.2014 - 08.04.2014
Deadline
03.04.2014
Von
Stefan Troebst, GWZO Leipzig

Die freie Gewerkschaft NSZZ Solidarność in Polen hatte bereits 1980 mit rund 10 Millionen Mitgliedern eine weltweite Signalwirkung. Sie gilt vielen daher zu Recht als Weg bereitende Freiheitsbewegung mit erheblicher Ausstrahlung auf andere Teile Europas. Ihre Wirkung auf die DDR-Opposition soll im Rahmen dieser Konferenz mit Blick auf das Jahr 1989 näher betrachtet werden. Ein weiteres Ziel ist es, das historische Bewusstsein über die globale Bedeutung dieser Ereignisse, welche in Polen begonnen haben, weiter zu verbreiten. Die Begegnung mit herausragenden Zeitzeugen aus den oppositionellen Bewegungen in Polen und der DDR dient dazu, gemeinsam auf das Jahr 1989 zurückzublicken und die Geschichte zu dokumentieren, die zu den vorwiegend friedlichen Revolutionen in Polen, der DDR und ganz Ostmitteleuropa geführt hat.

Die von der Filiale Leipzig des Polnischen Instituts Berlin initiierte Konferenz besteht aus Vorträgen, Podiumsgesprächen zwischen Zeitzeugen und Wissenschaftlern sowie Filmvorführungen. Die Aussagen der Zeitzeugen sollen von Wissenschaftlern (Zeithistorikern) flankiert und in wissenschaftliche Bezugsrahmen übersetzt werden. Adressaten der Konferenz sind neben Historikern, Studenten und interessierten Bürgern insbesondere Schüler und Lehrer. Letzteren soll in Kleingruppen die Möglichkeit geboten werden, Wissen und Erfahrung der Zeitzeugen zu nutzen. Die Konferenz sollte ein Forum bieten, um zu reflektieren, wie man unter den heutigen Bedingungen der Freiheit seiner persönlichen Verantwortung gerecht werden kann, die europäischen Werte tätig und glaubwürdig zu vertreten.

Schirmherren der Konferenz sind Dr. Jerzy Margański, Botschafter der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland, Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, und Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Medienpartner ist TVP Szczecin.

Für Simultanübersetzung aus dem Polnischen ins Deutsche und umgekehrt ist gesorgt.

Programm

Montag, 7. April 2014

09.15 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Eröffnung der Konferenz

Eröffnung der Konferenz durch Basil Kerski (Europäisches Solidarność-Zentrum Gdańsk)

Grußworte der Schirmherren:
Dr. Jerzy Margański, Botschafter der Republik Polen in der Bundesrepublik Deutschland
Stanislaw Tillich, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen
Burkhard Jung, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig

Die Geschichte der Solidarność
Präsentation und Gespräch mit dem Zeitzeugen Zbigniew Bujak
Moderation: Stefan Garsztecki

11.00 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Die Geschichte der Opposition in der DDR
Podium mit Ilko-Sascha Kowalczuk, Ulrike Poppe und Ehrhart Neubert
Moderation: Krzysztof Ruchniewicz

12.00 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Beziehungen und Synergien zwischen Oppositionsbewegungen
in Polen und der DDR
Podium mit Krzysztof Ruchniewicz, Tytus Jaskułowski, Heinrich Olschowsky, Stephan Bickhardt und Wolfgang Templin
Moderation: Basil Kerski

14.00 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Zeitzeugengespräch mit Bogdan Lis
Moderation: Dieter Bingen

15.00 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Wie nahmen die Bürger der DDR und die Polen aus der Volksrepublik einander wahr?
Podium mit Andrzej Stach, Heinrich Olschowsky, Siegfried Lokatis und Daniel Logemann

16.30-16.46 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Vor allem Freiheit. Widerstand, Revolte, Opposition. DDR – VR Polen
Präsentation eines Lehrbuchs der Sächsischen Bildungsagentur (Ziel3-Projekt)

17.00 Uhr, Nikolaikirche
Deutsch-polnisches Friedensgebet

18.00 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Filmprogramm für Konferenzgäste, anschl. Bożena Rybicka-Grzywaczewska und Maciej Grzywaczewski im Gespräch mit Reinhold Vetter

20.30 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Verleihung der Dankbarkeits-Medaillen des Europäischen Solidarność-Zentrums

Dienstag, 8. April 2014

09.00 Uhr, Augustusplatz
Enthüllung der Solidarność-Gedenktafel

09.45 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Erinnerungsort 1989 – ist eine gemeinsame europäische Erinnerungskultur möglich?
Podium mit Rainer Eckert, Thomas Serrier, Anna Kaminsky, Basil Kerski und Stefan Troebst

11.00 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Der internationale Kontext der Veränderungen 1989
Podium mit György Dalos, Markus Meckel, Joachim Trenkner und Dieter Bingen
Moderation: Burkhard Olschowsky

12.30 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Inspiration von außen – welche Rolle spielten internationale Praktiken des Widerstands für Oppositionelle in Polen und der DDR? Wie wirkte die Solidarność in der DDR?
Podium mit Gerd Poppe, Kazimierz Wóycicki, Hans-Christian Trepte und Regina Schild
Moderation: Tytus Jaskułowski

18.00 Uhr, Polnisches Institut
Dokumentarfilme Tschüss DDR! Über Warschau in die Freiheit (R: Krzysztof Czajka, D/PL 2009, 55 min, dt. OF) und Exit (R: Małgorzata Bieńkowska, PL 1990, 29 min, poln.-dt. OmU)

Kontakt

Bernd Karwen
Polnisches Institut Berlin / Filiale Leipzig
Markt 10
04109 Leipzig
Tel. (0341) 702 61-0
Fax (0341) 702 61-27
eMail lipsk@instytutpolski.org

http://leipzig.polnischekultur.de
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Deutsch, Polish
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