Rastatt 1714 und der Traum vom Frieden

Rastatt 1714 und der Traum vom Frieden

Veranstalter
Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg Stadt Rastatt
Veranstaltungsort
Ludwig-Wilhelm-Gymnasium Lyzeumstr. 11 Historische Bibliothek
Ort
Rastatt
Land
Deutschland
Vom - Bis
23.05.2014 - 24.05.2014
Deadline
15.05.2014
Von
Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein

Der Friede sollte ewige Gültigkeit haben, für Europa brachte er immerhin ein Gleichgewicht der großen Mächte. Dabei blieb der Oberrhein Kriegsschauplatz, wann immer dieses Gleichgewicht ins Wanken geriet; die oberrheinischen Territorien waren nie kriegsentscheidend, aber immer betroffen.

Tagungen in Utrecht, Bonn und Baden/Aargau galten vor allem den europäischen Aspekten des Rastatter Friedens, als Ende einer langen Kriegszeit und als „Probebühne“ dessen, was Diplomatie erreichen kann. Der Focus richtet sich hier auf die oberrheinischen Akteure. Ihre Wahlmöglichkeiten waren nicht groß, trotzdem reagierten sie unterschiedlich: vom engagierten, fast selbstzerstörerischen Opfer des eigenen Landes bis zur Hoffnung auf rettende Neutralität. Immer musste man fürchten, auf der großen europäischen Bühne vergessen zu werden. Die Sehnsucht nach Frieden wurde zum Programm: ohne die Verträge von 1713/1714 wäre der Bau von Karlsruhe als „offene Stadt“ undenkbar gewesen. So gilt die Tagung vor allem Modellen politischen Handelns im 18. Jahrhundert.

Programm

Freitag 23.5 Mai

10h00 Begrüßung durch Stadt Rastatt und Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein

EUROPA UND DAS REICH
Moderation Prof. Dr. Konrad Krimm / Karlsruhe

10h15 Prof. Dr. Anton Schindling / Tübingen: Kaiser Karl VI., die Habsburger Monarchie und die europäischen Mächte

11h00 Kaffeepause

11h30 Dr. Joachim Brüser / Kirchheim unter Teck: Spielball der europäischen Mächte – Der Schwäbische Kreis und Württemberg im Spanischen Erbfolgekrieg und in den Friedensverhandlungen 1713/14

PERIPHERIE IM REICH
Moderation Prof. Dr. Jörg Peltzer / Heidelberg

14h00 Dr. Michael Strauß / Freiburg: Vorderösterreich im Spanischen Erbfolgekrieg und nach dem Rastatter Frieden

14h45 Dr. Max Plassmann / Köln: Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden und die oberrheinische Perspektive auf den europäischen Krieg

15h30 Kaffeepause

16h00 PD Dr. Susan Richter / Heidelberg: "Genauestens die Neutralität zu beobachten" - Erklärungs- und Begründungsmuster des Nichtagierens

16h45 Henning Murmann / Heidelberg: In der Schwebe - Die Konfessionsstrukturen in der Kurpfalz nach dem Frieden von Rastatt

20h00 Prof. Dr. Jörg Fisch / Zürich: Weltkriege und ewiger
Friede 1714 – 1814 – 1914 – 2014

Samstag 24.5
PERIPHERIE IN FRANKREICH
Moderation Prof. Dr. Volker Rödel / Karlsruhe

9h00 Prof. Dr. Claude Muller / Straßburg: Die französischen Eliten und das Elsass im Spanischen Erbfolgekrieg

9h45 Oliver Fieg / Rastatt: „Enfanter la Paix au milieu de la Guerre“
Marschall Villars und der Friede von Rastatt

10h30 Kaffeepause

11h Prof. Dr. Sven Externbrink / Heidelberg: Frankreich und die Rheingrenze nach dem Frieden von Rastatt (1714-1733)

KRIEG UND FRIEDEN ALS PROGRAMM
Moderation Prof. Dr. Jürgen Krüger / Karlsruhe

14h00 Prof. Dr. Heinz Musall / Gaiberg: Festungen und befestigte Linien am Oberrhein zu Beginn des 18. Jahrhunderts

14h45 Prof. Dr. Ulrike Seeger / Stuttgart: Vom Kriegshelden zum Friedensfürsten. Variierende Konzepte für das Rastatter Schloss

15h30 Kaffeepause

16h00 Dr. Carl-Jochen Müller / Ludwigshafen: Plagen, Helden, Friedensbrillen - ereignispoetische Handschriften aus der Zeit des Spanischen Erbfolgekrieges

16h45 PD Dr. Hans-Martin Kaulbach / Stuttgart: Die Bildberichte der Friedenskongresse von Utrecht – Rastatt – Baden und die ikonographische Tradition

17h30 Schlussdiskussion

Ca. 18h Ende der Tagung

Kontakt

Konrad Krimm

Generallandesarchiv Karlsruhe Nördliche Hildapromenade 2 76133 Karlsruhe

konrad.krimm@la-bw.de

http://www.AG-Landeskunde-Oberrhein.de
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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