Internationales 25. Kolloquium zur Polizeigeschichte

Internationales 25. Kolloquium zur Polizeigeschichte

Organizer
Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster (Dr. Bettina Blum, Thomas Köhler, Michael Sturm) in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der WWU Münster (Prof. Dr. Thomas Großbölting) und der Landeszentrale für politische Bildung des Landes NRW
Venue
Geschichtsort Villa ten Hompel, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster
Location
Münster
Country
Germany
From - Until
03.07.2014 - 05.07.2014
Deadline
20.06.2014
By
Thomas Köhler

Nach einem Vierteljahrhundert produktiver und inspirierender Arbeit wird das 25. Kolloquium zur Polizeigeschichte im Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster ausgerichtet, in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster und der Landeszentrale für politische Bildung des Landes NRW.

Die Jubiläumstagung soll den Stand und die Erträge der historischen sozial- und kulturwissenschaftlichen Polizeiforschung der vergangenen zwei Jahrzehnte reflektieren und Perspektiven zukünftiger Forschungskonzepte und Vermittlungszugänge diskutieren – auch in internationaler Perspektive.

Der Titel des diesjährigen Kolloquiums zur Polizeigeschichte „’Polizei erzählen’ – zwischen legitimatorischen Ansprüchen, wissenschaftlichen Reflexionen und medialen Konstruktionen“ verweist auf die vielschichtigen Ebenen und die divergierenden Intentionen, die das Reden und Schreiben über „Polizei“ kennzeichnen. Die Polizei ist zum einen Gegenstand historiografischer und sozialwissenschaftlicher Forschungen, die von „außen“ auf die Institution und deren Akteur/innen blicken. Diese erzählen und deuten jedoch ihrerseits ihre eigene(n) Geschichte(n), etwa um dem eigenen Handeln „Sinn“ zu verleihen. Nicht zuletzt dienen Polizei und Polizist/innen aber auch als Projektionsfläche medialer Darstellungen sowie für Ansprüche, Erwartungshaltungen, Ängste und Aggressionen der Polizierten. Aus diesen Beobachtungen ergeben sich drei Aspekte, die im Fokus des 25. Kolloquiums zur Polizeigeschichte stehen sollen.

Programm

Tagungsübersicht

Donnerstag, 3. Juli 2014: (Geschichtsort Villa ten Hompel, Saal)

ab 14 Uhr
Ankunft im Geschichtsort Villa ten Hompel, kleiner Imbiss

15.00 - 15.15 Uhr
Begrüßung durch die Veranstalter/-innen in der Villa ten Hompel

15.15 – 15.30 Uhr
Impulsreferat zu 25 Jahren Kolloquien zur Polizeigeschichte durch HERBERT REINKE (BERLIN)

Sektion I: Impulse zu Forschungsperspektiven

15.30 – 16.30 Uhr
CARSTEN DAMS, Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW: Eröffnungsvortrag: Ordnungshüter und Kriminalisten. Reflexionen über den Polizeiberuf im 20. und 21. Jahrhundert

16.30 – 17.00 Uhr
Kaffeepause

17.00 – 18.00 Uhr
JØRGEN MÜHRMANN-LUND, Aarhus Universitet: Reflexions on Early Modern Police History

Kommentar: GERHARD SÄLTER, Philipps- Universität Marburg/ UHK-BND

Öffentliche Abendveranstaltung im Rathausfestsaal am Prinzipalmarkt

19.15 – 20.45 Uhr
Podiumsdiskussion: Polizeigeschichtsforschung in transnationalen Perspektiven
Podiumsteilnehmer:
- ANJA JOHANSEN, University of Dundee
- RENÉ LEVY, CNRS Paris
- PAUL LAWRENCE, University of Milton Keynes (angefragt)
- GUUS MEERSHOEK, University of Twente
- KLAUS WEINHAUER, Universität Bielefeld

Moderation: GERHARD FÜRMETZ, Bayrisches Hauptstaatsarchiv München

Im Anschluss:
Stehempfang, mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte

Freitag, 4. Juli 2014: (Geschichtsort Villa ten Hompel, Saal)

Sektion II: Konstruktionen von Selbst- und Fremdbildern

09.30 - 10.15 Uhr
MAIKE BARTSCH, Universität Kassel: Selbstinszenierung, Fremdwahrnehmung, nachträgliche Wertung: Deutungsmuster zur Institution der Hohen Polizei im Königreich Westphalen (1807-1813)

10.15 – 11.00 Uhr
OLGA GALANOVA, Bielefeld Graduate School: Polizeiliche Praktiken der Fallkonstruktion durch das MfS

11.00 - 11.30 Uhr
Kaffeepause

11.30 - 12.15 Uhr
CIPRIAN CIRNIALA, Zentrum für zeithistorische Forschung, Potsdam: Polizeiästhetik einer filmischen Nachstellung des Großen Bukarester Banküberfalls 1959

12.15 – 13.00 Uhr
TAMÁS BEZSENYI, Eötvös Loránd Tudományegyetem (Universität), Budapest: “I have to be smarter than these bastards!” Police reflections on organized crime from 1980’s until the end of 2000

Kommentar: THOMAS GROßBÖLTING, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Anschließend: Mittagspause mit Buffet

Sektion III: Transnationale und internationale Polizeikulturen

14.30 - 15.15 Uhr
PAUL KNEPPER, University of Sheffield: International Policing in the Interwar Period and the Forgotten History of the League of Nations

15.15 - 16.00 Uhr
DAVID PETRUCCELLI, University of Yale: Counterfeiting, International Policing, and the Interwar European Order

16.00 - 16.30 Uhr
Kaffeepause

16.30 - 17.15 Uhr
JONATHAN DUNNAGE, Swansea University: Adjusting to the Demands of Democracy: The Internal Culture of the Italian Police in the Aftermath of Fascism

17.15 - 18.00 Uhr
LAURENCE PETRONE, Universiteit Gent: Western Europe in crisis. An Anatomy of Extrajudicial Detention (1914-1950) – focus on Belgium May 1940

Kommentar: ALF LÜDTKE, Hanyang University, Seoul

Im Anschluss: Gemeinsamer Abend in der Altstadt

Samstag, 5. Juli 2014: (Geschichtsort Villa ten Hompel, Saal)

Freie Sektion

09.00 - 09.45 Uhr
SVEN DEPPISCH, Ludwig-Maximilians-Universität München: Eine Liebesbeziehung mit Hindernissen – Die historische Entwicklung von Polizeigeschichte und Täterforschung

09.45 - 10.30 Uhr
ALEXANDER GRUBER, Deutsche Hochschule der Polizei, Münster: „Zunächst wurde nach Freiwilligen gesucht.“ Soziologische Erklärungsansätze zur freiwilligen Beteiligung von Ordnungspolizisten an der „Endlösung“

10.30 - 11.00 Uhr
Kaffeepause

11.00 - 11.45 Uhr
FELICITAS SOLBRIG, Universität Duisburg-Essen: Das Pogrom von Constantine 1934 und die Rolle der Polizei

11.45 - 12.30 Uhr
KURT SCHILDE, Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin: NS-Terror 1933 gegen Polizeigewerkschafter in Berlin. Ausgewählte biografische Skizzen

Kurze Kaffeepause

12.30 – 13.00 Uhr
JOS SMEETS, Politieacademie der Niederlande, Apeldoorn: Journale der niederländischen Maréechaussée

Kommentar: STEFAN KLEMP, Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster

13.00 – 13.30 Uhr
BLUM / KÖHLER / STURM: Fazit und Ausblick

Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben.

Die Teilnahme ist nur möglich nach vorhergehender und bestätigter Anmeldung bis 20. Juni 2014 beim Geschichtsort Villa ten Hompel: vth-tagung@stadt-muenster.de, Tel. 0251 - 492-7101, Fax: 0251 - 492-7918.

Im Hotel Europa (http://www.hotel-conti-muenster.de), direkt neben der Villa ten Hompel gelegen, ist ein Zimmerkontingent für Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung zur eigenständigen Buchung reserviert.

Weitere Hotels in Münster finden Sie unter:
http://www.muenster.de/stadt/tourismus/hotels.html

Contact (announcement)

Dr. Bettina Blum, Thomas Köhler, Michael Sturm

Geschichtsort Villa ten Hompel der Stadt Münster, Kaiser-Wilhelm-Ring 28, 48145 Münster

0251 - 492-7101
0251 - 492-7918
vth-tagung@stadt-muenster.de

http://www.muenster.de/stadt/villa-ten-hompel/