Sabotaging 'Hitchcock': Eine kritische Annäherung

Sabotaging 'Hitchcock': Eine kritische Annäherung

Veranstalter
Dr. Wieland Schwanebeck, Professur für Englische Literaturwissenschaft, Fakultät SLK, TU Dresden
Veranstaltungsort
Festsaal im Rektorat (Mommsenstr. 11) und Fakultätsgebäude Wiener Str. 48
Ort
Dresden
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.06.2014 - 21.06.2014
Von
Wieland Schwanebeck

Wurde der legendäre Regisseur Alfred Hitchcock unter seinen Zeitgenossen vorwiegend als Virtuose des Spannungskinos verstanden, begründeten junge französische Journalisten wie Claude Chabrol und François Truffaut in den 1950er-Jahren mit ihrem Bild vom genialen auteur die moderne Filmwissenschaft. Parallel dazu führte Hitchcocks zunehmende Medienpräsenz zur Kreation von 'Hitchcock', der öffentlichen Persona des talentierten Selbstvermarkters.
Dieser 'Hitchcock', der sich v.a. als Meister des Makabren und als König des Thrillers im kulturellen Gedächtnis etabliert hat, dominiert
nach wie vor insbesondere die deutschsprachige Hitchcock-Forschung, die sich an biographischen Mythen abarbeitet, während
Aspekte wie seine Lehrjahre, das britische Frühwerk oder die Rolle von Mitarbeitern und literarischen Quellen vernachlässigt werden.
Die Tagung will dieses Forschungsdefizit beheben, indem sie deutschsprachige Filmwissenschaftler mit britischen Hitchcock-Forschern zusammenbringt. Zudem setzt die Diskussion von Werken aller seiner Schaffensphasen neue Impulse für die internationale Hitchcock-Forschung.

Programm

Freitag, 20. Juni 2014
09:30 Uhr Panel I: Becoming ‘Hitchcock’
Andy Räder (Rostock): Jack of All Trades: Alfred Hitchcock in Neubabelsberg 1924/25
Stefan Jung (Freiberg): The Lodger als Basis von Hitchcocks Erzählen
Claudia Bullerjahn (Gießen): Musik und Sound beim frühen britischen Hitchcock

11:45 Uhr Keynote Lecture (II)
Mark Glancy (London): Politicizing the Thriller in the 1930s: Alfred Hitchcock at Gaumont-British

14:00 Uhr Panel II: Trademark ‘Hitchcock’
Ralf Heiner Heinke (Dresden): Zwischen Caméra-Stylo und Bildgestaltung: Hitchcocks Kameramänner
Sulgi Lie (Berlin): Phantasmagorien der Farbe: Hitchcocks Kolorismus
Hans-Ulrich Mohr (Dresden): Hitchcock’s Plotting
Marcus Stiglegger (Siegen): ‚Just another English Murder‘: Das britische Spätwerk Hitchcocks

17:00 Uhr Panel III: ‘Hitchcock’ in the US
Eckhard Pabst (Kiel): Sehen und Konstruieren: Anmerkungen zu Scotties Blicken auf Madeleine in Vertigo
Gesine Wegner (Dresden): Before the Scream: Women and Hitchcock in the 1940s and 1950s
Michael Flintrop (Braunschweig): Suspenseful on TV: Die Fernseharbeiten von Alfred Hitchcock

Samstag, 21. Juni 2014

09:30 Uhr Panel IV: ‘Hitchcock’ and Adaptation
Heiko Nemitz (Dresden): Die erste böse Mutter: Hitchcocks Adaptionsleistung am Beispiel von Easy Virtue (1927) im Spiegel seiner Neuinterpretation
Dominik Orth (Hamburg): Literatur als Fundgrube: Hitchcocks Adaptionen in der späten britischen Phase
Stefan Borsos (Köln): Dial M for Murder, Melodrama and Music(al): Hitchcock seen through the prism of Transcultural Adaptations from Hong Kong and India

11:45 Uhr Panel V: The ‘Hitchcock’ Legacy
Nadine Seligmann (Linz): „If I won’t be myself, who will?” Alfred Hitchcock’s Star Performances
Willem Strank (Kiel): „A surprising lack of suspense”: Hitchcock’s Endings

Kontakt

Dr. Wieland Schwanebeck
TU Dresden
Institut für Anglistik und Amerikanistik
01062 Dresden
wieland.schwanebeck@tu-dresden.de

http://www.tu-dresden.de/slk/hitchcock
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung