Hansische Identitäten - Hanseatic Identities

Hansische Identitäten - Hanseatic Identities

Veranstalter
Prof. Dr. Gerhard Weilandt, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald; Dr. Kerstin Petermann / Dr. Anja Rasche, Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte
Veranstaltungsort
Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Ort
Greifswald
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.03.2015 - 07.03.2015
Deadline
08.08.2014
Von
Kerstin Petermann

Fragen zur Kunst und Kultur standen bisher bei der Erforschung der Hanse zu wenig im Fokus. Tatsächlich ist die Hanse ein hervorragendes Beispiel für die engen kulturellen Verflechtungen in einem weit ausgreifenden Wirtschaftsgebiet von Nordnorwegen bis Portugal und von London bis Novgorod über mehrere Jahrhunderte hinweg. Sie ist bis heute sehr populär, wirkt hinein bis in die Gegenwart. In erster Linie ist sie als ein grenzübergreifendes Netzwerk zu verstehen. Grundlage hierfür ist ein Personennetzwerk von hansischen Kaufleuten, die gleichzeitig auch als Delegierte von Städten tätig waren. Die Deutung der Hanse als Gemeinschaft von Fernhandelskaufleuten wirft auch Fragen nach einem gemeinschaftlichen Bewusstsein, einer gemeinsamen Kultur auf. Gab es gar eine hansische Identität?

Wir bitten um Zusendung Ihrer Vorschläge für einen Vortrag (30-minütig) für folgende Themengebiete aus dem Bereich Kunst und Kultur der Hansestädte:

- Wissenschaftsgeschichte der Hanse
- Welche Rolle spielt die Hanse in der Geschichte einzelner Regionen und Nationalitäten?
- Hansische bzw. hanseatische Traditionen: Leitbilder und Identitäten vom Mittelalter bis in die Gegenwart
- Architektur der Hansestädte / Bauen in den Hansestädten
- Kunstzentren im Hanseraum: Zünfte, Mobilität von Künstlern, Auftraggeber
- Interdependenzen im Hansegebiet

Es ist geplant, das Vortragsprogramm durch die Präsentation von aktuellen Forschungsprojekten zu ergänzen. Wir bitten daher auch um Vorschläge für eine Präsentation Ihres Forschungsprojektes (10-minütig).

Die Tagung entstand aus der Zusammenarbeit des von Dr. Kerstin Petermann und Dr. Anja Rasche gegründeten „Netzwerk(s) Kunst und Kultur der Hansestädte“ mit Prof. Dr. Gerhard Weilandt (Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) und wird gefördert durch die Stiftung Alfried Krupp Kolleg Greifswald.

Das Netzwerk ist seit Gründung des Netzwerks ein enger Kooperationspartner, ebenso wie Prof. Dr. Cornelius Borck und Prof. Dr. Hans Wißkirchen (Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck – ZKFL) und Prof. Dr. Rolf Hammel-Kiesow (Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums am Archiv der Hansestadt Lübeck). Darüber hinaus zählen zum Netzwerk im Augenblick rund 30 weitere Wissenschaftler aus acht Ländern und den Disziplinen Kunstgeschichte, Geschichte, Archäologie, Bauforschung und Restaurierung.

Das „Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte“ bietet eine Plattform für den internationalen und interdisziplinären Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit dem Thema Kunst und Kultur der Hanse beschäftigen. Dies erfolgt einerseits durch das Themenportal www.netzwerk-hansekultur.de, andererseits durch ein personales Netzwerk. Das Netzwerk veranstaltet Workshops, Tagungen, Exkursionen und Netzwerktreffen. Die Hanseforschung war – bedingt durch die politische Situation im 20. Jahrhundert – z. T. stark national geprägt. Ziel ist es, die transnationalen Verflechtungen, den gegenseitigen Austausch und das Gemeinsame im Hansegebiet verstärkt in den Blick zu nehmen.
Die Tagung am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald setzt nach zwei Workshops, die 2013 und 2014 in Lübeck stattfanden, den Startpunkt für die Erweiterung der Aktivitäten des Netzwerks auf den gesamten Hanseraum unter Einbeziehung interessierter ForscherInnen weiterer Disziplinen (z. B. Denkmalpflege, Sprach- und Literaturwissenschaft, Musikgeschichte, Buchwissenschaft). Genauso wichtig ist uns aber auch die Integration von Institutionen wie Museen, Archiven und Bibliotheken.

Bitte schicken Sie Ihr Exposé (max. 500 Wörter) und Ihren Kurzlebenslauf bis zum 8. August 2014 per Email an kerstin.petermann@zkfl.uni-luebeck.de oder anja.rasche@t-online.de

Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Eine Veröffentlichung der Tagungsbeiträge ist geplant.

Für weitere Fragen wenden Sie sich gerne an die oben genannten.

Hanseatic Identities

Research concerning the Hanse has so far focused too little on questions of art and culture. In fact the Hanse is a good example for strong cultural interdependences in an economic area that over several centuries ranged from North Norway to Portugal, from London to Novgorod. Still popular today, the Hanse affects the present. The Hanse can be seen as a transnational network based on a network of merchants who at the same time functioned as delegates of cities. The interpretation of the Hanse as a cooperation of long distance merchants raises questions concerning a common awareness, a common culture. Can we even speak of a Hanseatic identity?

We welcome proposals for 30 minutes papers on the following topics:
- History of science and research concerning the Hanse
- Which role does the Hanse play in the history of individual regions and nations?
- Traditions of the Hanse or Hanseatic cities: orientation, values and identities from the Middle Ages until today
- Architecture in cities of the Hanse
- Art regions in the area of the Hanse: guilds, mobility of artists, donators
- Interdependences in the area of the Hanse

Moreover, we also encourage general project presentations and welcome proposals for 10 minutes papers.

The conference is part of the cooperation of „Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte“, founded by Dr. Kerstin Petermann and Dr. Anja Rasche, and Prof. Dr. Gerhard Weilandt, chair of Art History at Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Further close partners are Prof. Dr. Cornelius Borck and Prof. Dr. Hans Wißkirchen (Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck – ZKFL) and Prof. Dr. Rolf Hammel-Kiesow (Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraums am Archiv der Hansestadt Lübeck). The network consists at the moment of about 30 active members from eight countries who represent the disciplines art history, history, archeology, architecture, conservation and restoration.

The „Netzwerk Kunst und Kultur der Hansestädte“ links scholars and institutions from different countries and disciplines, whose field of interest lies in the research of art and culture of the cities and regions of the Hanse. It provides an internet gateway and organizes workshops, conferences and excursions for its members to meet personally. Due to the political situation in the 20th century research concerning the Hanse was mainly influenced by national perspectives. Our aim is to focus more on international interdependences, exchange and common issues in the area of the Hanse.
With the conference at Alfried Krupp Wissenschaftskolleg in Greifswald the network starts – after two workshops in Lübeck in 2013 and 2014 – to expand its activities including also scholars from a wider range of disciplines (such as cultural heritage preservation, philology and literature, musical history, book sciences). Equally important to us is the integration of institutions such as museums, archives and libraries.

Please send a short abstract (no more than 500 words) and a short CV via email by August 8, 2014 to kerstin.petermann@zkfl.uni-luebeck.de or anja.rasche@t-online.de

The conference languages are German and English. Publication of the articles is planned.
If you have any questions about the conference please contact us.

Programm

Kontakt

kerstin.petermann@zkfl.uni-luebeck.de oder anja.rasche@t-online.de

http://www.netzwerk-hansekultur.de