Die Tschechoslowakei und Deutschland 1933 bis 1989 – Aufnahme von Flüchtlingen und Asyl im Nachbarland

Die Tschechoslowakei und Deutschland 1933 bis 1989 – Aufnahme von Flüchtlingen und Asyl im Nachbarland

Veranstalter
Deutsch-Tschechische und Deutsch-Slowakische Historikerkommission
Veranstaltungsort
Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (Landshuter Str. 4, Raum 319)
Ort
Regensburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.09.2014 - 20.09.2014
Deadline
14.09.2014
Von
Monika Heinemann

Die diesjährige Jahrestagung der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommission wird sich bewusst nicht mit dem oft und auch von der Historikerkommission behandelten Thema der Vertreibung und Zwangsaussiedlung und damit auch nicht mit den sie begleitenden Fluchtvorgängen befassen. Vielmehr soll die Aufnahme von Flüchtlingen im Mittelpunkt stehen, die seit 1933 das nationalsozialistische Deutschland und seit 1948 die kommunistische Tschechoslowakei verlassen und im demokratischen Nachbarland Zuflucht gesucht haben. Behandelt werden ihre Aufnahme ebenso wie ihr rechtlicher Status, ihre wirtschaftlich-soziale Situation und ihre politischen und kulturellen Aktivitäten.

Organisatoren der Konferenz sind Prof. Detlef Brandes (Berlin), Dr. Edita Ivaničková (Bratislava) und Prof. Jiří Pešek (Prag).
Es wird um eine Anmeldung für die Teilnahme an der Tagung bis zum 14. September unter Monika.Heinemann@collegium-carolinum.de gebeten.

Programm

Freitag, 19. September 2014

9.00–9.30 Uhr
Detlef Brandes, Edita Ivaničková, Jiří Pešek: Begrüßung und Einführung in das Konferenzthema

9.30–10.45 Uhr Sektion 1: „Vorgeschichte“
Moderation: Ulf Brunnbauer
Jochen Oltmer: Asylrecht und Aufnahme von Flüchtlingen im Deutschen Reich 1918–1933
Detlef Brandes: Asylrecht und Aufnahme von Flüchtlingen in der Tschechoslowakischen Republik 1918–1933

10.45–11.15 Uhr Kaffeepause

11.15–13.00 Uhr Sektion 2: „Flucht aus dem NS-Staat“ (Teil 1)
Moderation: Miloš Řezník
Kateřina Čapková: „Der Staat verdient an den Flüchtlingen.“ Fürsorge für die Flüchtlinge aus NS-Deutschland in der Tschechoslowakei 1933–1938
Zuzana Poláčková: Flucht in die Tschechoslowakei nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938
Peter Becher: Deutsche und österreichische Schriftsteller (und Künstler) im tschechoslowakischen Exil 1933–1938/39

13.00–14.30 Uhr Mittagspause

14.30–16.15 Uhr Sektion 3: „Flucht aus dem NS-Staat“ (Teil 2)
Moderation: Jiří Pešek
Thomas Oellermann: Die DSAP und ihre Unterstützung der geflüchteten reichsdeutschen Sozialdemokraten
Peter Heumos: Flucht aus den Grenzgebieten der böhmischen Länder: Flüchtlingslager, Hilfsorganisationen, Emigration
Jan Benda: Erzwungene Repatriierung als Antwort auf die Immigration aus dem abgetretenen Grenzgebiet

16.15–16.45 Uhr Kaffeepause

16.45–18.00 Uhr Sektion 4: „Flucht ins Deutsche Reich 1933–1938“
Moderation: Christoph Cornelißen
René Küpper: Flucht und Netzwerke sudetendeutscher Nationalsozialisten im Deutschen Reich nach 1933
Stefan Dölling: Sudetendeutsche Flüchtlinge im „Sudetendeutschen Freikorps“

Samstag, 20. September 2014

9.00–10.45 Uhr Sektion 5: „Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei in der BRD“ (Teil 1)
Moderation: Edita Ivaničková
Anna Bischof: Tschechische und slowakische EmigrantInnen bei Radio Free Europe in München (1950–1975)
Dušan Segeš: Rückkehrer und Re-Emigranten in die Tschechoslowakei aus der Bundesrepublik Deutschland
Nils Löffelbein: Aufnahme der tschechoslowakischen Flüchtlinge in der BRD nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes 1968

10.45–11.15 Uhr Kaffeepause

11.15–12.30 Uhr Sektion 6: „Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei in der BRD“ (Teil 2)
Moderation: Václav Petrbok
Antonín Kostlán: Tschechoslowakische Wissenschaftler im deutschen Exil
Lenka Adámková: Wo ist meine Heimat? Zum Bild des eigenen und des fremden Landes bei deutschsprachigen Autoren tschechischer Herkunft

12.30–14.00 Uhr Mittagspause

14.00–15.00 Uhr Sektion 7: „Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei in der BRD“ (Teil 3)
Moderation: Detlef Brandes
Tomáš Vilímek: Emigration als Form des Protestes 1968/69 bis 1989
Jakub Doležal: East German Refugees in Czechoslovakia in 1989

15.00–15.30 Uhr Abschlussdiskussion

Kontakt

Monika Heinemann
Deutsch-Tschechische und Deutsch-Slowakische Historikerkommission
Wissenschaftliches Sekretariat
Collegium Carolinum
Hochstraße 8
81669 München
Monika.Heinemann@collegium-carolinum.de

http://www.dt-ds-historikerkommission.de/aktuelles.html
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung