Von Bregenz bis Brody, von Zara bis Znojmo. Transdifferenz, Migration und Alterität in den Literaturen Österreich-Ungarns

Von Bregenz bis Brody, von Zara bis Znojmo. Transdifferenz, Migration und Alterität in den Literaturen Österreich-Ungarns

Organizer
Institut für Germanistik der Universität Wien, Verein Neugermanistik
Venue
Universität Wien, Elise Richter-Saal
Location
Wien
Country
Austria
From - Until
27.11.2014 - 29.11.2014
By
FWF-Projekt "Transdifferenz in der Literatur deutschsprachiger Migrantinnen in Österreich-Ungarn"

Im Fokus der Konferenz stehen transdifferente Momente in literarischen Werken von (Binnen-)MigrantInnen in Österreich-Ungarn. Sie bergen jenes gesellschaftskritische Potenzial, durch das sich soziale Kategorien wie Gender, Ethnizität, Klasse, Sexualität, Generation oder Nation und die damit verbundenen konventionellen Differenzierungen und Grenzziehungen hinterfragen lassen. Anhand des durch Migration bzw. Reisetätigkeit generierten Erfahrungswissens über die multiethnischen Gebiete Österreich-Ungarns zeichnet sich in ihren Texten nicht selten die Tendenz ab, literarische Stereotype von sozialen Minoritäten und Marginalisierten mittels transdifferenter Momente zu unterminieren. Es sind jene Momente, in denen Spuren von Gegendiskursen greifbar werden.

Programm

Donnerstag, 27.11.2014

Eröffnung
13.30 Eröffnung des Tagungsbüros
14.00 Begrüßung durch den Institutsvorstand und die Organisatorinnen
14.30–15.30 Alexandra Millner (Wien): Transdifferenz. Zur literaturwissenschaftlichen Instrumentalisierung eines soziologischen Konzepts
Moderation: Christoph Leitgeb

16.00–16.45: Hans Richard Brittnacher (Berlin): Der tote Fetisch. Die Macht der Vergangenheit in George Saikos Auf dem Floß
16.45–17.30: Ernst Seibert (Wien): Periphere Genese der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur
Moderation: Alexandra Millner

18.00 – 18.45: Tamara Scheer (Wien): Nationalitätenfrage und Sprachenvielfalt in der k.u.k. Armee (1868–1914)
18.45–19.30: Ingrid Puchalová (Košice): Von Gänseblümchen zur Weltdame. Literarische Gestaltung des Alltags in den Texten von deutschschreibenden Autorinnen aus dem Gebiet der heutigen Slowakei um 1900
Moderation: Edit Király

Freitag, 28.11.2014

09.00–09.45: Ruth Whittle (Birmingham, UK): Gedanken zum „Unkraut“ im „Garten“ der Marie von Ebner-Eschenbach: Aus Franzensbad. 6 Episteln von keinem Propheten (1859) und die Kurzgeschichte Das tägliche Leben (1908)
09.45–10.30: Irena Samide (Ljubljana): „ist auf dem Gebiete der Frauen-sache thätig“: Alterität und Transdifferenz bei Luiza Pesjak (1828–1898)
10.30–11.15: Wladimir Fischer (Wien): Die Produktionsmittel der Differenz. Zur Technikgeschichte südslavischer literarischer Produktion in/durch Wien vor 1918
Moderation: Tymofiy Havryliv

11.45–12.30: Christa Gürtler (Salzburg): Alteritätskonstruktionen in Bertha von Suttners letztem Roman Der Menschheit Hochgedanken
12.30–13.15: Endre Hárs (Wien/Szeged): „Emma“ alias „Emanuel“. In Geschlechterrollen kreuz und quer durch „Jókai-Ungarn“
Moderation: Magdolna Orosz

14.30–15.15: Amália Kerekes (Budapest): Anachronistinnen. Die Figur der Reporterin in der Budapester Presse zu Beginn des 20. Jahrhunderts
15.15–16.00: Milka Car (Zagreb): Antagonismen und Differenzen. August Šenoas publizistische Tätigkeit in Wien 1864–1866
16.00–16.45: Enikő Dácz (München): Identitäts- und Alteritätskonstruktionen in einer literarischen Zeitschrift. Das Beispiel der Karpathen (1907–1914)
Moderation: Katalin Teller

17.15–18.00: Magdolna Orosz (Budapest): Gender- und ethnische Stereotypen in der Operette der k.u.k. Monarchie
18.00–18.45: Eva Krivanec (Berlin): Nomadische Berufspraxis und Attraktion der Großstadt. Transnationale Laufbahnen darstellender Künstlerinnen der Donaumonarchie um 1900
Moderation: Milka Car

Samstag, 29.11.2014

09.00–09.45: Edit Király (Budapest): Zu Nixe werden: Marie delle Grazie und die Donau
09.45–10.30: Milan Tvrdík (Prag): Die Kosmopolitin zwischen Paris, Wien, Prag und Petersburg: Die böhmisch-deutsche Autorin Ossip Schubin (Aloisia Kirschner, 1854–1934) und ihr Werk zwischen Romanentum, Germanentum und Slawentum
10.30–11.15: Tymofiy Havryliv (Lviv): Ein Migrant par excellence: Leben und Werk von Ivan Franko als Beispiel der Multiplexität
Moderation: Irena Samide

11.45–12.30: Katalin Teller (Budapest/Wien): „Der heißblütige Dalmatiner“. ReiseschriftstellerInnen in Dalmatien und Bosnien
12.30–13.15: Siegfried Mattl (Wien): Virtuelle Reisen: kakanische Schauplätze im frühen Kino
Moderation: Endre Hárs

14.30–15.15: Agatha Schwartz (Ottawa): Juliane Déry: Zwischen Kulturen und Identitäten
15.15–16.00: Christoph Leitgeb (Wien): Transdifferenz und Psychoanalyse: Die Überschreibung Bertha von Pappenheims
16.00–16.45: Maren Ahlzweig (Düsseldorf): Identitäts- und Alteritätskonstruktionen zweier zeitgenössischer Autoren aus Triest: Dušan Jelinčič und Pino Roveredo
Moderation: Amália Kerekes

Konzept und Organisation: Mag. Dr. Alexandra Millner, Katalin Teller, PhD
Veranstalter: Institut für Germanistik der Universität Wien, Verein Neugermanistik
Förderer: FWF. Der Wissenschaftsfond; Stadt Wien MA7

Contact (announcement)

Katalin Teller

Universitätsring 1, A-1010 Wien

katalin.teller@univie.ac.at

https://germanistik.univie.ac.at/institut/projekte/transdifferenz-in-der-literatur-deutschsprachiger-migrantinnen-in-oesterreich-ungarn/programm/
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German
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