Seit nunmehr vier Jahren führt der „Arbeitskreis Biographie und Geschlecht“ auf jährlich und an verschiedenen Veranstaltungsorten stattfindenden Workshops Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler mit biografischen Forschungsthemen zusammen.
Mit dem Themenschwerpunkt „Intersektionalität“ sollen in 2015 gezielt Doktorandinnen und Doktoranten sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranten aus allen geisteswissenschaftlichen Disziplinen angesprochen werden, die biografische Projekte aus intersektionaler Perspektive betreiben oder sich mit Intersektionalität als Theorie und Methode in der Biografieforschung auseinandersetzen.
Intersektionalität als Forschungsansatz im Sinne einer Analyseperspektive ermöglicht das Zusammenspiel und die Wirkungsweisen von Geschlecht mit anderen sozialen Differenzen in den Biografien und Identitätskonstruktionen von Subjekten zu beleuchten (Lutz/Davis 2005). Mit dem Konzept Intersektionalität wird auf dem kommenden Workshop die Perspektive auf die Kategorie Geschlecht um weitere soziale Differenzen wie Sexualität, Hautfarbe, Nation, Staat, Nationalität, Religion, Sprache, Besitz, Klasse/Sozialstatus, politisches System/Verortung, Geografische Lage, gesellschaftlicher Entwicklungsstand, Gesundheit/Behinderung, Alter/Generation, Bildung erweitert, um deren Verwobenheit und Wechselwirkungen in Biografien aufzuzeigen (vgl. Riegel 2009).
Gewünscht werden Projekte, in denen Fragen zu Geschlecht aus einer intersektionalen Perspektive in einem biografischen Kontext angesprochen werden. Dabei sollte der Fokus auf der methodologischen und methodischen Umsetzung der intersektionalen Perspektive liegen.
Geplant sind jeweils 20minütige Vorträge mit anschließender Diskussion.
Interessentinnen und Interessenten werden gebeten, bis zum 16. Januar 2015 ein kurzes Exposé des geplanten Vortrages (max. 500 Wörter) sowie ihre Kurzvita per Email an unten stehende Adresse zu senden.
Interessierte Gäste werden ebenfalls um Anmeldung bis zum 15.03.2015 gebeten.
Der Workshop wird gefördert durch den Gleichstellungsfond der Universität Hamburg.