ReferentInnen: Janina Struk, London; Caroline Waddell, United States Holocaust Memorial Museum, Washington D.C.; Moiseeva Rimma Maksimovna, Russian State Documentary Film & Photo Archive, Krasnogrask; Stefan Matyus, KZ- Gedenkstätte Mauthausen, Wien; Ulrike Weckel, Justus-Liebig-Universität, Gießen und andere.
Thema sind Funktion und Überlieferung von Fotografien, die in Konzentrationslagern aufgenommen wurden, institutionelle und private Fotografie des SS-Personals und heimliche von Häftlingen angefertigte Aufnahmen. Diskutiert werden ebenfalls Fotografien der alliierten Streitkräfte - KriegsberichterstatterInnenn und FotojournalistInnen - die diese bei der Befreiung der Lager aufgenommen haben. Es geht um die Entstehungsbedingungen und Intentionen dieser dokumentarischen Fotos und Reenactments. Drittens wird diskutiert werden, inwieweit die Fotografien der Lager das Bildgedächtnis in West- und Osteuropa und darüber hinaus geprägt haben.
Ziel der zehnten Sommeruniversität ist es, WissenschaftlerInnen aus Ost- und Westeuropa in Ravensbrück ein Forum zu geben, um bekannte und weniger bekannte Fotografien zusammentragen, zu analysieren und zu diskutieren. Der Fokus liegt dabei auf der Frage nach Funktion und Bedeutung von Geschlechterstereotypen sowie auf Bildstrategien, mit deren Hilfe Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen sowie Macht- und Herrschaftsausübung manifest werden.
Die Europäische Sommer-Universität richtet sich an Studierende, an den wissenschaftlichen Nachwuchs der Berliner und brandenburgischen Hochschulen sowie an Lehrer, Multiplikatoren und interessierte Bürger. Das Programm wird ab Ende Juni auf www.ravensbrueck.de abrufbar sein.
Der Lehrstuhl deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus der Humboldt-Universität zu Berlin und das Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin, werden die Teilnahme an der Veranstaltung im Sommersemester 2015 als Übung für Studierende anbieten. Die Veranstaltung ist im Land Brandenburg als Bildungsurlaub anerkannt.
Die Teilnahme ist kostenlos. Für Unterkunft und Verpflegung erhebt die Jugendherberge Ravensbrück von Montag, 24.08.2015 bis Freitag, 28.08.2015 einen Preis von 144,00 €, von Sonntag, 23.08.2015 bis Freitag, 28.08.2015 einen Preis von 166,00 und bei individueller An- und Abreise 20,00 € für Übernachtung und Frühstück.
-------------------
Forschungsbörse der 10. Europäischen Sommeruniversität Ravensbrück
Vom 23. August bis 28. August 2015 findet in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück die
10. Europäische Sommer-Universität Ravensbrück statt. Sie widmet sich eine Woche lang Funktion und Überlieferung von Fotografien, die in Konzentrationslagern aufgenommen wurden.
Die Sommer-Universität 2015 ist in folgende Themenschwerpunkte gegliedert:
- Institutionelle und private Fotografie des SS-Personals und der Lagerverwaltungen
- Heimliche, von Häftlingen angefertigte Aufnahmen in den Konzentrations- und Vernichtungslagern
- Fotografien der alliierten Streitkräfte, KriegsberichterstatterInnen und FotojournalistInnen, die diese bei der Befreiung der Lager anfertigten (hier geht es auch um die Entstehungsbedingungen und Intentionen dieser dokumentarischen Fotos und Reenactments)
- Fotografien der Lager, die das Bildgedächtnis und die Erinnerungskultur in West- und Osteuropa und darüber hinaus geprägt haben.
Als akademische Veranstaltung am Ort einer Gedenkstätte wird die Sommer-Universität Ravensbrück von einem interdisziplinären Kreis von Teilnehmenden besucht, der sich aus Studierenden, WissenschaftlerInnen, MultiplikatorInnen aus dem Bereich von Gedenkstätten und Schulen wie auch interessierten Laien zusammensetzt.
Wir suchen NachwuchswissenschaftlerInnen, die an einer Promotion bzw. an einem Forschungsprojekt zu den Themen der diesjährigen Europäischen Sommer- Universität Ravensbrück oder zur Geschichte des ehemaligen Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück arbeiten.
Wer sein Projekt vorstellen möchte, ist eingeladen, sich mit einem Kurzexposé und einem Lebenslauf bis zum 30. Juni 2015 zu bewerben. Die ausgewählten Projekte sollen im Rahmen der Forschungsbörse präsentiert werden. Der Vortrag kann in englischer wie auch in deutscher Sprache gehalten werden. Eine Aufwandsentschädigung wird gewährleistet.