Europa und die deutsche Einheit. Perzeptionen – Reaktionen – Entscheidungen

Europa und die deutsche Einheit. Perzeptionen – Reaktionen – Entscheidungen

Veranstalter
Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (INZ/ÖAW), Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA), Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Universität Hildesheim, mit Unterstützung des Wissenschaftsfonds (FWF) P 26439-G15
Veranstaltungsort
Dachfoyer des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Minoritenplatz 1, 1010 Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
01.10.2015 - 02.10.2015
Deadline
21.09.2015
Von
Maximilian Graf

Am Vorabend des 25. Jahrestages der deutschen Einheit findet in Wien eine international besetzte Konferenz statt, die sich diesem historischen Ereignis in seinen europäischen Dimensionen und im größeren zeitlichen Kontext widmet. Während die Haltung Frankreichs, Großbritanniens und der Sowjetunion in den letzten Jahren intensiv erforscht und kontrovers diskutiert worden ist, blieb jene kleinerer Staaten oftmals unberücksichtigt. Im Rahmen dieser Veranstaltung soll einerseits diesem Ungleichgewicht entgegengewirkt und andererseits Raum für eine kritische Neubehandlung der mitunter divergierenden bisherigen Interpretationen geboten werden. Ausgehend vom Verhältnis der jeweiligen Länder zu den beiden deutschen Staaten vor 1989/90 wird deren Haltung zur Frage der deutschen Einheit im Zeitraum vom sogenannten „Mauerfall“ am 9. November 1989 bis zum Vollzug der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 detailliert analysiert. Über Diplomatie und Politik hinausgehend werden auch Fragen der Medienrezeption, der Ökonomie und der Gesellschaft miteinbezogen. Zudem wird ein Ausblick auf die Wahrnehmung des geeinten Deutschlands aus europäischer Perspektive und seiner Rolle im Europa des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts gewagt.

Veranstalter vom Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (INZ/ÖAW), Österreichisches Staatsarchiv (ÖStA), Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Universität Hildesheim, mit Unterstützung des Wissenschaftsfonds (FWF) P 26439-G15

Programm

Donnerstag, 01. Oktober 2015

09:00
Begrüßung
Michael Gehler (INZ/ÖAW)
Einleitungsvortrag: Europa und die deutsche Einheit. Aufgaben und Fragen der Forschung

10:00 Kaffeepause

10:30 Panel 1 – Der deutsche Einigungsprozess

Chair: Ilse-Dorothee Pautsch (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin)

Hanns Jürgen Küsters (Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Sankt Augustin):
Helmut Kohl, die CDU und die deutsche Einheit

Hermann Wentker (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin):
Die Außenpolitik der DDR im Prozess der deutschen Wiedervereinigung

Tim Geiger / Heike Amos (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin):
Das Auswärtige Amt im Prozess der deutschen Einheit

12:30 Mittagspause

14:00 Panel 2 – Die vier Mächte

Chair: Wolfgang Mueller (INZ/ÖAW)

Christian F. Ostermann (Woodrow Wilson Center, Washington):
Die USA und die deutsche Einheit

Andreas Hilger (UHK/BND – Universität Marburg):
Die getriebene Großmacht. Moskau und die deutsche Einheit, 1989/1990

Hinnerk Meyer (Universität Hildesheim):
Participation on limited cooperation - Großbritanniens schwierige Rolle im deutschen Einigungsprozess 1989/90

Tilo Schabert (Universität Erlangen-Nürnberg):
„Die deutsche Frage ist eine europäische Frage". Frankreichs Szenario zu und in dem Prozess der deutschen Wiedervereinigung

16:30 Kaffeepause

17:00 Panel 3 – Österreich und die deutsche Einheit

Chair: Helmut Wohnout (Karl von Vogelsang-Institut, Wien)

Maximilian Graf (Institut für Zeitgeschichte – Universität Wien):
Österreich und das Ende der DDR

Michael Gehler (INZ/ÖAW):
Österreich, die BRD, die EG und die deutsche Frage 1989/90

Andrea Brait (Universität Innsbruck):
„Vor Torschluss“: Österreichs Kulturbeziehungen zur DDR 1989/90

Sarah Knoll (Institut für Zeitgeschichte – Universität Wien) / Philipp Greilinger (Institut für Osteuropäische Geschichte – Universität Wien):
Europäische Reaktionen aus Sicht der österreichischen Diplomatie

Freitag, 02. Oktober 2015

09.00 Panel 4 – Mittel- und Osteuropa

Chair: Maximilian Graf (Institut für Zeitgeschichte – Universität Wien)

Andreas Schmidt-Schweizer (Ungarische Akademie der Wissenschaften, Budapest):
Die deutsche Frage 1989/1990 als Herausforderung für Ungarn

Miroslav Kunštát (Karls-Universität, Prag):
Die deutsche Einheit 1989/90 aus der Prager Perspektive

Arnold Suppan (INZ/ÖAW):
Jugoslawien und die deutsche Wiedervereinigung

Włodzimierz Borodziej (Imre Kertész Kolleg, Jena):
Polen und die deutsche Vereinigung

11.00 Kaffeepause

11:30 Panel 5 – Südeuropa

Chair: Michael Gehler (INZ/ÖAW)

Hüseyin Çiçek (Universität Erlangen-Nürnberg):
Die Türkei und die Wiedervereinigung Deutschlands im Kontext gesellschaftlicher und geostrategischer Herausforderungen. Ein türkischer Zugang

Birgit Aschmann (Humboldt-Universität zu Berlin):
Spanien und die deutsche Einheit

Deborah Cuccia (Università degli Studi di Firenze):
Italien und die deutsche Einigung 1989/1990

13:00 Abschlussdiskussion
Moderation: Oliver Rathkolb (Institut für Zeitgeschichte – Universität Wien)

Kontakt

Sarah Knoll

Österreichische Akademie der Wissenschaften Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung
Strohgasse 45/4, A-1030 Wien
+43/1/51581-7304

Sarah.Knoll@oeaw.ac.at

http://www.oeaw.ac.at/fileadmin/NEWS/2015/PDF/Programm_Konferenz_Europa_und_die_deutsche_Einheit_finish.pdf