Ravensbrück 1945: Der lange Weg zurück ins Leben. Ausstellungseröffnung mit anschließendem Colloquium

Ravensbrück 1945: Der lange Weg zurück ins Leben. Ausstellungseröffnung mit anschließendem Colloquium

Veranstalter
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten - Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Veranstaltungsort
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, ehem. Garagengebäude
Ort
Fürstenberg an der Havel
Land
Deutschland
Vom - Bis
10.10.2015 -
Von
Witte, Kristin

Primo Levi hat seinen langen Weg von Auschwitz nach Turin 1945 als "eine Atempause" beschrieben, als "eine Zeitspanne zu unserer eigenen grenzenlosen Verfügbarkeit [...] am Rande der Zivilisation". Auch für die ca. 35 000 Überlebenden des KZ Ravensbrück und seiner Außenlager war die Zeit ihrer Rückkehr in die Heimat oder auch ins Exil von einzigartigen Erfahrungen geprägt.

Viele Frauen machten sich auf eigene Faust auf den Weg - allein oder in kleinen Gruppen. Die Reise durch das zerstörte Deutschland und Europa barg viele Gefahren. Doch waren die Wochen und Monate zwischen der KZ-Haft und der Rückkehr ins traditionelle
Familienleben auch durch die Erfahrung einer nie dagewesenen Freiheit gekennzeichnet. Die Ausstellung macht einige dieser Wege zum Thema. Sie sucht den Erinnerungen der Uberlebenden an die komplexen Herausforderungen, denen sie im Frühjahr 1945 begegnet sind, Raum zu geben.

Der erste Teil der Ausstellung wurde zum 70. Jahrestag der Befreiung realisiert und diente als Erinnerungs- und Erzählanlass für unsere Gäste. Diese Gespräche werden nun in drei Hörcollagen der Offentlichkeit vorgestellt. Zu sehen sind Habseligkeiten, die die befreiten Häftlinge bei sich trugen. 21 Zeitzeuginnen werden mit dem Fokus auf das Jahr 1945 porträtiert. Die Ausstellung wird am 10. Oktober 2015 im Rahmen eines Colloquiums eröffnet, das zeit- und biografiegeschichtliche Fragestellungen zum Thema hat.

Die Ausstellung wurde gefördert durch das Bundesministerium, für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

Programm

12.00 Uhr: Ausstellungseröffnung, Großes Foyer

Grußwort: Dr. Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (angefragt)
Begrüßung: Dr. Insa Eschebach, Leiterin der Gedenkstätte Ravensbrück
Führung durch die Ausstellung: Katharina Zeiher, Gedenkstätte Ravensbrück

13.30 - 17.30 Uhr: Colloquium, Veranstaltungssaal

Susanne Urban: Wege zurück. Frauen zwischen Repatriierung und Resettlement. Einblick in Nachkriegswege mit Dokumenten des ITS

Loretta Walz: Heimkehr. Ravensbrücker Überlebende erinnern sich. Beispiele aus dem Video-Archiv

Agnes Ohm: "Mein Herz möchte jauchzen." (René Trauffler) Die Zeit nach der Befreiung in Berichten von Überlebenden des KZ Sachsenhausen

Simone Erpel: "Ich, Häftling Nr. 14 267". Hildegard Hansches Versuch, ihre KZ-Haft schreibend zu bewältigen

Kontakt

Kristin Witte

Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Straße der Nationen; 16798 Fürstenberg (Havel)
+ 49 (0)33093-608-0
+ 49 (0)33093-608-29
info@ravensbrueck.de

http://www.ravensbrueck.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Epoche(n)
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung