„Leichte Sprache“ im Spiegel theoretischer und angewandter Forschung

„Leichte Sprache“ im Spiegel theoretischer und angewandter Forschung

Veranstalter
Prof. Dr. Ulla Fix, Dr. Bettina M. Bock, Daisy Lange, Universität Leipzig
Veranstaltungsort
Ort
Leipzig
Land
Deutschland
Vom - Bis
13.04.2016 - 15.04.2016
Website
Von
Bock, Bettina M.

Call for Posters
Tagung: „Leichte Sprache“ im Spiegel theoretischer und angewandter Forschung
13.-15. April 2016
Universität Leipzig, Institut für Germanistik
Veranstalter: Prof. Dr. Ulla Fix, Dr. Bettina M. Bock, Daisy Lange

Der Einsatz „Leichter“ und „einfacher Sprache" in der Praxis vollzieht sich noch immer relativ intuitiv, rein praxisbezogen, unabhängig von wissenschaftlicher Grundlagenforschung. In der Forschung steht die Beschäftigung mit dem Phänomen nach wie vor erst am Anfang. Auf der Tagung, die vom 13. bis 15. April 2016 an der Universität Leipzig stattfindet, sollen daher erstmals Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der verschiedenen Forschungsdisziplinen, die sich mit „Leichter/einfacher Sprache“ befassen, in einen Dialog treten. Eingeladen sind auch Expertinnen und Experten aus Schweden, Österreich und der Schweiz, die „Leichte Sprache“ und verwandte Ansätze für ihre praktische Arbeit mit unterschiedlichen Zielgruppen nutzen. Der Bedarf für einen solchen Dialog ist gegeben: Um zu wissen, wie adressatenorientierte Texte besser dazu beitragen können, dass Sprache nicht als eine Barriere für gesellschaftliche Teilhabe erlebt wird, ist interdisziplinärer Austausch notwendig. Ziel der Tagung ist es, Antworten zu finden, wie Menschen über adressatenorientierte verständliche Sprache in gesellschaftliche Teilhabeprozesse, die ihnen bisher versperrt sind, einbezogen werden können.
Geplant ist eine Postersession, in der inbesondere – aber nicht nur – Nachwuchsprojekte zum Thema der Tagung vorgestellt werden sollen. Denkbar sind Beiträge aus der Linguistik, Sprachdidaktik, Übersetzungswissenschaft, der Fachsprachenforschung, Förderpädagogik, Soziologie oder Politikwissenschaft.

Mögliche Themenkomplexe und Fragestellungen sind:
- Wie können bereits vorliegende wissenschaftliche Ergebnisse, u.a. aus Linguistik, Kognitionspsychologie und Verstehensforschung, auf das Phänomen „Leichte Sprache“ bezogen werden?
- Wie ist die derzeitige Praxis vor dem Hintergrund existierender Forschung einzuordnen?
- Welche Aspekte sind in Bezug auf die in der Praxis immer wieder genannten Zielgruppen, Menschen mit geistiger Behinderung, funktionale Analphabeten, Deutschlernende oder auch Hörgeschädigte, noch zu erforschen?
- Wie müssen Texte gestaltet sein, damit sie für die verschiedenen Adressatengruppen tatsächlich verständlich sind? Wie weit muss und kann hier differenziert werden?
- Welche Aspekte auf Wort-, Satz und Textebene sind in die Diskussion einzubeziehen? Welche Erkenntnisse zur Multimodalität von „leichten“ Texten, insbesondere zu Sprache-Bild-Beziehungen, gibt es bereits?

- Wie viel Verständlichkeit und Partizipation ist durch Leichte Sprache in den verschiedenen Lebens- und Kommunikationsbereichen zu gewinnen?
- Welche unterschiedlichen sprachlichen Anforderungen haben beispielsweise Texte im Bereich Recht/Verwaltung gegenüber Texten im Bereich Medien oder gegenüber beruflichen Texten?
- Wie können komplexe Inhalte vermittelt werden? Reicht dazu wirklich die Vermeidung bestimmt sprachlicher Ausdrücke und Strukturen? Oder braucht es nicht mehr als das, um zu erreichen, dass Inhalte verstanden werden und beim Leser ‚ankommen‘?
- Welche weiteren Aspekte müssen in die Diskussion und Erforschung verständlicher sprachlicher Strukturen einbezogen werden?

Für die Postersession bitten wir um Beitragsvorschläge bis zum 4. Dezember 2015.
Bitte senden Sie ein Abstract (ca. 500 Wörter inklusive Literatur) an LS-Tagung@uni-leipzig.de.
Bei Fragen wenden Sie sich an bettina.bock@uni-leipzig.de

Programm

Kontakt

Bettina M. Bock

Universität Leipzig, Institut für Germanistik, Beethovenstraße 15, 04107 Leipzig

bettina.bock@uni-leipzig.de