Der Architekt Bruno Lambart und sein Werk stehen beispielhaft für das Öffentliche Bauen im Wandel der Bonner Republik mit beachtenswerten Beiträgen zur deutschen Nachkriegsarchitektur. Seit Beginn der fünfziger Jahre plante und realisierte Lambart rund 540 Projekte im Bereich des öffentlichen Bauens. Darunter finden sich zahlreiche Rathäuser, Bürgerzentren, Verwaltungsgebäude, Bauten für Kultur und Freizeit sowie eine große Anzahl von Schul- und Hochschulbauten. Auch wenn das Oeuvre Lambarts eine Vielzahl unterschiedlicher Bauaufgaben aufweist, kristallisierte sich bereits früh ein besonderes Interesse am Schulbau heraus, das sein gesamtes Schaffen bestimmte. Schon während seiner beruflichen Anfänge festigte sich eine rege Wettbewerbstätigkeit, auf die sich nahezu sein gesamtes Auftragsvolumen gründen sollte. Seine gestalterischen Mittel blieben dabei meist zurückhaltend und dennoch erhielt jeder Bau eine Einmaligkeit durch seine Verbindung zur Landschaft und der gebauten Umgebung.
Der umfamgreiche Nachlass Lambarts befindet sich heute im Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst NRW (A:AI) an der TU Dortmund. Anhand originaler Pläne und Zeichnungen aus dem Archiv sowie Fotografien und Publikationen werden in der Ausstellung die wichtigsten Stationen im architektonischen Schaffen Bruno Lambarts dokumentiert und so gleichzeitig die mediale Vielfalt eines Baukunstarchivs abgebildet.