Miteinander leben? Reformation und Konfession im Fürstbistum Osnabrück 1500-1700

Miteinander leben? Reformation und Konfession im Fürstbistum Osnabrück 1500-1700

Veranstalter
Landschaftsverband Osnabrücker Land e. V.
Veranstaltungsort
Gemeindehaus St. Marien, An der Marienkirche 6-9
Ort
Osnabrück
Land
Deutschland
Vom - Bis
03.03.2016 - 05.03.2016
Deadline
10.02.2016
Von
Gabriele Janz

Im Fürstbistum Osnabrück kam es in Folge der Reformation nicht zur Ausbildung eines konfessionell einheitlichen, geschlossenen Territoriums. Insofern unterschied es sich von den meisten anderen Gebieten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Nach Einführung des lutherischen Bekenntnisses 1543 durch Bischof Franz von Waldeck und dem Scheitern dieses Reformationsversuches 1548 entwickelte sich eine gemischtkonfessionelle Gesellschaft. Den Ursachen, Ausprägungen und Entwicklungen dieses Nebeneinanders von Katholiken und Lutheranern in den unterschiedlichsten Lebensbereichen nachzugehen, ist Anliegen der Tagung, die zahlreiche neue Einsichten und Erkenntnisse verspricht. Sie wird flankiert von einem öffentlichen Abendvortrag eines renommierten Kirchenhistorikers sowie einem hochkarätigen Konzert in St. Marien.

Programm

Donnerstag, 3. März 2016

13.00 Uhr: Ankunft der Tagungsgäste

13.30 Uhr: Begrüßung und Grußworte

14.00 Uhr: Dr. Karsten Igel, Universität Münster, Historisches Institut
Geistliche Blüte um 1500? Stadt undf Stift Osnabrück zwischen Stiftsfehde und Reformation

14.45 Uhr: Professor Dr. Martin Jung, Universität Osnabück, Institut für Evangelische Theologie
Gerhard Hecker und die Anfänge der Reformation in Osnabrück

16.00 Uhr: Professorin Dr. Siegrid Westphal, Universität Osnabrück, Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit
Konfessionelle Indifferenz oder politische Strategie? Die Religionspolitik der Bischöfe im konfessionellen Zeitalter

16.45 Uhr: Volker Arnke M. A., Universität Osnabrück, Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit
Konfession und Politik. Dynastische Einflussnahme auf das Hochstift Osnabrück nach 1648

17.30 Uhr: Monika Hegenberg M. A., Univeristät Osnabrück, Kunsthistorisches Institut
Kurzführung durch die Marienkirche

19.00 Uhr: Professor Dr. Volker Leppin, Universität Tübingen
Den anderen aushalten. Bikonfessionalität als Folge der Reformation. (Öffentlicher Abendvortrag)

20.00 Uhr: Empfang der Stadt Osnabrück für die Tagungsteilnehmer

Freitag, 4. März 2016

9.00 Uhr: Dr. Christian Hoffmann, Niedersächsisches Landesarchiv, Standort Hannover
Konfessioneller Pragmatismus - religiöse Überzeugung - Familienraison. Das Osnabrücker Domkapitel und seine Kanoniker im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung

9.45 Uhr: Dr. Olga Weckenbrock, Universität Osnabrück, Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit
Von Interessen und Pflichten. Der Osnabrücker Adel und das Kirchenpatronat im Reformationszeitalter

11.00 Uhr Dr. Gerd Steinwascher, Niedersächsisches Landesarchiv - Standort Oldenburg
Konfessioneller Wildwuchs oder Normalität eines religiösen Alltags? Kirchliches Leben aus dem Land im Hochstift Osnabrück in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts

11.45 Uhr: Dr. Renate Oldermann, Bremen
Der Prozess der Konfessionalisierung, seine Folgen für das Stift Börstel sowie weitere Klöster und Stifte im Osnabrücker Land

13.30 Uhr: Fabian Masch M. A., Lüneburg
"das es gereiche zur aufbewahrung und nicht zur verstorung der kirchen" - Konfessionelle Konflikte in der Stadt Osnabrück nach 1543

14.15 Uhr: Professorin Dr. Monika Fiegert, Universität Osnabrück, Institut für Erziehungswissenschaften
"... die allerbesten Schulen, beide für Knaben und Maidlein an allen Orten aufzurichten ..." - Ideengeschichtliche, programmatische und realgeschichtliche Zugänge zu den Auswirkungen der Reformation auf das Schulwesen im Hochstift Osnabrück

15.30 Uhr: Herbert Schuckmann, Badbergen
Konfessionelle Ausprägung der Kirchenausstattung in der Region: Das Badberger Simultaneum

16.15. Uhr: Professor Dr. Klaus Niehr, Universität Osnabrück, Kunsthistorisches Institut
Geschenkt. Ein Ereignis aus dem Jahre 1662 und seine konfessionsgeschichtliche Bedeutung

17.00 Uhr: Professor Dr. Michael Zywietz, Hochschule für Künste Bremen
Kirchenmusik und Reformation in Osnabrück

20.00 Uhr: Ensemble Horizonte, Leitung Dr. Jörg-Peter Mittmann
Kontrapunkte - Johann Sebastian Bach im Spiegel der Moderne

Samstag, 5. März 2016

9.00 Uhr: PD Dr. Inken Schmidt-Voges, Philipps-Universität Marburg, Seminar für Neuere Geschichte
Ehe und Haus zwischen Konfession, Obirgkeit und Gesellschaft. Forschungsperspektiven für das 16. Jahrhundert in Osnabrück

9.45 Uhr: Dr. Hermann Queckenstedt, Bistum Osnabrück, Diözesanmuseum
"Alfantzerey" oder seligmachendes "Wunder-Werck"? Wallfahrten und Prozessionen im Spannungsfeld konfessioneller Konkurrenz im Hochstift Osnabrück

10.30 Uhr: Professor Dr. Dietrich Poeck, Münster
"Sollen die Armen täglich alle Glieder der Gesellschaft in ihr Gebet einschließen". Stiftung und Gesellschaft

11.45 Uhr: Dr. Christian Petersen-Deuper, Braunschweig
Memoria und Begräbniskultur am Beispiel der Epitaphien und Grabplatten in St. Marien

12.30 Uhr: Studierende der Universität Osnabrück
Konfessionelle Erinnerungskultur in der Stadt Osnabrück im 18. und 19. Jahrhundert

13.15 Uhr: Zusammenfassung der Tagungsergebnisse

Kontakt

Gabriele Janz

Schloßstraße 1
49186 Bad Iburg
05403 7245514
05403 7245510
janz@lvosl.de

http://www.lvosl.de