Jüdische und christliche Berliner Intellektuelle um 1800: Freundschaften, Partnerschaften, Feindschaften

Jüdische und christliche Berliner Intellektuelle um 1800: Freundschaften, Partnerschaften, Feindschaften

Veranstalter
Conrad Wiedemann (Berlin); Avi Lifschitz (London); Jüdisches Museum Berlin
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
06.04.2016 - 08.04.2016
Von
Avi Lifschitz

Wer die jüdische Emanzipation des 18. Jahrhunderts unter ihrem kommunikativen Aspekt betrachtet, stößt auf eine Vielzahl von individuellen und kultursymbiotischen Verbindungen zwischen Berliner Juden und Christen. Legendär ist die Freundschaft zwischen Gotthold Ephraim Lessing und Moses Mendelssohn. Andere markante Beispiele sind weniger bekannt, einige noch gänzlich unerforscht. Die Konferenz widmet sich u.a. der Verbindung zwischen Salomon Maimon und Karl Philipp Moritz, Julius Eduard Hitzig und Adelbert von Chamisso, der Rolle Wilhelm von Humboldts im Salon von Henriette Herz oder der Präsenz von Juden in Friedrich Zelters »Sing-Akademie«.

Programm

6. April 2016

17:30 Uhr Begrüßung: Peter Schäfer, Direktor des Jüdischen Museums Berlin

17:45-19 Uhr Conrad Wiedemann (TU Berlin): Berlin 1800. Jüdisch-christliche Begegnung im Zeichen der Emanzipation

19-20 Uhr Empfang

7. April 2016

9:30 Uhr Dominique Bourel (CNRS, Paris): Gotthold Ephraim Lessing und Moses Mendelssohn: häretische Freundschaft oder ikonische Lüge?

10:30 Uhr Avi Lifschitz (University College London): Moses Mendelssohn and Thomas Abbt: The Staging of a Public Correspondence

11:30 Uhr Kaffee-Pause

12 Uhr Uta Lohmann (Universität Hamburg): David Friedländers soziale Interaktion mit Berliner Gelehrten, Künstlern und Staatsmännern

13 Uhr Mittagspause

14 Uhr Lothar Müller (Süddeutsche Zeitung): Periodische Aufklärung. Salomon Maimon, Karl Philipp Moritz und das »Magazin zur Erfahrungsseelenkunde«

15 Uhr Iwan Michelangelo D’Aprile (Universität Potsdam): Kulturelle Symbiose und Gesellschaftsreform. Saul Aschers politische Publizistik

16 Uhr Kaffee-Pause

16:30 Uhr Cord Berghahn (TU Braunschweig): Wilhelm von Humboldt zwischen Henriette Herz, Stieglitz und Koreff

17:30 Uhr Christian Filips (Berlin): Der Ursprung der Sing-Akademie aus dem Geist der jüdischen Salonièren

18:30 Uhr Pause

20 Uhr »Siehe, der Hüter Israels«. Ein moderiertes Chorkonzert der Sing-Akademie zu Berlin. Mit Werken von Fasch, Lewandowski, Mendelssohn u. a.
Leitung und Klavier: Kai-Uwe Jirka; Moderation: Christian Filips

8. April 2016

9:30 Uhr Christoph Schulte (Universität Potsdam): Männerfreundschaft, Eros, Ehe. Von einem paradigmatischen Gender-Wechsel in den jüdisch-christlichen Beziehungen am Beispiel des Hauses von Marcus und Henriette Herz

10:30 Uhr Deborah Hertz (UC San Diego): Befriending a Public Antisemite: Rahel Levin Varnhagen and Clemens Brentano

11:30 Uhr Kaffee-Pause

12 Uhr Hannah Lotte Lund (Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg): »Ich kann nicht glücklich sein ohne eine geistreiche Freundin« – Gustav von Brinckmann, Friedrich Schleiermacher und einige Berliner Salonièren

13 Uhr Mittagspause

14 Uhr Gesa Dane (FU Berlin): Caroline Schelling und Dorothea Schlegel – Fiktionen und Fakten

15 Uhr Anna Busch (HU Berlin): Jüdisch-christliche Symbiosen: J. E. Hitzig als Mentor Adelbert von Chamissos, E. T. A. Hoffmanns und Friedrich de la Motte-Fouqués

16 Uhr Kaffee-Pause

16:30 Uhr Adam Sutcliffe (King's College London): Sociability, Politics and Jewish-Christian Interaction in Berlin: From Lazarus Bendavid to Eduard Gans

17:30 Uhr Abschlussdiskussion

Konferenz: Altbau 2. OG, Großer Saal; Konzert: Glashof EG
Eintritt frei
Sprache: Deutsch und Englisch
Anmeldung: Online-Anmeldung

Kontakt

Sithara Weeratunga

Jüdisches Museum Berlin

+49 (0)30 259 93 491
+49 (0)30 259 93 513
s.weeratunga@jmberlin.de

http://www.jmberlin.de/main/DE/02-Veranstaltungen/veranstaltungen-2016/2016_04_06_konferenz.php