Ringvorlesung: „Hamburg: Deutschlands Tor zur kolonialen Welt. Über den Umgang mit einem schwierigen Erbe“

Ringvorlesung: „Hamburg: Deutschlands Tor zur kolonialen Welt. Über den Umgang mit einem schwierigen Erbe“

Veranstalter
Forschungsstelle "Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung", Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Historisches Seminar, Hamburg
Veranstaltungsort
Universität Hamburg, Von-Melle-Park 6 ("Philosophenturm"), HS Phil C
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
20.04.2016 - 13.07.2016
Von
Jürgen Zimmerer

Hamburg ist wie keine zweite deutsche Stadt mit der Geschichte des Kolonialismus verbunden. Deutschlands “Tor zur Welt” war ein Tor zu kolonialen Welt. Zu Recht ist die Hansestadt als die “Kolonialmetropole des Kaiserreiches” neben Berlin bezeichnet worden. Während in Berlin die politischen Entscheidungsträger des zwischen 1884 und 1918 existierenden deutschen Kolonialreiches ansässig waren, steht die Hansestadt für einen weit davor beginnenden und weit darüber hinausreichenden Austausch und Kontakt. Über lange Jahrhunderte (bis weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts) handelte man mit Kolonien, ehemaligen Kolonien oder Kolonialmächten, kaufte oder verkaufte Kolonialwaren (und auch Menschen).
Als erste deutsche, ja europäische Metropole widmet sich die Hansestadt aber seit 2014 auch offiziell der Aufarbeitung dieser Vergangenheit und richtete dazu die Forschungsstelle “Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung” ein. In der Ringvorlesung präsentiert die Forschungsstelle „Hamburgs (post-)koloniales Erbe/Hamburg und die frühe Globalisierung“ erste Ergebnisse ihrer Arbeit, erläutert exemplarische Erinnerungsorte und diskutiert Themen und Probleme der Auseinandersetzung mit dieser schwierigen Vergangenheit.
Die Vorlesung findet in Kooperation mit dem Verein für Hamburgische Geschichte statt. Die Vorlsesungensind öffentlich. Eintritt ist frei.
Die einzelnen Vorlesungen werden zeitnah im Internet als Video zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen: www.uhh.de/y8gpk

Programm

20.4.2016
Prof. Dr. Jürgen Zimmerer (Universität Hamburg):
"Von den 'Askari-Reliefs' zur Speicherstadt. Postkoloniale Erinnerung in Hamburg"

27.4.2016
Heidemarie Wieczorek-Zeul (Bundesministerin a.D.; Wiesbaden):
"'Anerkennung und Entschuldigung'. Die außenpolitische Dimension postkolonialer Erinnerung"

4.5.2016
Prof. Dr. Michael Zeuske (Universität zu Köln):
"Deutsche Sklavenhändler der Atlantic Slavery"

11.5.2016
Dr. Memory Biwa (University of Cape Town):
"Memorial Cartographies and Traveled Objects: Vestiges of colonial atrocities in a Namibian landscape"

25.5.2016
Prof. Dr. Dirk van Laak (Justus-Liebig-Universität Giessen):
"Der Hamburger Hafen in Welthandel und Globalisierung"

1.6.2016
Prof. Dr. Ulrich Mücke (Universität Hamburg):
"Liberaler Rassismus. Der Altonaer Kaufmann Heinrich Witt und die (post-)koloniale Welt des 19. Jahrhunderts"

8.6.2016
Kim Todzi (Universität Hamburg):
"Hamburg und die Gründung des deutschen Kolonialreichs unter Bismarck"

15.6.2016
Prof. Dr. Rainer Nicolaysen (Universität Hamburg):
"Vom Hamburger Kolonialinstitut zur Universität"

22.6.2016
Prof. Dr. Wolfgang Reinhard (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg):
"Europa oder China – wo liegt die Mitte der Welt? Ethnozentrische Borniertheit und ihre Überwindung"
[In Zusammenarbeit mit dem Hamburger Institut für Sozialforschung]

29.6.2016
Tania Mancheno (Universität Hamburg):
"Das postkoloniale Erbe der Hafencity"

6.7.2016
Joshua Kwesi Aikins (Universität Bielefeld):
"Die Dekolonisierung des Stadtbildes: Straßennamen zwischen Kolonialnostalgie und Perspektivumkehr"

13.7.2016
Prof. Dr. Oswald Masebo (University of Dar es Salaam):
"Postcolonial Memory: A Shared Legacy: Tanzania-Germany"

Kontakt

Mara Brede
Historisches Seminar
Van-Melle-Park6
20146 Hamburg

http://www.kolonialismus.uni-hamburg.de/ringvorlesung-hamburg-deutschlands-tor-zur-kolonialen-welt-ueber-den-umgang-mit-einem-schwierigen-erbe-20-4-2016-13-7-2016/