Sommerakademie über die "artes magicae" in Mittelalter und Renaissance

Sommerakademie über die "artes magicae" in Mittelalter und Renaissance

Veranstalter
PD Dr. Alessia Bauer, Prof. Dr. Wilhelm Heizmann
Veranstaltungsort
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.09.2016 - 22.09.2016
Deadline
15.07.2016
Von
Dr. Georg Strack

Die septem artes liberales bildeten den Grundstock mittelalterlicher Ausbildung und fungierten zugleich als Ordnungsprinzip für den Lehrstoff und als Voraussetzung für die höhere Bildung. Eine weitere Gruppe von Disziplinen, die in Analogie zu den freien Künsten im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit eine ähnliche Systematik erfahren sollte, stellen die sogenannten artes magicae oder prohibitae dar. Dazu zählten Nekromantik, Geomantie, Hydromantie, Aeromantie, Pyromantie, Chiromantie und Skapulimantie, doch war das Spektrum der Disziplinen, die vorwiegend der Prognostik galten, wesentlich breiter gefächert. Obwohl sie von kirchlicher Seite verboten waren, prägten sie die Wissenskultur in Mittelalter und Renaissance.

Programm

Montag, 19.9.2016

9.00-9.30 Einführung

9.30-11.00
Anna Sierka M.A. (Jüdische Geschichte, LMU)
„Kabbalah - eine (un)magische Kunst?“

11.20-12.50
Prof. Albrecht Berger (Byzantinistik, LMU)
Titel wird noch bekannt gegeben

14.00-15.30
Dr. Daniel Schley (Japanologie, LMU)
„Geheime Rituale und verborgenes Wissen. Magische Künste im mittelalterlichen Japan“

16.00-17.30
Prof. Hans Sauer (Anglistik, LMU)
„Die altenglischen Zaubersprüche“

Dienstag, 20.9.2016

9.30-11.00
Prof. Arch-Aeilko Aris (Lat. Philologie des Mittelalters, LMU)
„Albertus Magnus und die magischen Künste“

11.20-12.50
PD Dr. Horst Schneider (Lat. Philologie des Mittelalters, LMU)
„Geheimes und Verbotenes als narratives Stimulans: Erzählungen über Nigromantie im Dialogus miraculorum des Caesarius von Heisterbach im Kontext der Entwicklung der Schwarzen Magie im Mittelalter“

14.00-15.30
Prof. Hans-Georg Hermann (Rechtsgeschichte, LMU)
„Zwischen ‚Wahndelikt‘ und blutigem Ernst: das "crimen magiae" im Mittalalter“

16.00-18.30
PD Dr. Jörg Schwarz (Mittelalterliche Geschichte, LMU)
(1) „Die "artes magicae" am spätmittelalterlichen Herrscherhof I: Das römisch-deutsche Reich“
(2) „Die "artes magicae" am spätmittelalterlichen Herrscherhof II: Westeuropa“

Mittwoch, 21.9.2016

9.30-11.00
PD Dr. Andreas Hammer (Germ. Mediävistik, Universität Köln)
„Zum Verhältnis von Wunder und Magie in der Hagiographie“

11.20-12.20
Prof. Monika Schulz (Germ. Mediävistik; Universität Regensburg)
„Kanonbildung in Beschwörungen über fünf Jahrtausende“

13.30-15.00
Dr. Ursula Bsees (Arabistik, Universität Wien)
„Magie und die Geheimwissenschaften im arabisch-islamischen Raum“

15.20-16.50
PD Dr. Alessia Bauer (Skandinavistik, LMU)
„vísdómsbækur (‚Weisheitsbücher‘) im nach-reformatorischen Island“

Donnerstag, 22.9.2016

9.30-11.00
Dr. Johannes Klaus Kipf (Germ. Mediävistik)
„Das Buch aller verbotenen Künste' (1455/56) des Johannes Hartlieb“

11.20-12.50
Prof. Wilhelm Heizmann (Skandinavistik, LMU)
„Gold und Magie. Die C-Brakteaten der Völkerwanderungszeit und der 2. Merseburger Zauberspruch“

14.00-15.30
Gruppenarbeit

16.00-17.00
Zusammenfassung und Diskussion

Kontakt

PD Dr. Alessia Bauer

Ludwig-Maximilians-Universität München
Institut für Nordische Philologie
Amalienstr. 83 / III
80799 München

alessia.bauer@lrz.uni-muenchen.de

http://www.zmr.uni-muenchen.de/sommerakademie16/index.html