Europas vergessene Diktaturen? Diktatur und Diktaturüberwindung in Spanien, Portugal und Griechenland

Europas vergessene Diktaturen? Diktatur und Diktaturüberwindung in Spanien, Portugal und Griechenland

Veranstalter
Stiftung Ettersberg (Europäische Diktaturforschung - Aufarbeitung der SED-Diktatur - Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße) und Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Veranstaltungsort
Reithaus im Ilmpark
Ort
Weimar
Land
Deutschland
Vom - Bis
04.11.2016 - 05.11.2016
Deadline
27.10.2016
Von
Stiftung Ettersberg

Das 15. Internationale Symposium der Stiftung Ettersberg wirft einen vergleichenden Blick auf die Diktaturen im südlichen Europa, die immerhin bis in die 1970er Jahre existierten und in Deutschland kaum noch im öffentlichen Bewusstsein sind. Welchen spezifischen Charakter hatten diese drei Diktaturen? Wie endeten sie und wie gestaltete sich der erinnerungskulturelle Umgang in den postdiktatorischen Gesellschaften?

Spanien, Portugal und Griechenland entwickelten sich in relativ kurzer Zeit zu stabilen Demokratien und fanden Aufnahme in die Europäische Gemeinschaft. Im Zeichen der Finanzkrise wird die europäische Integration als Pendant zur Demokratisierung jedoch von populistischen Bewegungen zunehmend in Frage gestellt, die ihre Europaskepsis entweder in antikapitalistischer oder nationalistischer Form artikulieren.

Gerade hier lohnt ein vergleichender Blick nach Ostmitteleuropa, denn auch dort hat nach den politischen Umbrüchen von 1989/90 die Beitrittsperspektive zur europäischen Staatengemeinschaft zunächst Demokratisierung und Rechtsstaatlichkeit gefördert. Inzwischen haben allerdings auch hier europaskeptische Bewegungen großen Zulauf. Wir wollen im Rahmen unseres diesjährigen Symposiums deshalb nicht zuletzt diskutieren, inwieweit diese Entwicklungen in einem Zusammenhang mit spezifischen Diktaturerfahrungen und Formen der Diktaturüberwindung stehen.


Programm

Programm

Europas vergessene Diktaturen? Diktatur und Diktaturüberwindung in Spanien, Portugal und Griechenland

15. Internationales Symposium der Stiftung Ettersberg
Gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

FREITAG, 4. November 2016

12:00 Uhr
PD Dr. Jörg Ganzenmüller (Weimar/Jena)
Eröffnung

12:15 Uhr
Adam Krzemiński (Warschau)
Das Ende der Hoffnung Europa? Populismus und
Nationalismus in postdiktatorischen Gesellschaften

13:30 Uhr
Kaffeepause

Sektion I:
Die südeuropäischen Diktaturen nach 1945: Ideologie, Herrschaft, Gewalt

14:00 Uhr
Prof. Dr. Carlos Collado Seidel (Marburg)
Spanien

14:30 Uhr
Christiane Abele M. A. (Paris/Freiburg)
Portugal

15:00 Uhr
Janis Nalbadidacis M. A. (Berlin)
Griechenland

15:30 Uhr
Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Christiane Kuller (Erfurt)

16:00 Uhr
Kaffeepause

Sektion II:
Europa als Perspektive: Das Ende der Diktaturen und die Systemtransformation

16:30 Uhr
Dr. Ulrike Capdepón (Hamburg)
Transition und Spaniens Weg nach Europa

17:00 Uhr
Dr. Antonio Muñoz Sánchez (Lissabon)
Die Nelkenrevolution und das Ende des Estado Novo

17:30 Uhr
Dr. Adamantios Theodor Skordos (Leipzig)
Die Diktaturüberwindung in Griechenland

18:00 Uhr
Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Claudia Kraft (Siegen)

18:45 Uhr
Ende des Vortragsprogramms

19:30 Uhr
Empfang des Ministerpräsidenten des Freistaats Thüringen
Ort: Residenz-Café Weimar

SAMSTAG, 5. November 2016

Sektion III:
Nationales Erinnern und europäisches Vergessen?

09:00 Uhr
Prof. Dr. Xosé M. Núñez Seixas (München)
Schweigen oder Erinnern? Die unterbliebene
Auseinandersetzung mit der Franco-Diktatur

09:30 Uhr
Prof. Dr. Teresa Pinheiro (Chemnitz)
Die Erinnerung an die Salazar-Diktatur

10:00 Uhr
Despoina Skourti M. A. (München)
Vom Ereignis zur Prosa: Die literarische Erinnerung
an das Obristenregime

10:30 Uhr
Diskussion
Moderation: Prof. Dr. Volkhard Knigge (Weimar/Jena)

11:00 Uhr
Kaffeepause

11:30 Uhr
Podiumsdiskussion: Europa – eine verlorene Hoffnung? Süd- und ostmitteleuropäische Perspektiven im Vergleich
Moderation: PD Dr. Jörg Ganzenmüller (Weimar/Jena)

Teilnehmer/innen:
Prof. Dr. Włodzimierz Borodziej (Jena/Warschau)
Dr. Éva Kovács (Wien/Budapest)
Prof. Dr. Xosé M. Núñez Seixas (München)
Prof. Dr. Teresa Pinheiro (Chemnitz)
Dr. Adamantios Theodor Skordos (Leipzig)

Schlusswort: Franz-Josef Schlichting (Erfurt)

13:15 Uhr
Ende des Symposiums

Begleitprogramm

SAMSTAG, 5. November 2016

15:30 Uhr
Führung durch die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt
in der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit
Treffpunkt: Andreasstraße 37a, 99084 Erfurt (selbst organisierte An- und Abreise)

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich für das Symposium bis zum 27. Oktober 2016 an:
Stiftung Ettersberg, Jenaer Straße 4, 99425 Weimar
E-Mail: weimar@stiftung-ettersberg.de
Online-Anmeldung: http://www.stiftung-ettersberg.de/forschung/internationale-symposien/

Tagungsgebühr: 20 Euro (ermäßigt 10 Euro für Schüler/innen, Auszubildende, Studierende, Rentner/innen, Behinderte und Erwerbslose)

Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie unter: http://www.weimar.de/tourismus/uebernachten

Kontakt

Daniela Frölich

Stiftung Ettersberg
Jenaer Str. 4, 99425 Weimar
03463 4975-0
03643 4975-22
weimar@stiftung-ettersberg.de

http://www.stiftung-ettersberg.de/forschung/internationale-symposien/
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Deutsch
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