Frontiertechnologien – Technik in extremen Umwelten
Technik dient der Menschheit auch dazu, die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit in Bereiche und Gebiete zu verschieben, die ihr vorher nicht zugänglich waren. Die „Frontier“ markiert dabei nicht nur eine Übergangszone, in der die Beherrschbarkeit von Natur und Umwelt durch den Menschen an Grenzen stößt, sondern in welcher auch die Unterscheidung von Zivilisation und Wildnis ausgehandelt wurde. Technologische Grenzen sind und waren auch kulturelle Grenzen.
Frontierräume können definiert werden als Gebiete, die zwar einer menschlichen Nutzung zugeführt werden sollen, die sich aber auf Grund extremer naturräumlicher, physischer oder biologischer Bedingungen dem menschlichen Zugriff zumindest zeitweise entziehen. Zu diesen extremen Umwelten zählen Räume wie die Polarregionen, die Unterwelten des Bergbaus, das Weltall, aber auch die Tiefsee, Gebirge, Wüsten und weitere, als menschenfeindlich anzusehende Umgebungen. Die Technik half und hilft auf vielfältige Weise mit bei der „Kultivierung“ dieser Räume, sei es durch Strategien der Urbarmachung, der infrastrukturellen Erschließung oder durch die Bereitstellung von Habitaten, die es dem Menschen überhaupt erst ermöglichten sich in den Extremumwelten aufzuhalten (z.B. durch Raumschiffe, U-Boote, Flugzeuge usw.).
Übergeordnete Fragestellungen der VDI-Tagung „Frontiertechnologien – Technik in extremen Umwelten“ sind:
- Welche Chancen und Möglichkeiten eröffnen sich der Technikgeschichte, wenn sie Frontiertechnologien in den Mittelpunkt stellt?
- Wie lassen sich Frontiertechnologien charakterisieren? Gibt es übergreifende Merkmale für Innovationen in diesem Bereich? Lassen sich Frontiertechnologien typisieren?
- Welche Rolle spielten Frontiertechnologien für „Normaltechniken“? Welche Diffusionsprozesse lassen sich zwischen Frontiertechnologien und Alltagstechniken feststellen?
- Welche relevanten Institutionen und Akteure waren in der Entwicklung von Frontiertechnologien involviert?
- Was sagen Frontiertechnologien über die gesellschaftliche Konstruktion von Grenzräumen und die zeitgenössischen Unterscheidungen von Zivilisation und Wildnis aus?
Tagungsort:
Technische Hochschule Georg Agricola, Herner Straße 45, 44787 Bochum, Studierendenzentrum
Anreise:
mit dem ÖPNV: Ab Bochum Hauptbahnhof fahren Sie mit der U35 CampusLinie Richtung Herne bis zur Haltestelle "Deutsches Bergbaumuseum" (2. Haltestelle vom HBF aus). Der Ausgang zur Technischen Hochschule ist ausgeschildert.
über die Autobahn: Sie fahren über die A 40 Dortmund- Essen, Abfahrt Bo-Zentrum, Richtung Zentrum auf die Herner Straße bis zur Eisenbahnbrücke. Direkt nach der Brücke biegen Sie rechts in den Schwarzen Weg ein. Dort befindet sich die Einfahrt zu den Parkplätzen der Hochschule.
zu Fuß (vom Tagungshotel acora): Halten Sie sich nach Verlassen des Hotels links und folgen Sie ca. 5 Min. dem Nordring. An der Kreuzung Nordring/Herner Straße befindet sich vis-a-vis zum Deutschen Bergbau-Museum die Technische Hochschule Georg Agricola.
Übernachtung:
Im Hotel Acora, Nordring 44-50, 44787 Bochum,
E-Mail: bochum@acora.de , Tel.: +49 (0) 234 / 68 96-0
ist ein Zimmerkontingent für die Tagung zu Sonderkonditionen reserviert (EZ 73 Euro / DZ 94 Euro incl. Frühstück).
Bitte geben Sie bei der Buchung das Stichwort "Jahrestagung des VDI-Ausschusses" an.
Anmeldung notwendig unter:
https://www.vdi.de/nc/technik/cp-veranstaltungen/anmeldeformulare/technikgeschichtliche-tagung-2017/