Neue Wege in das Altertum. Möglichkeiten der didaktischen Erschließung und Vermittlung von Antike in den Neuen Medien

Neue Wege in das Altertum. Möglichkeiten der didaktischen Erschließung und Vermittlung von Antike in den Neuen Medien

Veranstalter
Institut für Alte Geschichte und Altertumskunde der Universität Graz; Abteilung Archäologie & Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum; Zentrum für Informationsmodellierung - Austrian Center for Digital Humanities der Universität Graz
Veranstaltungsort
Universalmuseum Joanneum Graz (Schloss Eggenberg)
Ort
Graz
Land
Austria
Vom - Bis
31.07.2017 - 06.08.2017
Deadline
01.05.2017
Von
Wolfgang Spickermann

Die Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte an ein größeres Publikum stellt für Forscher/innen eine immer größere Herausforderung dar, weil dies in Form von Science-to-public-Aktivitäten von Drittmittelgebern und für die öffentliche Akzeptanz und Aufmerksamkeit immer mehr gefordert wird. Gleichzeitig ist durch WEB 2.0 und eine extensive Nutzung von Social Media die Distanz zwischen Forscher/innen und Öffentlichkeit geringer geworden, da Nutzer/innen unmittelbar auf die ihnen präsentierten Inhalte reagieren können. Die technischen Entwicklungen erfordern daher nicht allein die Fähigkeit zum Schreiben populärwissenschaftlicher Texte, sondern auch Fertigkeiten in der virtuellen Präsentation von Bildern, Karten, Objekten etc. mithilfe von Multimedia-Systemen bis hin zum virtuellen Museum. Die Altertumswissenschaften bieten durch ihre Materialität ein weites Feld für ein „Wissenschaftsmarketing“ und sind dabei in ihrer öffentlichen Wahrnehmung Teil eines großen kompetitiven Kulturbetriebes, in welchem sie sich um öffentliche oder private Zuwendung bemühen müssen. So gehört es mittlerweile zum Berufsalltag, nicht nur Fundraising zu betreiben, sondern auch dafür zu sorgen, dass beispielsweise Grabungsfunde und -befunde oder neue Forschungsergebnisse einem möglichst großen Publikum verständlich präsentiert werden. Das Erlernen dieser Kompetenzen ist im Curriculum der klassischen Altertumswissenschaften aber selten vorgesehen und bleibt allenfalls der Museumsdidaktik vorbehalten.
Die Summerschool will diese Lücke schließen. In Zusammenarbeit zwischen der Universität Graz, dem Universalmuseum Joanneum Graz und der Alten Geschichte der Universität Trier sollen angehende Wissenschaftler/innen aus Einblicken in archäologische Feldarbeit, Alte Geschichte und Museumsarbeit unter Mithilfe von Fachleuten aus Presse und Film sowie den Digitalen Geisteswissenschaften neue Möglichkeiten der didaktischen Erschließung und Vermittlung komplexer Inhalte zu generieren lernen.
Die Ergebnisse der Teilnehmer/innen der Summerschool werden im Rahmen der Science-to-Public-Veranstaltung „Eine Zukunft für die Vergangenheit“ am Sonntag, dem 6. August 2017, im Archäologiemuseum des Universalmuseums Joanneum im Park von Schloss Eggenberg präsentiert.
Die Veranstaltung richtet sich an Studierende der Altertumswissenschaften im Masterstudium (Alte Geschichte, Archäologie, Klassische Philologie) oder verwandter Fächer. Für die erfolgreiche Teilnahme wird ein Zertifikat (3 ECTS-Punkte) ausgestellt.
Bewerbungen mit kurzem Lebenslauf an: leif.scheuermann@uni-graz.at

Programm

31.07 - Thematische Einführung

9:00-11:00 Uhr Historische Einführung
Die Provinzialrömische Geschichte Noricums
Das Schloß Eggenberg
Das Universalmuseum Joanneum
11:30-13:00 Uhr Technische Grundlagen:
Datenmodellierung
Web 2.0-Anwendungen
Das Portal Steirisches Wissenschaftserbe
Social media
14:00-16:30 Uhr Ausstellungsdesign
Grundlagen der digitalen Museologie und Vermittlungskonzept
Fallbeispiel Wildererbestand des Hans-Gross-Kriminalmuseum

01.08 – Praktische Einführung

9:00-11:00 Uhr Schreiben populärwissenschaftlicher Texte
Pressearbeit
Blogs
11:30-13:30 Einführung in den Umgang mit Multi Media (Film, Schnitt …)
14:30-16:00 Vorbereitung der Feldarbeit
16:30 Uhr Besuch der Sonderausstellung „Ein Hammerschlag. 500 Jahre evangelischer Glaube in der Steiermark“ im Museumsgebäude Sackstraße 16 des Universalmuseums Joanneum

2.8.

8:30-17:00 Uhr Gruppe 1: Praktische Arbeit im Schloss Eggenberg
Gruppe 2: Feldarbeit im Neumarkter Hochtal

3.8.

8:30-17:00 Uhr Gruppe 1: Feldarbeit im Neumarkter Hochtal
Gruppe 2: Praktische Arbeit im Schloss Eggenberg

4.8 & 5.8.

Projektarbeit unter Anleitung von Fachwissenschaftlern und PR-Spezialisten und Journalisten

6.8.

Präsentation der Ergebnisse auf der Science-to-Public-Veranstaltung „Eine Zukunft für die Vergangenheit“ http://www.archaeologiemuseum.at

Kontakt

Leif Scheuermann

Austrian Center for Digital Humanities
Universität Graz A-8010 Graz
+43-316-3805755

leif.scheuermann@uni-graz.at

https://altegeschichte.uni-graz.at/de/
Redaktion
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