Vom jüdischen Bilderverbot zur Gründung israelischer Kunstgeschichte. Studien zu Leben und Werk des israelischen Kunsthistorikers Moshe Barasch (1920-2004)

Vom jüdischen Bilderverbot zur Gründung israelischer Kunstgeschichte. Studien zu Leben und Werk des israelischen Kunsthistorikers Moshe Barasch (1920-2004)

Veranstalter
Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES)
Veranstaltungsort
Universitätsstr. 90a, 44789 Bochum, Raum 4.13
Ort
Bochum
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.04.2017 - 21.04.2017
Von
Julia Reiker

Die deutsch-israelische Konferenz zu Moshe Barasch (geb. 1920 Czernowitz, gest. 2004 Jerusalem) stellt sein vielfältiges Lebenswerk im deutschsprachigen Raum erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vor. Der 1996 mit dem Israel-Preis ausgezeichnete Kunsthistoriker gilt als der Begründer des Faches Kunstgeschichte im israelischen Universitätssystem.

Ausgehend von seiner Lebensgeschichte, die in Ostmitteleuropa begann, will die Tagung Aufschluss gewinnen über die vielfältigen Zusammenhänge zwischen der ostjüdischen Kultur und der künstlerischen Moderne unmittelbar vor 1940. Mit Blick auf den Kulturtransfer sollen ferner Kenntnisse über den Aufwertungs- und Verwissen­schaftlichungs­prozess des jüdischen Kunstverständnisses durch die Professionalisierung des Fachs nach der israelischen Staatsgründung gesammelt werden. Zusätzlich werden die Wechselwirkungen zwischen Moshe Baraschs späten kunstwissenschaftlichen Fragestellungen und einer bildwissenschaftlichen Fundierung der Religionsanthropologie untersucht.

Programm

19. April 2017
19.30 Uhr - Abendvortrag von Prof. Dr. Aleida Assmann (Konstanz): Eine Erinnerungsreise nach Czernowitz. Hommage an Moshe Barasch.

20. April 2017
9.30-10.00 Uhr - Prof. Dr. Kurt Scharr (Innsbruck): Von Czernowitz nach Чернівці oder Persistenzen & Transformationen einer mitteleuropäischen Stadt
10.30-11.30 Uhr - Dr. Christine Holste (Berlin): Czernowitzer „Wunderkind“ und Jüdische Renaissance. Über den jungen Maler und Schriftsteller Moshe Barasch
12.00-13.00 Uhr - Prof. Dr. Hubert Cancik (Berlin): Das „Ambivalenz etc. Thema“. Eine Erinnerung an Moshe Barasch
14.30-15.30 Uhr Prof. Dr. Jan Assmann (Heidelberg): Über Moshe Baraschs Buch „Imago Hominis“
15.30-16.30 Uhr - Prof. Dr. Jürgen Ebach (Bochum): Notizen zum Bilderverbot und zur Bildrede im Alten Testament
17.00-18.00 Uhr - Prof. Dr. Burkhard Fehr (Hamburg): Pietas, Weltherrschaft, Apotheose: Zum Titusbogen in Rom
19.30 Uhr - Prof. Dr. Shabtai Barasch (Jerusalem): Persönliche Erinnerungen an Moshe Barasch

21. April 2017
9.30-10.30 Uhr - Prof. Dr. Sonia Klinger (Haifa): Contextualizing Realia in a Greek Sanctuary: the Evidence from the Demeter and Kore Sanctuary in Ancient Corinth
10.30-11.30 Uhr - Dr. Miriam Marotzki (Bielefeld): Kunsthistoriographisch gesehen: Antikenrezeption bei Moshe Barasch
12.00-13.00 Uhr - Prof. Dr. Enno Rudolph (Luzern): Bild und Symbol: Barasch zwischen Cassirer und Panofsky
14.30-15.30 Uhr - Dr. Amadeus Kramer (Berlin): Imagination und Differenz. Zu Moshe Baraschs philosophischer Kunstgeschichtsschreibung
15.30-16.30 Uhr - Prof. Dr. Linda Simonis (Bochum): Baraschs Konzept einer Sprache der Geste
17.00-18.00 Uhr Schlußdiskussion mit Prof. Dr. Richard Faber (Berlin), Prof. Dr. Volkhard Krech (Bochum), Prof. Dr. Ulrich Rehm (Bochum), Prof. Dr. Guy Stroumsa (Jerusalem), Prof. Dr. Annette Weber (Heidelberg).
19.30 Uhr - Lesung: A Bird Flight (2014) von Emanuela Barasch-Rubinstein

Kontakt

Volkhard Krech

Universitätsstraße 90a
44789 Bochum

volkhard.krech@rub.de

http://ceres.rub.de/de/veranstaltungen/moshe-barasch-de/
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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