Vortragsreihe des IGdJ (Hamburg): Jüdische Leben – Biographische Forschungen zur deutsch-jüdischen Geschichte in der Moderne

Vortragsreihe des IGdJ (Hamburg): Jüdische Leben – Biographische Forschungen zur deutsch-jüdischen Geschichte in der Moderne

Veranstalter
Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg
Veranstaltungsort
IGdJ; Beim Schlump 83; 20144 Hamburg; Vortragsraum 2-023
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
17.05.2017 - 18.07.2017
Von
Dr. Björn Siegel

Die Erforschung eines Lebens ist etwas Intimes: eine Rekonstruktion des geschichtlichen Ganzen im Kleinen, die die großen Entscheidungs- und Entwicklungsprozes- se auf das Persönliche und Individuelle hinunterbricht. Das Abstrakte wird damit konkret, Zahlen und Fakten erhalten ein Gesicht bzw. Gesichter. Die intensive und kritische Auseinandersetzung mit einer Person oder Biographie öffnet ein Fenster in die Vergangenheit und bringt uns (die) Geschichte näher. Vor dem Hintergrund der vielschichtigen, aber auch spannungsgeladenen deutsch-jüdischen Geschichte stellen so biographische Studien dank der Fokussierung auf den Einzelnen oder die Einzelne eine besondere Möglichkeit dar, sich der komplexen Vergangenheit anzunähern.
Die vom Institut für die Geschichte der deutschen Juden konzipierte Vortragsreihe will anhand von sechs bio- graphischen Forschungen neue Perspektiven auf die deutsch-jüdische Geschichte in der Moderne freilegen. Sechs jüdische Leben mit ihren ganz unterschiedlichen Protagonisten/innen stehen daher im Zentrum der Reihe und verdeutlichen, wie die Bewältigung und Konstruk- tion der Vergangenheit zwischen Nostalgie, Selbstinsze- nierung und Fremdbestimmung funktionieren konnte.
Fragen nach der Rolle von Individuen in der Geschichte sowie deren Wirkungskraft sollen dabei genauso dis- kutiert werden wie die Frage, was die Forschung durch einen biographischen Blick gewinnt. Birgt eine biographische Annäherung an die Geschichte wirklich die Chance, die Vergangenheit kennenzulernen, sie vergleichbar und nachvollziehbar zu machen? Oder kann uns die biographische Sichtweise auch auf das geschichtliche Glatteis führen?

Programm

Mi, 17. Mai 2017, 18:30 Uhr
IGdJ, Beim Schlump 83 (Hamburg); Vortragsraum 2-023
Kein Denken ohne Erfahrung: Hannah Arendt nach dem Zivilisationsbruch
Elisabeth Gallas (Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur, Leipzig)

Di, 30. Mai 2017, 19:30 Uhr
Anderer Veranstaltungsort: Galerie Morgenland/Geschichtswerk- statt Eimsbüttel, Sillemstraße 79 (Hamburg)
Fritz Benscher: Ein Holocaust-Überlebender als Rundfunk- und Fernsehstar in der Bundesrepublik
Beate Meyer (Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg)

Di, 13. Juni 2017, 18:30 Uhr
IGdJ, Beim Schlump 83 (Hamburg); Vortragsraum 2-023
Salman Schocken – Ein Leben zwischen Berlin, Jerusalem und New York
Markus Krah (School of Jewish Theology/Universität Potsdam)

Di, 27. Juni 2017, 18:30 Uhr
IGdJ, Beim Schlump 83 (Hamburg); Vortragsraum 2-023
Die „Jeckes“ neu verhandelt – gibt es den einen „Typus“ oder viele Einzelbiographien?
Anja Siegemund (Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum)

Di, 11. Juli 2017, 18:30 Uhr
IGdJ, Beim Schlump 83 (Hamburg); Vortragsraum 2-023
Die Biographien David Ben Gurion und Golda Meirs und ihre Beziehungen zu Deutschland im Vergleich – eine israelische Perspektive
Jenny Hestermann (Fritz Bauer Institut, Frankfurt a.M.)

Di, 18. Juli 2017, 18:30 Uhr
IGdJ, Beim Schlump 83 (Hamburg); Vortragsraum 2-023
Als jüdischer Architekt in Nachkriegsdeutschland. Die Biographie von Hermann Zvi Guttmann als Möglichkeit der Annäherung an eine Epoche
Alexandra Klei (Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg)

Kontakt

Björn Siegel

IGdJ; Beim Schlump 83; 20144 Hamburg

+49 40 - 42 838-2617
+49 40 - 44 808-66
kontakt@igdj-hh.de

http://www.igdj-hh.de
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung