Zur Gesellschaftsgeschichte des Umbruchs. Lebenswelt und Systemwechsel vor, während und nach „1989“

Zur Gesellschaftsgeschichte des Umbruchs. Lebenswelt und Systemwechsel vor, während und nach „1989“

Veranstalter
PD Dr. Kerstin Brückweh, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Veranstaltungsort
Zentrum für Zeithistorische Forschung
Ort
Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
22.06.2017 - 23.06.2017
Von
Kerstin Brückweh

Systemwechsel stellen in vielfacher Hinsicht zentrale Zäsuren dar, das Leben geht aber weiter. Diese lapidare Feststellung verweist auf tiefer liegende Probleme von Gesellschaften im Umbruch, durch die der Systemwechsel aktiv oder passiv vorbereitet, getragen oder auch abgelehnt wird. Die Untersuchung von Lebenswelten in einer längerfristigen Perspektive über „1989“ hinweg, deren geschichtswissenschaftliche Erforschung erst begonnen hat, soll im Zentrum dieser internationalen Tagung stehen.

Weitere Informationen unter: https://zzf-potsdam.de/de/veranstaltungen/zur-gesellschaftsgeschichte-des-umbruchs-lebenswelt-systemwechsel-vor-wahrend-nach

Keynote und Roundtable sind öffentlich, sonst Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung: brueckweh@zzf-potsdam.de

Programm

Donnerstag, 22. Juni 2017

13.30 – 15.00 Uhr
Begrüßung durch die Direktoren des ZZF

Inhaltliche Einführung
Kerstin Brückweh (Potsdam)

Keynote
Philipp Ther (Wien), Die Transformation von unten

15.30 -17.00 Uhr
Panel: Wohnen und Eigentum. Zwischen Enteignung, Aneignung und Neukonstituierung der Lebenswelt

Moderation:
Elisabeth Timm (Münster)

Vorträge:
Ines Langelüddecke (Hamburg): Aneignung und Umdeutung. Wie die Erben der früheren Gutsbesitzer in Brandenburg Geschichte schreiben
Kerstin Brückweh (Potsdam): Ostdeutsche Eigenheime im Kontext. Eigentum, Raum, Zeit

Kommentare:
Matěj Spurný (Prag)
Hannes Siegrist (Leipzig)

17.30 – 19.00 Uhr
Panel: Politische Kultur, lokale Demokratisierung und Partizipation im Umbruch

Moderation:
Detlef Pollack (Münster)

Vorträge:
Markus Krzoska (Siegen): Die Wahrnehmung der Umweltverschmutzung im ostdeutsch-polnisch-tschechoslowakischen ,Schwarzen Dreieck‘. Massenphänomen oder Spezialisten-problem?
Anja Schröter (Potsdam): Politische Kultur Ost? Lokale Demokratisierung und Partizipation vor, in und nach der friedlichen Revolution

Kommentare:
Jan Palmowski (Warwick)
Ned Richardson-Little (Exeter)

Freitag, 23. Juni 2017

9.00 – 10.30 Uhr
Panel: Zwischen Straße und Schulhof. Jugendliche Lebenswelten im Umbruch

Moderation:
Sabine Reh (Berlin)

Vorträge:
Christian Werkmeister (Halle): Vom „punkigsten Land der Welt“ zum „kulturpolitischen Uboot“. Der Wandel eigenständiger Jugendszenen im sowjetischen Zerfallsprozess
Kathrin Zöller (Potsdam): Hurra, hurra die Schule brennt? Schulische Lebenswelt in Ost-deutschland vor, während und nach 1989/90

Kommentare:
Emmanuel Droit (Berlin)
Thomas Lindenberger (Potsdam)

10.50 – 12.20 Uhr
Panel: Konsum und Gesellschaft in der langen Geschichte der „Wende“

Moderation:
Heinz-Gerhard Haupt (Bielefeld/Florenz)

Vorträge:
Katja Böhme (Potsdam): Behalten, entsorgen, ersetzen. (DDR-)Dinge als Quelle für eine Sozialgeschichte des Umbruchs
Clemens Villinger (Potsdam): Den Konsum im Dorf lassen. Ländliche Erwerbs- und Gebrauchspraktiken vor, während und nach „1989“

Kommentare:
Julia Obertreis (Erlangen)
Asta Vonderau (Stockholm)

13.30 bis 15.30 Uhr
Roundtable: Lebenswelt im Systemwechsel. Gesellschaftsgeschichtliche Dimensionen einer langen Geschichte von „1989“

Moderation:
Kerstin Brückweh (Potsdam)

Experten:
Matthias Middell (Leipzig)
Claudia Kraft (Siegen)
Michal Kopeček (Jena/Prag)
Raj Kollmorgen (Görlitz/Zittau)
Jens Gieseke (Potsdam)

Kontakt

Kerstin Brückweh
Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Am Neuen Markt 1, 14467 Potsdam

brueckweh@zzf-potsdam.de

https://zzf-potsdam.de/de/veranstaltungen/zur-gesellschaftsgeschichte-des-umbruchs-lebenswelt-systemwechsel-vor-wahrend-nach