Wie jährlich an jedem ersten Samstag im November wird auch dieses Jahr die traditionelle Regionalgeschichtstagung des Historischen Instituts stattfinden. Sie steht diesmal unter dem Motto "Übergänge – Rites de passage" und wird am Samstag, den 4. November 2017 von 9.00 bis 16.00 Uhr stattfinden.
Gerade in unserer sich immer rascher wandelnden Gesellschaft, in der individuelle und kollektive Lebensläufe an Struktur und Profil verlieren, bieten besondere Ereignisse, die das menschliche Leben gliedern und ihm Sinn verleihen, Halt und Orientierung. Daher scheint es von besonderer Relevanz, unter historischer Perspektive, die Orientierungswissen für die Gegenwart verheißt, entscheidende Wendepunkte im menschlichen Leben auf deren Vorgeschichte, deren rituellen Vollzug und deren Folgewirkungen zu untersuchen.
Die klassische ethnologische Forschung fasst diesen materiell-geistigen Komplex unter dem Begriff der „Rites de passage“, Übergangsriten, wobei zwischen einer Ablösungs-, einer Zwischen- und einer Integrationsphase unterschieden wird. Auf den Begriff gebracht, können diese konkret in Gestalt von Trennungs-, Schwellen- oder Angliederungsriten auftreten. Solche theoretischen Vorgaben sollen auf der Tagung an konkreten Fällen diskutiert und auf ihre methodische Brauchbarkeit und sachliche Stichhaltigkeit überprüft werden.
Veranstaltet wird die Tagung von Prof. Dr. Eva-Maria Seng und Prof. Dr. Frank Göttmann.
Anmeldungen per:
Telefon: 05251 605464 (Sekretariat Kulturerbe)
E-Mail: regiotag-hist-inst@kw.upb.de