Ephesos - eine Metropole der hellenistisch-römischen Welt

Ephesos - eine Metropole der hellenistisch-römischen Welt

Veranstalter
Universität Regensburg: Institut für Klassische Archäologie, Themenverbund „Urbane Zentren und europäische Kultur der Vormoderne“, GRK 2337 "Metropolität in der Vormoderne"
Veranstaltungsort
Universität Regensburg, Vielberth-Gebäude
Ort
Regensburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.12.2017 - 08.12.2017
Deadline
06.12.2017
Von
Dirk Steuernagel

Die Stadt Ephesos in der heutigen Westtürkei entfaltete bereits seit früher Zeit eine weite Ausstrahlung innerhalb der antiken Welt, nicht zuletzt dank des der Stadt verbundenen Artemisheiligtums, das überregionale religiöse, zugleich wegen seiner Rechtsautonomie auch politische und ökonomische Bedeutung besaß.
Mit der Neugründung der Stadt im frühen 3. Jh. v. Chr., vor allem jedoch während der römischen Kaiserzeit sollte diese Bedeutung noch stark anwachsen. Der Seehafen von Ephesos wurde schon bald einer der wichtigsten Warenumschlagplätze des Mittelmeers, der auch zahlreiche Händler aus Italien und Rom, der aufstrebenden Hegemonialmacht, anzog. Dem trug die Erhebung zur römischen Provinzhauptstadt Rechnung, was zu weiterer wirtschaftlicher Entwicklung und zu Bevölkerungswachstum durch Zuzug führte, somit letztlich auch die Voraussetzungen schuf, dass Ephesos ein Zentrum des frühen Christentums und späterhin ein Zielort christlicher Pilger wurde.
Diese und andere Aspekte des metropolitanen Charakters und der metropolitanen Ausstrahlung der Stadt werden in aktuellen, z. T. voneinander unabhängigen Forschungsprojekten untersucht, die an verschiedenen europäischen Institutionen beheimatet sind. Auch das Institut für Klassische Archäologie der Universität Regensburg ist mit einem seit 2014 laufenden DFG-Projekt zur Oberen Agora von Ephesos, einer monumentalen Platzanlage von übergeordneter Bedeutung für Stadt und Umland, an diesen Anstrengungen beteiligt. Zudem ergeben sich zahlreiche Querverbindungen zu den Fragestellungen, die seit 2011 im interdisziplinären Themenverbund der Regensburger Universität „Urbane Zentren und europäische Kultur der Vormoderne“ diskutiert werden. Vor diesem Hintergrund werden nun, aus Anlass des Universitätsjubiläums im Jahr 2017, Vertreter verschiedener Disziplinen und Forschungseinrichtungen nach Regensburg zu einem Studientag zusammenkommen, um einen Austausch über den gegenwärtigen Stand der Forschung über die „Metropole Ephesos“ zu ermöglichen.

Gefördert durch Hans-Vielberth-Stiftung

Programm

Donnerstag, 7. Dezember 2017 (H24)
17.45 Einführung und Begrüßung
18.00 Grußwort des Präsidenten der Universität Regensburg, Prof. Dr. Udo Hebel
18.15 Prof. Dr. Simon Keay (University of Sourthhampton): The Portus Romae and the Portus Ephesiorum: A Tale of Two Ports

Freitag, 8. Dezember 2017 (H26)
9.00 Uhr Prof. Dr. Dirk Steuernagel (Universität Regensburg): Die Obere Agora von Ephesos als metropolitaner Raum
9.50 Uhr Prof. Dr. Thekla Schulz-Brize (TU Berlin): Der Serapis-Tempel von Ephesos - ein antiker Monumentalbau
10.40 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Dr. Lilli Zabrana (Wien): Das Artemision in römischer Zeit: Neueste Forschungsergebnisse aus dem Artemis-Heiligtum
11.50 Uhr: PD Dr. Martin Steskal (Österreichisches Archäologisches Institut, Wien): Nekropolen als Spiegel der Gesellschaft? Zur Entwicklung der ephesischen Sepulkrallandschaft
12.45 Uhr Mittagspause
14.15 Uhr: PD Dr. Nikolaus Schindel (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien): Zu den Fundmünzen von Ephesos
15.05 Uhr: Dr. François Kirbihler (Université de Lorraine, Nancy): Ephesos, eine Metropole am Beispiel senatorischer Familien
15.55 Uhr: Kaffeepause
16.15 Uhr: Dr. Christoph Baier (Österreichisches Archäologisches Institut, Athen): Ephesos als Statthaltersitz. Gestalt und Bedeutung einer Verwaltungsresidenz im städtischen Gefüge
17.05 Uhr: PD Dr. Sabine Ladstätter (Österreichisches Archäologisches Institut, Wien): Dem Heiligen ganz nahe sein. Ephesos im Lichte seiner frühchristlichen Pilgerstätten
18.00 Uhr: Schlussdiskussion

Kontakt

Universität Regensburg
Institut für Klassische Archäologie
Kordula Beck
Sekretariat_Archaeologie@uni-regensburg.de
Tel.: +49 (0)941 9433756
Fax: +49 (0)941 9431983

http://www.uni-regensburg.de/philosophie-kunst-geschichte-gesellschaft/klassische-archaeologie/forschung/ephesos-tagung/index.html
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