Deutsch-französisches Kolloquium

Deutsch-französisches Kolloquium

Veranstalter
Centre Marc Bloch Berlin; Frankreichzentrum der Freien Universität Berlin; Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Veranstaltungsort
Centre Marc Bloch, Friedrichstraße 191, 10117 Berlin, U Stadtmitte
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
05.06.2018 -
Website
Von
Dominik Rigoll

Das Deutsch-Französische Kolloquium (DfK) präsentiert und diskutiert Projekte, Studien und Essays, die aus deutsch-französischer Perspektive von wissenschaftlichem, politischem oder kulturellem Interesse sind. Das DfK findet im Centre Marc Bloch statt (Friedrichstraße 191, 10117 Berlin, U Stadtmitte). Es wird organisiert von Catherine Gousseff (CMB), Marie Jacquier, Uwe Puschner, Ulrike Schneider (jeweils FZ) und Dominik Rigoll (ZZF).

Programm

Veranstaltungen des DfK im Sommersemester 2018

05.06.2018 18.00-20.00 Uhr
Lesung und Gespräch
Minh Tran Huy: L’art de raconter à partir d’un fait divers

Das journalistische Genre des fait divers diente bereits Autoren des französischen Realismus und Naturalismus im 19. Jahrhundert als Inspirationsquelle und erfährt in der französischen Literatur der Gegenwart erneut verstärkt Aufmerksamkeit. Die Autorin Minh Tran Huy widmet sich diesem Phänomen aus poetologischer wie literarhistorischer Perspektive: So basiert u.a. ihr Roman ‚La double vie d’Anna Song‘ (Actes Sud) von 2009 auf einem fait divers, und über Formen des literarischen Zugriffs auf solche Meldungen hat sie im letzten Jahr einen Essay mit dem Titel ‚Les écrivains et le fait divers: une autre histoire de la littérature‘ (Flammarion) verfasst. Die Lesung und Diskussion wird von Ulrike Schneider, Professorin für französische und italienische Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, moderiert und findet in französischer Sprache statt.

25.06.2018 14.00-18.00 Uhr
Buchvorstellung und öffentlicher Workshop
Sonia Combe: Ein Leben gegen ein anderes. Der ‚Opfertausch‘ im KZ Buchenwald und seine Nachgeschichte

Wie erforscht und beurteilt man jenes von Primo Levi als „Grauzone“ bezeichnete Phänomen, wenn KZ-Häftlinge mit ihren Peinigern kooperierten? Steht die deutsche Zeitgeschichte heute vor der Aufgabe, nach dem kommunistischen Antifaschismus-Mythos der DDR auch die in der historischen Forschung der Bundesrepublik bisweilen virulenten antikommunistischen Reflexe zu dekonstruieren? Der Workshop nimmt diese beiden in Sonia Combes Essay untersuchten Fragen zum Anlass, um aktuelle Forschungen zu den NS-Konzentrationslagern und ihrer konflikthaften Nachgeschichte in der DDR, der Bundesrepublik und Frankreich zu diskutieren (mit Agnès Arp, Henning Fischer, Dagmar Lieske, Philipp Neumann-Thein, Cornelia Siebeck und Veronika Springmann).

05.07.2018 18.00-20.00 Uhr
Buchvorstellung und Diskussion
Luc Boltanski und Arnaud Esquerre: Bereicherung - Eine Kritik der Ware

Welchen Wert haben Waren und von welchen Faktoren hängt dieser ab? In ihrem Buch ‚L’Enrichissement – Une critique de la marchandise‘ (Gallimard) von 2017 beschreiben die französischen Soziologen Luc Boltanski und Arnaud Esquerre Mechanismen der von ihnen als „Anreicherungswirtschaft“ benannten Form der Ökonomie. Für bestimmte Waren, etwa Luxus- aber auch Kunst- und Kulturgüter, seien in Industrieländern verstärkt narrative und historische Aufladungen für die Wertschätzung verantwortlich. Anlässlich der im Juli bei Suhrkamp erscheinenden Übersetzung des Buches ins Deutsche stellen die Autoren ihre Thesen zur Diskussion. Das Gespräch wird von Tanja Bogusz, Gastprofessorin für Soziologie an der Universität Kassel, moderiert und findet in französischer Sprache statt.

Kontakt:
Marie Jacquier, marie.jacquier@fu-berlin.de
Dominik Rigoll, rigoll@zzf-potsdam.de

Kontakt

Dominik Rigoll
Zentrum für Zeithistorische Forschung
Am Neuen Markt 1
14467 Potsdam
rigoll@zzf-potsdam.de


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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Französisch, Deutsch
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