Ad limina - Die Historischen Grundwissenschaften im Spannungsfeld zwischen Interdisziplinarität und Profilierung. 5. Jahrestagung des "Netzwerks Historische Grundwissenschaften"

Ad limina - Die Historischen Grundwissenschaften im Spannungsfeld zwischen Interdisziplinarität und Profilierung. 5. Jahrestagung des "Netzwerks Historische Grundwissenschaften"

Veranstalter
Jun.-Prof. Dr. Étienne Doublier (Bergische Universität Wuppertal); Daniela Schulz (Bergische Universität Wuppertal); Dominik Trump, M.A. (Arbeitsstelle "Edition der fränkischen Herrschererlasse", Universität zu Köln)
Veranstaltungsort
Bergische Universität Wuppertal
Ort
Wuppertal
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.03.2019 - 08.03.2019
Deadline
01.10.2018
Von
Trump, Dominik

Von jeher zeichnen sich die Historischen Grundwissenschaften durch einen Austausch auch über die eigenen Disziplingrenzen hinweg aus. Dieser beschränkt sich meist allerdings auf die mittelalterliche und (früh-)neuzeitliche Geschichte sowie deren Methoden. Eine Auseinandersetzung mit weiteren Disziplinen, insbesondere jenen, die sich ebenfalls mit Kulturerbe befassen oder ähnliche Herangehensweisen an ihr Material haben (Altertumskunde, digitale Geisteswissenschaften, Editionswissenschaft, germanistische Mediävistik, Kunstgeschichte, Sozialwissenschaften etc.) bleibt in der Breite allerdings oftmals noch aus. Dass gerade diese ein überaus großes Potenzial bieten würde, um zum einen die eigene Disziplin und Methodik kritisch zu reflektieren und zum anderen neue methodische Ansätze für die eigene Forschung kennenzulernen und einzusetzen, scheint mittlerweile unstrittig, weswegen eine Neuausrichtung grundwissenschaftlicher Curricula seit einigen Jahren intensiv diskutiert wird. Dies geschieht insbesondere im Hinblick auf die Erweiterung des methodischen Instrumentariums durch "digitale" Möglichkeiten, die durch die Förderpolitik in der Wissenschaft in besonderem Maße herausgehoben und mittlerweile vorausgesetzt werden.

Die nunmehr 5. Jahrestagung des "Netzwerks Historische Grundwissenschaften" (NHG), die 2019 an der Bergischen Universität Wuppertal stattfinden wird, möchte sich diesem Thema unter dem Titel "Ad limina – Die Historischen Grundwissenschaften im Spannungsfeld zwischen Interdisziplinarität und Profilierung" widmen. Bei dem Netzwerk handelt es sich um eine Vereinigung quellennah arbeitender Nachwuchswissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen aus dem deutschsprachigen Raum, die sich den Historischen Grundwissenschaften zugehörig fühlen oder Berührungspunkte mit diesen haben. Nachdem bei den Veranstaltungen in München 2015 und Köln 2016 die Konsolidierung des Netzwerks sowie die Diskussion um Zustand und Zukunft der Historischen Grundwissenschaften im Fokus standen, wurden mit den Tagungen in Bonn 2017 und München 2018 wieder vermehrt inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Die Tagung am 7./8. März 2019 an der Bergischen Universität Wuppertal möchte diesen Weg weiter beschreiten, diesmal aber das Augenmerk vermehrt auf methodische Probleme und Perspektiven legen.

Die Erweiterung des traditionell verfügbaren methodischen Instrumentariums setzt einen noch intensiveren Austausch und eine stärkere Öffnung gegenüber anderen Epochen und quellennah arbeitenden Nachbardisziplinen voraus. Gleichzeitig birgt die Übernahme von neuen bzw. (teil-)disziplinfremden methodischen Ansätzen nicht nur Potenziale, sondern auch Gefahren, gerade wenn diese unreflektiert und unkritisch übernommen werden. Dieses Spannungsverhältnis soll im Mittelpunkt der Wuppertaler Tagung stehen. Folgende Fragestellungen konkretisieren beispielhaft die Schwerpunktsetzung der Veranstaltung:

- Welche Methoden finden aktuell im Rahmen von Forschungsprojekten (vor allem Qualifizierungsarbeiten) Anwendung?
- Wo stoßen traditionelle grundwissenschaftliche Ansätze an Grenzen?
- Wo liegen Potenziale aber auch Gefahren bei der Methodenübernahme aus anderen Disziplinen?
- Wie ist das Verhältnis der Historischen Grundwissenschaften zu anderen Fächern/Disziplinen?
- Wie ist das Verhältnis der dem Kanon der Grundwissenschaften zugeschriebenen Teildisziplinen untereinander?

Als Keynote-Speaker für den Abend des 7. März 2019 konnte Prof. em. Dr. Manfred Thaller (Universität zu Köln) gewonnen werden.

Wir laden die Mitglieder des Netzwerks sowie alle weiteren interessierten Nachwuchswissenschaftlerinnen (vor allem Doktorandinn*en, PostDocs) unterschiedlicher Disziplinen herzlich ein, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen. Vorgesehen sind hierfür 20-minütige Fachvorträge mit anschließender Diskussion, in denen Forschungsprojekte (oder Teilaspekte) vorgestellt werden. Dabei soll der Fokus explizit auf methodischen Fragen und Problemen liegen, die anhand von inhaltlichen Fragestellungen thematisiert werden sollen. Bewerbungen mit einem kurzen Vortragsexposé (max. 500 Wörter) sowie Ihren Kontaktdaten richten Sie bitte bis zum 1. Oktober 2018 an Dominik Trump, M.A., dtrump1@uni-koeln.de.

Im Rahmen der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel werden die anfallenden Reise- und Übernachtungskosten für Vortragende erstattet. Die uns zugesendeten Daten wie auch Ihre Email-Adresse werden ausschließlich für die Organisation der Tagung bzw. die Kommunikation mit Ihnen verwendet und nicht ohne Ihr ausdrückliches Einverständnis an Dritte weitergegeben.

Programm

Kontakt

Dominik Trump

Universität zu Köln, Historisches Institut, Albertus-Magnus-Platz, 50923 Köln

dtrump1@uni-koeln.de

https://adlimina.hypotheses.org/
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Deutsch
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