Das Ziel unserer Konferenz besteht darin, gräzistisch arbeitende Doktorand_innen und Postdoktorand_innen aus verschiedenen Ländern mit dem Forschungsschwerpunkt Tragödie zu versammeln. Wir wollen mit unserer Veranstaltung Referentinnen und Teilnehmerinnen eine produktive und anregende Plattform bieten, um sowohl fundierte Rückmeldung zum Stand ihrer Arbeit zu erhalten als auch gleichgesinnte Wissenschaftler_innen zu treffen und Forschungsnetzwerke auf- und auszubauen. Da beide Abendvortragende im Rahmen ihrer eigenen Projekte neue Wege in der Tragödie beschritten haben, freuen wir uns auf engagierte und lehrreiche Diskussionen in einer offenen und freundlichen Atmosphäre.
Thema:
Unsere Konferenz behandelt die griechische Tragödie, mit Schwerpunkt auf Mythos und Rhetorik. Die poetischen Instrumente des tragischen Dichters bestehen hauptsächlich aus dem als Stoff dienenden Mythos sowie aus der Rhetorik, mit der Dichtung, Figurenrede und Dramatik gestaltet wird. Das tragische Genre ist untrennbar mit dem Mythos verbunden, denn die wesentlichen Figuren, Handlung und Themen einer Tragödie werden von ihm vorgegeben. Aber die von der Tragödie verwendeten Mythen werden von einer rhetorischen Perspektive aus dargestellt, welche die Worte und Taten der Protagonisten formt, den Fortgang des plots beeinflusst und nicht zuletzt somit die Werte der πόλις kommentiert. Mythos und Rhetorik sind daher wichtige Schlüssel zur Interpretation der attischen Tragödien.
Daher würden wir gerne im Austausch mit anderen Wissenschaftler_innen näher erforschen, inwiefern Mythos und Rhetorik in der attischen Tragödie zusammenspielen und sich gegenseitig beeinflussen, inwiefern wir also von einer Fluidität des antiken Mythos reden können; weiterhin interessieren uns die Themen der Charakterperspektiven auf Mythos und Wahrheit im kommunikativen Rahmen, mythologischer Innovation und nicht zuletzt textimmanente Kommentare zum tragischen Mythos.
Die Vorträge sollten sich mit den folgenden allgemeinen Fragestellungen beschäftigen:
- Mythos
- Metaphorik
- Rhetorik
- Pragmatik
- Charakterisierung
- Innovationen